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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897.

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Litteratur im 18. Jahrhundert.
wesens, 1789. B. Fr. Joh. Hermann, Versuch einer mineralogischen
Beschreibung des Uralischen Erzgebirges, 1789. J. Ch. Quantz,
Über die Eisen- und Stahlmanipulation in der Herrschaft Schmalkal-
den, 1799.

Die vorgenannten Einzeldarstellungen beziehen sich auf die Eisen-
industrie bestimmter Länder oder Landschaften. Die Monographieen
über einzelne Betriebe oder technische Fragen waren noch selten.
Die meisten finden sich in den technischen Sammelwerken, wie
namentlich im Schauplatze der Künste und Handwerke, welcher von
Justi begonnen und von Schreber fortgesetzt wurde und in P. N.
Sprengels Handwerke und Künste in Tabellen. Diese Sammelwerke
waren alle durch die Descriptions des arts et metiers veranlasst.
Das Werk von Sprengel begann 1767 zu erscheinen und umfasst
in der zweiten Sammlung im dritten Abschnitt das Handwerk des
Nadlers, im sechsten und siebenten sind die Stahl- und Eisenarbeiter
abgehandelt, und zwar in der sechsten Sammlung von 1770 1. der
Nagelschmied, 2. der Schlosser, 3. der Sporer, 4. der Windenmacher,
5. der Zeugschmied, 6. der Feilenhauer, 7. der Messerschmied. Die
siebente Sammlung von 1771 umfasst 1. die chirurgischen Instru-
mentenmacher, 2. die Stahlarbeiter, 3. die Gewehrfabrik, 4. Schwert-
feger und Langenmesserschmiede, 5. die Büchsenmacher, 6. die
Büchsenschäfter und 7. die Grossuhrmacher.

Der Zweck der Sammlung ist die Belehrung der Jugend, wie in
der Vorrede gesagt ist, und ist die Darstellung dem Zwecke ent-
sprechend populär gehalten. Ein ähnliches Werk ist Halles Werk-
stätte der heutigen Künste. Diese technischen Sammlungen führen
uns zu den eigentlichen Encyklopädien, von denen Deutschland in
der ökonomischen Encyklopädie von Dr. J. G. Krünitz eine der
umfassendsten besitzt, die erschienen sind. Der Artikel Eisen, sowie
viele Einzelartikel über Eisengewerbe, sind gut und lesenswert. Das
Werk ist ähnlich wie der Schauplatz der Handwerke und Künste so
weitläufig angelegt, dass es eigentlich niemals zum Abschluss kam.
Mit seiner Fortsetzung von Flörke und Kort umfasste es bis 1858
242 Bände. Bis zu Krünitz Tode 1796 waren 74 Bände erschienen.
Das Werk fand trotz seines Umfanges namentlich im vorigen Jahr-
hundert solche Verbreitung, dass 1782 bis 1814 eine zweite unver-
änderte Auflage der ersten 97 Bände erschien. Neben dieser weit-
läufigen Encyklopädie erschien eine gedrängtere, in welcher aber das
Eisen entsprechend berücksichtigt wird von J. K. G. Jacobson als
Technologisches Wörterbuch 1781, mit vier Supplementbänden von

Litteratur im 18. Jahrhundert.
wesens, 1789. B. Fr. Joh. Hermann, Versuch einer mineralogischen
Beschreibung des Uralischen Erzgebirges, 1789. J. Ch. Quantz,
Über die Eisen- und Stahlmanipulation in der Herrschaft Schmalkal-
den, 1799.

Die vorgenannten Einzeldarstellungen beziehen sich auf die Eisen-
industrie bestimmter Länder oder Landschaften. Die Monographieen
über einzelne Betriebe oder technische Fragen waren noch selten.
Die meisten finden sich in den technischen Sammelwerken, wie
namentlich im Schauplatze der Künste und Handwerke, welcher von
Justi begonnen und von Schreber fortgesetzt wurde und in P. N.
Sprengels Handwerke und Künste in Tabellen. Diese Sammelwerke
waren alle durch die Descriptions des arts et métiers veranlaſst.
Das Werk von Sprengel begann 1767 zu erscheinen und umfaſst
in der zweiten Sammlung im dritten Abschnitt das Handwerk des
Nadlers, im sechsten und siebenten sind die Stahl- und Eisenarbeiter
abgehandelt, und zwar in der sechsten Sammlung von 1770 1. der
Nagelschmied, 2. der Schlosser, 3. der Sporer, 4. der Windenmacher,
5. der Zeugschmied, 6. der Feilenhauer, 7. der Messerschmied. Die
siebente Sammlung von 1771 umfaſst 1. die chirurgischen Instru-
mentenmacher, 2. die Stahlarbeiter, 3. die Gewehrfabrik, 4. Schwert-
feger und Langenmesserschmiede, 5. die Büchsenmacher, 6. die
Büchsenschäfter und 7. die Groſsuhrmacher.

Der Zweck der Sammlung ist die Belehrung der Jugend, wie in
der Vorrede gesagt ist, und ist die Darstellung dem Zwecke ent-
sprechend populär gehalten. Ein ähnliches Werk ist Halles Werk-
stätte der heutigen Künste. Diese technischen Sammlungen führen
uns zu den eigentlichen Encyklopädien, von denen Deutschland in
der ökonomischen Encyklopädie von Dr. J. G. Krünitz eine der
umfassendsten besitzt, die erschienen sind. Der Artikel Eisen, sowie
viele Einzelartikel über Eisengewerbe, sind gut und lesenswert. Das
Werk ist ähnlich wie der Schauplatz der Handwerke und Künste so
weitläufig angelegt, daſs es eigentlich niemals zum Abschluſs kam.
Mit seiner Fortsetzung von Flörke und Kort umfaſste es bis 1858
242 Bände. Bis zu Krünitz Tode 1796 waren 74 Bände erschienen.
Das Werk fand trotz seines Umfanges namentlich im vorigen Jahr-
hundert solche Verbreitung, daſs 1782 bis 1814 eine zweite unver-
änderte Auflage der ersten 97 Bände erschien. Neben dieser weit-
läufigen Encyklopädie erschien eine gedrängtere, in welcher aber das
Eisen entsprechend berücksichtigt wird von J. K. G. Jacobson als
Technologisches Wörterbuch 1781, mit vier Supplementbänden von

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[53/0067] Litteratur im 18. Jahrhundert. wesens, 1789. B. Fr. Joh. Hermann, Versuch einer mineralogischen Beschreibung des Uralischen Erzgebirges, 1789. J. Ch. Quantz, Über die Eisen- und Stahlmanipulation in der Herrschaft Schmalkal- den, 1799. Die vorgenannten Einzeldarstellungen beziehen sich auf die Eisen- industrie bestimmter Länder oder Landschaften. Die Monographieen über einzelne Betriebe oder technische Fragen waren noch selten. Die meisten finden sich in den technischen Sammelwerken, wie namentlich im Schauplatze der Künste und Handwerke, welcher von Justi begonnen und von Schreber fortgesetzt wurde und in P. N. Sprengels Handwerke und Künste in Tabellen. Diese Sammelwerke waren alle durch die Descriptions des arts et métiers veranlaſst. Das Werk von Sprengel begann 1767 zu erscheinen und umfaſst in der zweiten Sammlung im dritten Abschnitt das Handwerk des Nadlers, im sechsten und siebenten sind die Stahl- und Eisenarbeiter abgehandelt, und zwar in der sechsten Sammlung von 1770 1. der Nagelschmied, 2. der Schlosser, 3. der Sporer, 4. der Windenmacher, 5. der Zeugschmied, 6. der Feilenhauer, 7. der Messerschmied. Die siebente Sammlung von 1771 umfaſst 1. die chirurgischen Instru- mentenmacher, 2. die Stahlarbeiter, 3. die Gewehrfabrik, 4. Schwert- feger und Langenmesserschmiede, 5. die Büchsenmacher, 6. die Büchsenschäfter und 7. die Groſsuhrmacher. Der Zweck der Sammlung ist die Belehrung der Jugend, wie in der Vorrede gesagt ist, und ist die Darstellung dem Zwecke ent- sprechend populär gehalten. Ein ähnliches Werk ist Halles Werk- stätte der heutigen Künste. Diese technischen Sammlungen führen uns zu den eigentlichen Encyklopädien, von denen Deutschland in der ökonomischen Encyklopädie von Dr. J. G. Krünitz eine der umfassendsten besitzt, die erschienen sind. Der Artikel Eisen, sowie viele Einzelartikel über Eisengewerbe, sind gut und lesenswert. Das Werk ist ähnlich wie der Schauplatz der Handwerke und Künste so weitläufig angelegt, daſs es eigentlich niemals zum Abschluſs kam. Mit seiner Fortsetzung von Flörke und Kort umfaſste es bis 1858 242 Bände. Bis zu Krünitz Tode 1796 waren 74 Bände erschienen. Das Werk fand trotz seines Umfanges namentlich im vorigen Jahr- hundert solche Verbreitung, daſs 1782 bis 1814 eine zweite unver- änderte Auflage der ersten 97 Bände erschien. Neben dieser weit- läufigen Encyklopädie erschien eine gedrängtere, in welcher aber das Eisen entsprechend berücksichtigt wird von J. K. G. Jacobson als Technologisches Wörterbuch 1781, mit vier Supplementbänden von

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/67>, abgerufen am 25.11.2024.