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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897.

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Hochöfen Ende des 18. Jahrhunderts.
Verankerung. Infolgedessen war es sehr gewöhnlich gewesen, dass
diese Öfen grosse Risse und Sprünge bekamen, was sehr nachteilig
auf den Betrieb einwirkte. Daher lässt es sich erklären, dass sich in
Schweden ein Vorurteil gegen die steinernen Öfen ausbildete und man
die Öfen mit Erdzimmerung vielfach vorzog. Zu den wichtigsten Ver-
besserungen, welche in diesem Zeitraum von den Oberhochofenmeistern
eingeführt wurden, gehörte die richtige Ventilation und Verankerung
des Rauhmauerwerks, welches ihm die nötige Festigkeit gab, um der
Ausdehnung der Hitze von innen während des Betriebes und der
Zusammenziehung durch die Abkühlung nach dem Ausblasen Wider-
stand leisten zu können. Zu dem doppelten Rauhmauerwerk nahm
[Abbildung] Fig. 190.
man gute, lagerhafte Grausteine, namentlich zu der inneren Mauer.
Aber das beste Material und die sorgfältigste Maurerarbeit würde
keine Dauerhaftigkeit gewährt haben, wenn man dasselbe nicht durch
eiserne Anker befestigt und verbunden hätte. Früher hatte man sich
mit einer Verklammerung von Holzbalken von aussen begnügt. Die
wenigen eisernen Anker, die man allenfalls angewendet hatte, waren
ziemlich willkürlich eingelegt. Jetzt legte man ein ganzes Netzwerk
von eisernen Ankern in regelmässigen Lagen ein, wie es Fig. 190 zeigt.
Die Anker in den unteren Lagen waren 21/2 Zoll breit und 1/2 Zoll dick;
die in den oberen, von der fünften Lage an, 2 Zoll auf 1/2 Zoll. Wo
die Stangen nicht lang genug waren, verband man sie durch Augen (A A).

Hochöfen Ende des 18. Jahrhunderts.
Verankerung. Infolgedessen war es sehr gewöhnlich gewesen, daſs
diese Öfen groſse Risse und Sprünge bekamen, was sehr nachteilig
auf den Betrieb einwirkte. Daher läſst es sich erklären, daſs sich in
Schweden ein Vorurteil gegen die steinernen Öfen ausbildete und man
die Öfen mit Erdzimmerung vielfach vorzog. Zu den wichtigsten Ver-
besserungen, welche in diesem Zeitraum von den Oberhochofenmeistern
eingeführt wurden, gehörte die richtige Ventilation und Verankerung
des Rauhmauerwerks, welches ihm die nötige Festigkeit gab, um der
Ausdehnung der Hitze von innen während des Betriebes und der
Zusammenziehung durch die Abkühlung nach dem Ausblasen Wider-
stand leisten zu können. Zu dem doppelten Rauhmauerwerk nahm
[Abbildung] Fig. 190.
man gute, lagerhafte Grausteine, namentlich zu der inneren Mauer.
Aber das beste Material und die sorgfältigste Maurerarbeit würde
keine Dauerhaftigkeit gewährt haben, wenn man dasſelbe nicht durch
eiserne Anker befestigt und verbunden hätte. Früher hatte man sich
mit einer Verklammerung von Holzbalken von auſsen begnügt. Die
wenigen eisernen Anker, die man allenfalls angewendet hatte, waren
ziemlich willkürlich eingelegt. Jetzt legte man ein ganzes Netzwerk
von eisernen Ankern in regelmäſsigen Lagen ein, wie es Fig. 190 zeigt.
Die Anker in den unteren Lagen waren 2½ Zoll breit und ½ Zoll dick;
die in den oberen, von der fünften Lage an, 2 Zoll auf ½ Zoll. Wo
die Stangen nicht lang genug waren, verband man sie durch Augen (A A).

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[718/0732] Hochöfen Ende des 18. Jahrhunderts. Verankerung. Infolgedessen war es sehr gewöhnlich gewesen, daſs diese Öfen groſse Risse und Sprünge bekamen, was sehr nachteilig auf den Betrieb einwirkte. Daher läſst es sich erklären, daſs sich in Schweden ein Vorurteil gegen die steinernen Öfen ausbildete und man die Öfen mit Erdzimmerung vielfach vorzog. Zu den wichtigsten Ver- besserungen, welche in diesem Zeitraum von den Oberhochofenmeistern eingeführt wurden, gehörte die richtige Ventilation und Verankerung des Rauhmauerwerks, welches ihm die nötige Festigkeit gab, um der Ausdehnung der Hitze von innen während des Betriebes und der Zusammenziehung durch die Abkühlung nach dem Ausblasen Wider- stand leisten zu können. Zu dem doppelten Rauhmauerwerk nahm [Abbildung Fig. 190.] man gute, lagerhafte Grausteine, namentlich zu der inneren Mauer. Aber das beste Material und die sorgfältigste Maurerarbeit würde keine Dauerhaftigkeit gewährt haben, wenn man dasſelbe nicht durch eiserne Anker befestigt und verbunden hätte. Früher hatte man sich mit einer Verklammerung von Holzbalken von auſsen begnügt. Die wenigen eisernen Anker, die man allenfalls angewendet hatte, waren ziemlich willkürlich eingelegt. Jetzt legte man ein ganzes Netzwerk von eisernen Ankern in regelmäſsigen Lagen ein, wie es Fig. 190 zeigt. Die Anker in den unteren Lagen waren 2½ Zoll breit und ½ Zoll dick; die in den oberen, von der fünften Lage an, 2 Zoll auf ½ Zoll. Wo die Stangen nicht lang genug waren, verband man sie durch Augen (A A).

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 718. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/732>, abgerufen am 25.11.2024.