Mathematik, Physik und besonders die Chemie machten gross- artige Fortschritte; die der letzteren, soweit sie sich auf die Eisen- hüttenkunde beziehen, werden wir in der Folge noch näher betrachten. Ihren Ausdruck fanden dieselben in der naturwissenschaftlichen und metallurgischen Litteratur, welche einen ausserordentlichen Umfang annahm. Seit der französischen Revolution hatte die periodische Litteratur besonders an Inhalt und Bedeutung zugenommen. Wir können nur die wichtigsten Zeitschriften aufzählen.
In Frankreich erschienen: Annales de chimie, 96 Bände, von 1795 bis 1815; Journal de physique, de chimie et d'histoire naturelle par J. O. de Lamettrie, 53 Bände, von 1799 bis 1823; Annales des arts et manufactures pures et appliques par R. O'Reilly; vor allem aber die vorzügliche Fachzeitschrift über Berg- und Hütten- wesen, Journal des mines, 38 Bände, von an III (1795) bis 1815.
In Deutschland enthalten Crells Annalen der Chemie, welche bis 1804 erschienen, viele wertvolle Beiträge zur Hüttenkunde; ferner Gilberts Annalen der Physik, 76 Bände, von 1798 bis 1824; Allgemeines Journal der Chemie, herausgegeben von A. N. Scherer, 10 Bände, 1798 bis 1803; Neues allgemeines Journal der Chemie von A. F. Gehlen, 6 Bände, 1803 bis 1805 und Journal für Chemie und Physik von Gehlen, 9 Bände, 1801 bis 1810; ferner Journal für Chemie und Physik von Schweigger etc., 69 Bände, 1811 bis 1833. Mancherlei findet sich in dem Journal für Fabriken, Manufacturen, Handlung, Kunst und Mode, 1796 bis 1812; am wichtigsten sind aber die Fachzeitschriften von C. E. Freiherr von Moll, Jahrbücher der Berg- und Hüttenkunde, 6 Bände, 1797 bis 1801; Annalen der Berg- und Hüttenkunde, 3 Bände, 1802 bis 1805; Ephemeriden der Berg- und Hüttenkunde, 5 Bände, 1805 bis 1809 und endlich Neue Jahr- bücher der Berg- und Hüttenkunde, 6 Bände, 1809 bis 1825; ferner A. W. Köhler und C. A. S. Hoffmann, Neues bergmännisches Journal, 4 Bände, 1795 bis 1816. Von dem Magazin für Eisen-, Berg- und Hüttenkunde ist leider nur ein Band, 1808, erschienen.
In England sind in dem Philosophical Magazine, 42 Bände, von 1798 bis 1813, viele wichtige Beiträge zur Eisenhüttenkunde, nament- lich von Mushet, enthalten, ferner sind die englischen Patent- beschreibungen (Specifications) wichtige Quellen für die Industrie- geschichte.
Ebenso erschienen in dieser Periode eine ganze Anzahl Hand- und Lehrbücher, sowie specielle Fachschriften über einzelne Teile der Eisenhüttenkunde: so in Deutschland 1801 Tiemanns Eisen-
Einleitung. — Litteratur 1801 bis 1815.
Mathematik, Physik und besonders die Chemie machten groſs- artige Fortschritte; die der letzteren, soweit sie sich auf die Eisen- hüttenkunde beziehen, werden wir in der Folge noch näher betrachten. Ihren Ausdruck fanden dieselben in der naturwissenschaftlichen und metallurgischen Litteratur, welche einen auſserordentlichen Umfang annahm. Seit der französischen Revolution hatte die periodische Litteratur besonders an Inhalt und Bedeutung zugenommen. Wir können nur die wichtigsten Zeitschriften aufzählen.
In Frankreich erschienen: Annales de chimie, 96 Bände, von 1795 bis 1815; Journal de physique, de chimie et d’histoire naturelle par J. O. de Lamettrie, 53 Bände, von 1799 bis 1823; Annales des arts et manufactures pures et appliqués par R. O’Reilly; vor allem aber die vorzügliche Fachzeitschrift über Berg- und Hütten- wesen, Journal des mines, 38 Bände, von an III (1795) bis 1815.
In Deutschland enthalten Crells Annalen der Chemie, welche bis 1804 erschienen, viele wertvolle Beiträge zur Hüttenkunde; ferner Gilberts Annalen der Physik, 76 Bände, von 1798 bis 1824; Allgemeines Journal der Chemie, herausgegeben von A. N. Scherer, 10 Bände, 1798 bis 1803; Neues allgemeines Journal der Chemie von A. F. Gehlen, 6 Bände, 1803 bis 1805 und Journal für Chemie und Physik von Gehlen, 9 Bände, 1801 bis 1810; ferner Journal für Chemie und Physik von Schweigger etc., 69 Bände, 1811 bis 1833. Mancherlei findet sich in dem Journal für Fabriken, Manufacturen, Handlung, Kunst und Mode, 1796 bis 1812; am wichtigsten sind aber die Fachzeitschriften von C. E. Freiherr von Moll, Jahrbücher der Berg- und Hüttenkunde, 6 Bände, 1797 bis 1801; Annalen der Berg- und Hüttenkunde, 3 Bände, 1802 bis 1805; Ephemeriden der Berg- und Hüttenkunde, 5 Bände, 1805 bis 1809 und endlich Neue Jahr- bücher der Berg- und Hüttenkunde, 6 Bände, 1809 bis 1825; ferner A. W. Köhler und C. A. S. Hoffmann, Neues bergmännisches Journal, 4 Bände, 1795 bis 1816. Von dem Magazin für Eisen-, Berg- und Hüttenkunde ist leider nur ein Band, 1808, erschienen.
In England sind in dem Philosophical Magazine, 42 Bände, von 1798 bis 1813, viele wichtige Beiträge zur Eisenhüttenkunde, nament- lich von Mushet, enthalten, ferner sind die englischen Patent- beschreibungen (Specifications) wichtige Quellen für die Industrie- geschichte.
Ebenso erschienen in dieser Periode eine ganze Anzahl Hand- und Lehrbücher, sowie specielle Fachschriften über einzelne Teile der Eisenhüttenkunde: so in Deutschland 1801 Tiemanns Eisen-
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Einleitung. — Litteratur 1801 bis 1815.
Mathematik, Physik und besonders die Chemie machten groſs-
artige Fortschritte; die der letzteren, soweit sie sich auf die Eisen-
hüttenkunde beziehen, werden wir in der Folge noch näher betrachten.
Ihren Ausdruck fanden dieselben in der naturwissenschaftlichen und
metallurgischen Litteratur, welche einen auſserordentlichen Umfang
annahm. Seit der französischen Revolution hatte die periodische
Litteratur besonders an Inhalt und Bedeutung zugenommen. Wir
können nur die wichtigsten Zeitschriften aufzählen.
In Frankreich erschienen: Annales de chimie, 96 Bände, von
1795 bis 1815; Journal de physique, de chimie et d’histoire naturelle
par J. O. de Lamettrie, 53 Bände, von 1799 bis 1823; Annales
des arts et manufactures pures et appliqués par R. O’Reilly; vor
allem aber die vorzügliche Fachzeitschrift über Berg- und Hütten-
wesen, Journal des mines, 38 Bände, von an III (1795) bis 1815.
In Deutschland enthalten Crells Annalen der Chemie, welche
bis 1804 erschienen, viele wertvolle Beiträge zur Hüttenkunde; ferner
Gilberts Annalen der Physik, 76 Bände, von 1798 bis 1824;
Allgemeines Journal der Chemie, herausgegeben von A. N. Scherer,
10 Bände, 1798 bis 1803; Neues allgemeines Journal der Chemie von
A. F. Gehlen, 6 Bände, 1803 bis 1805 und Journal für Chemie und
Physik von Gehlen, 9 Bände, 1801 bis 1810; ferner Journal für
Chemie und Physik von Schweigger etc., 69 Bände, 1811 bis 1833.
Mancherlei findet sich in dem Journal für Fabriken, Manufacturen,
Handlung, Kunst und Mode, 1796 bis 1812; am wichtigsten sind aber
die Fachzeitschriften von C. E. Freiherr von Moll, Jahrbücher der
Berg- und Hüttenkunde, 6 Bände, 1797 bis 1801; Annalen der Berg-
und Hüttenkunde, 3 Bände, 1802 bis 1805; Ephemeriden der Berg-
und Hüttenkunde, 5 Bände, 1805 bis 1809 und endlich Neue Jahr-
bücher der Berg- und Hüttenkunde, 6 Bände, 1809 bis 1825; ferner
A. W. Köhler und C. A. S. Hoffmann, Neues bergmännisches
Journal, 4 Bände, 1795 bis 1816. Von dem Magazin für Eisen-, Berg-
und Hüttenkunde ist leider nur ein Band, 1808, erschienen.
In England sind in dem Philosophical Magazine, 42 Bände, von
1798 bis 1813, viele wichtige Beiträge zur Eisenhüttenkunde, nament-
lich von Mushet, enthalten, ferner sind die englischen Patent-
beschreibungen (Specifications) wichtige Quellen für die Industrie-
geschichte.
Ebenso erschienen in dieser Periode eine ganze Anzahl Hand-
und Lehrbücher, sowie specielle Fachschriften über einzelne Teile
der Eisenhüttenkunde: so in Deutschland 1801 Tiemanns Eisen-
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/26>, abgerufen am 23.11.2024.
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