Smith & Son in Birmingham auf der Bühne, welcher seines ausser- ordentlichen Glanzes wegen grosse Bewunderung erregte. Man be- hauptete, Diamanten könnten nicht die gleiche Wirkung hervorbringen. Diese Stahlschmuckwaren wurden vielfach auch in Paris hergestellt. In Wien trug man 1814 nach dem Zusammentritt des Friedenskon- gresses blauangelaufene stählerne Ringe mit einem länglichen gol- denen Schildchen und der Inschrift "Friede sei mit uns", welche Kongressringe genannt wurden.
Die Stahlbrillanten und Perlen (steel pearls) aus Gussstahl wurden ebenfalls in England erfunden und hergestellt, doch gab es schon vor 1795 eine solche Fabrik des Grafen Thun zu Klösterle an der Eger in Böhmen.
Der Hauptsitz der Stahlwarenfabriken in England war Birming- ham, wo namentlich die Fabrik von Boulton, Watt und Fothergil
[Abbildung]
Fig. 48.
durch ihre vorzüglichen maschinellen Einrichtungen, wie durch ihre Waren Weltruf genoss. Fischer sah 1814 in Birmingham ein stäh- lernes Schreibzeug, welches 50 Guineen kostete.
Stahlschreibfedern verfertigte zuerst ein Däne, Jans Hammer, aus alten abgenutzten Uhrfedern.
Für die Bearbeitung des Schmiedeeisens und des Stahles war der Hammer das wichtigste Werkzeug. Noch wendete man ausschliess-
[Abbildung]
Fig. 49.
lich Wasserhämmer an. In England bediente man sich zur Bearbeitung der Luppen der Stirnhäm- mer, während man auf dem Kontinent dafür meist Aufwerfhämmer verwendete. Zum Ausschmieden, Zainen und Recken dienten Schwanz- hämmer. Fig. 48 stellt einen Stabhammer der Sollingerhütte, Fig. 49
Die Verwendung von Stahl und Eisen.
Smith & Son in Birmingham auf der Bühne, welcher seines auſser- ordentlichen Glanzes wegen groſse Bewunderung erregte. Man be- hauptete, Diamanten könnten nicht die gleiche Wirkung hervorbringen. Diese Stahlschmuckwaren wurden vielfach auch in Paris hergestellt. In Wien trug man 1814 nach dem Zusammentritt des Friedenskon- gresses blauangelaufene stählerne Ringe mit einem länglichen gol- denen Schildchen und der Inschrift „Friede sei mit uns“, welche Kongreſsringe genannt wurden.
Die Stahlbrillanten und Perlen (steel pearls) aus Guſsstahl wurden ebenfalls in England erfunden und hergestellt, doch gab es schon vor 1795 eine solche Fabrik des Grafen Thun zu Klösterle an der Eger in Böhmen.
Der Hauptsitz der Stahlwarenfabriken in England war Birming- ham, wo namentlich die Fabrik von Boulton, Watt und Fothergil
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Fig. 48.
durch ihre vorzüglichen maschinellen Einrichtungen, wie durch ihre Waren Weltruf genoſs. Fischer sah 1814 in Birmingham ein stäh- lernes Schreibzeug, welches 50 Guineen kostete.
Stahlschreibfedern verfertigte zuerst ein Däne, Jans Hammer, aus alten abgenutzten Uhrfedern.
Für die Bearbeitung des Schmiedeeisens und des Stahles war der Hammer das wichtigste Werkzeug. Noch wendete man ausschlieſs-
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Fig. 49.
lich Wasserhämmer an. In England bediente man sich zur Bearbeitung der Luppen der Stirnhäm- mer, während man auf dem Kontinent dafür meist Aufwerfhämmer verwendete. Zum Ausschmieden, Zainen und Recken dienten Schwanz- hämmer. Fig. 48 stellt einen Stabhammer der Sollingerhütte, Fig. 49
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Die Verwendung von Stahl und Eisen.
Smith & Son in Birmingham auf der Bühne, welcher seines auſser-
ordentlichen Glanzes wegen groſse Bewunderung erregte. Man be-
hauptete, Diamanten könnten nicht die gleiche Wirkung hervorbringen.
Diese Stahlschmuckwaren wurden vielfach auch in Paris hergestellt.
In Wien trug man 1814 nach dem Zusammentritt des Friedenskon-
gresses blauangelaufene stählerne Ringe mit einem länglichen gol-
denen Schildchen und der Inschrift „Friede sei mit uns“, welche
Kongreſsringe genannt wurden.
Die Stahlbrillanten und Perlen (steel pearls) aus Guſsstahl wurden
ebenfalls in England erfunden und hergestellt, doch gab es schon vor
1795 eine solche Fabrik des Grafen Thun zu Klösterle an der Eger
in Böhmen.
Der Hauptsitz der Stahlwarenfabriken in England war Birming-
ham, wo namentlich die Fabrik von Boulton, Watt und Fothergil
[Abbildung Fig. 48.]
durch ihre vorzüglichen maschinellen Einrichtungen, wie durch ihre
Waren Weltruf genoſs. Fischer sah 1814 in Birmingham ein stäh-
lernes Schreibzeug, welches 50 Guineen kostete.
Stahlschreibfedern verfertigte zuerst ein Däne, Jans Hammer,
aus alten abgenutzten Uhrfedern.
Für die Bearbeitung des Schmiedeeisens und des Stahles war
der Hammer das wichtigste Werkzeug. Noch wendete man ausschlieſs-
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lich Wasserhämmer an.
In England bediente man
sich zur Bearbeitung der
Luppen der Stirnhäm-
mer, während man auf
dem Kontinent dafür
meist Aufwerfhämmer
verwendete. Zum Ausschmieden, Zainen und Recken dienten Schwanz-
hämmer. Fig. 48 stellt einen Stabhammer der Sollingerhütte, Fig. 49
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/154>, abgerufen am 25.11.2024.
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