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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897.

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Österreich.

22. Die Kompaniehütte oder den Kompanie-Flossofen er-
bauten.

Im Löllinger Graben lagen:

23. Die Neidluckenstuckhütte, auch die Neuhütte genannt, war
1601 im Verfall, wurde 1603 neu aufgebaut und 1774 von Graf Leo-
pold Maria von Christallnig
in die Union mit Secherau und
Mayerhofers Erben gegeben.

24. Die Kaiserhütte, ebenfalls anfangs des 17. Jahrhunderts im
Verfall, 1612 wieder aufgebaut, 1774 ebenfalls von Graf Christallnig
in die Union gegeben.

25. Die Dürr- oder Steinerhütte, seit 1589, wurde 1774 von Leo-
pold
Grafen von Christallnig in die Löllinger Union gegeben.

26. Die Knichtehütte wird Ende des 16. Jahrhunderts eine uralte
Hütte genannt; die Erben von Seher von Secherau geben sie 1770
in die mit den Mayerhoferschen Erben gegründete Union.

27. Die Zechnerstuckhütte gehörte 1529 dem Simon Lattacher;
1760 von Martin Benedikt von Secherau in die Union gegeben,
blieb aber bis 1769 im Betrieb und wurde dann aufgelassen.

28. Die Meixnerstuckhütte gehörte 1572 zum Teil dem Lattacher.
Die Konzession kam 1760 von den Mayerhoferschen Erben in die
Mayerhofer-Secherausche Union.

29. Der Löllinger- oder Zechner-Deutschhammer gehörte 1572
dem Georg Lattacher, kam 1760 in die vorgenannte Union und
wurde von dieser bis 1784 im Betrieb erhalten.

30. Die Lattacher-Stuckhütte wurde in der zweiten Hälfte des
17. Jahrhunderts konzessioniert, gehörte 1760 Ludwig von Mayer-
hofer,
der sie in die Union gab.

31. Die Schwarzhof-Stuckhütte, Anfang des 18. Jahrhunderts an
Stelle der abgetragenen Meixnerstuckhütte erbaut, kam durch die
Mayerhoferschen Erben 1760 zur Union.

An Stelle der Meixner- und Schwarzhofstuckhütte erbaute die
Mayerhofer-Secherausche Masse 1764 den ersten Hochofen für
Blattelerzeugung im Löllinger Graben. Da sie aber keine landes-
fürstliche Konzession erworben hatte, erfuhr sie manche Schwierig-
keiten. 1774 trat auch Leopold Maria Graf von Christallnig
der Mayerhofer-Secherauschen Masse bei, die nun den Namen
"Löllinger Union" annahm. Diese erhielt 1776 die Konzession für
einen zweiten Hochofen:

32. Die Voitschstuckhütte, seit 1592 bekannt, wurde 1774 von
Leopold Graf von Christallnig zur Löllinger Union gegeben.


Österreich.

22. Die Kompaniehütte oder den Kompanie-Floſsofen er-
bauten.

Im Löllinger Graben lagen:

23. Die Neidluckenstuckhütte, auch die Neuhütte genannt, war
1601 im Verfall, wurde 1603 neu aufgebaut und 1774 von Graf Leo-
pold Maria von Christallnig
in die Union mit Secherau und
Mayerhofers Erben gegeben.

24. Die Kaiserhütte, ebenfalls anfangs des 17. Jahrhunderts im
Verfall, 1612 wieder aufgebaut, 1774 ebenfalls von Graf Christallnig
in die Union gegeben.

25. Die Dürr- oder Steinerhütte, seit 1589, wurde 1774 von Leo-
pold
Grafen von Christallnig in die Löllinger Union gegeben.

26. Die Knichtehütte wird Ende des 16. Jahrhunderts eine uralte
Hütte genannt; die Erben von Seher von Secherau geben sie 1770
in die mit den Mayerhoferschen Erben gegründete Union.

27. Die Zechnerstuckhütte gehörte 1529 dem Simon Lattacher;
1760 von Martin Benedikt von Secherau in die Union gegeben,
blieb aber bis 1769 im Betrieb und wurde dann aufgelassen.

28. Die Meixnerstuckhütte gehörte 1572 zum Teil dem Lattacher.
Die Konzession kam 1760 von den Mayerhoferschen Erben in die
Mayerhofer-Secherausche Union.

29. Der Löllinger- oder Zechner-Deutschhammer gehörte 1572
dem Georg Lattacher, kam 1760 in die vorgenannte Union und
wurde von dieser bis 1784 im Betrieb erhalten.

30. Die Lattacher-Stuckhütte wurde in der zweiten Hälfte des
17. Jahrhunderts konzessioniert, gehörte 1760 Ludwig von Mayer-
hofer,
der sie in die Union gab.

31. Die Schwarzhof-Stuckhütte, Anfang des 18. Jahrhunderts an
Stelle der abgetragenen Meixnerstuckhütte erbaut, kam durch die
Mayerhoferschen Erben 1760 zur Union.

An Stelle der Meixner- und Schwarzhofstuckhütte erbaute die
Mayerhofer-Secherausche Masse 1764 den ersten Hochofen für
Blattelerzeugung im Löllinger Graben. Da sie aber keine landes-
fürstliche Konzession erworben hatte, erfuhr sie manche Schwierig-
keiten. 1774 trat auch Leopold Maria Graf von Christallnig
der Mayerhofer-Secherauschen Masse bei, die nun den Namen
„Löllinger Union“ annahm. Diese erhielt 1776 die Konzession für
einen zweiten Hochofen:

32. Die Voitschstuckhütte, seit 1592 bekannt, wurde 1774 von
Leopold Graf von Christallnig zur Löllinger Union gegeben.


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[809/0823] Österreich. 22. Die Kompaniehütte oder den Kompanie-Floſsofen er- bauten. Im Löllinger Graben lagen: 23. Die Neidluckenstuckhütte, auch die Neuhütte genannt, war 1601 im Verfall, wurde 1603 neu aufgebaut und 1774 von Graf Leo- pold Maria von Christallnig in die Union mit Secherau und Mayerhofers Erben gegeben. 24. Die Kaiserhütte, ebenfalls anfangs des 17. Jahrhunderts im Verfall, 1612 wieder aufgebaut, 1774 ebenfalls von Graf Christallnig in die Union gegeben. 25. Die Dürr- oder Steinerhütte, seit 1589, wurde 1774 von Leo- pold Grafen von Christallnig in die Löllinger Union gegeben. 26. Die Knichtehütte wird Ende des 16. Jahrhunderts eine uralte Hütte genannt; die Erben von Seher von Secherau geben sie 1770 in die mit den Mayerhoferschen Erben gegründete Union. 27. Die Zechnerstuckhütte gehörte 1529 dem Simon Lattacher; 1760 von Martin Benedikt von Secherau in die Union gegeben, blieb aber bis 1769 im Betrieb und wurde dann aufgelassen. 28. Die Meixnerstuckhütte gehörte 1572 zum Teil dem Lattacher. Die Konzession kam 1760 von den Mayerhoferschen Erben in die Mayerhofer-Secherausche Union. 29. Der Löllinger- oder Zechner-Deutschhammer gehörte 1572 dem Georg Lattacher, kam 1760 in die vorgenannte Union und wurde von dieser bis 1784 im Betrieb erhalten. 30. Die Lattacher-Stuckhütte wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts konzessioniert, gehörte 1760 Ludwig von Mayer- hofer, der sie in die Union gab. 31. Die Schwarzhof-Stuckhütte, Anfang des 18. Jahrhunderts an Stelle der abgetragenen Meixnerstuckhütte erbaut, kam durch die Mayerhoferschen Erben 1760 zur Union. An Stelle der Meixner- und Schwarzhofstuckhütte erbaute die Mayerhofer-Secherausche Masse 1764 den ersten Hochofen für Blattelerzeugung im Löllinger Graben. Da sie aber keine landes- fürstliche Konzession erworben hatte, erfuhr sie manche Schwierig- keiten. 1774 trat auch Leopold Maria Graf von Christallnig der Mayerhofer-Secherauschen Masse bei, die nun den Namen „Löllinger Union“ annahm. Diese erhielt 1776 die Konzession für einen zweiten Hochofen: 32. Die Voitschstuckhütte, seit 1592 bekannt, wurde 1774 von Leopold Graf von Christallnig zur Löllinger Union gegeben.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 809. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/823>, abgerufen am 22.11.2024.