den Walzen, durch welche man sie mehreremal hintereinander durch- zog, zu Bandeisen von bestimmter Stärke aus. Die Walzen wurden nach jedem Durchgang etwas enger gestellt, was durch Keilen der Lager geschah. Für diesen Zweck machte man die Walzen breiter, um das Strecken nicht immer an denselben Stellen der Walzen vor- nehmen zu müssen, weil dieselben dadurch zu rasch Furchen bekamen und nachgedreht werden mussten.
Wie man Flacheisen für Band- und Schneideeisen verwalzte, so lag auch der Gedanke nahe, vorgeschmiedete Bleche zwischen Walzen glatt und gleich zu machen. Besonders war dies bei der Weissblech-
[Abbildung]
Fig. 150.
fabrikation, wo es auf ganz glatte, ebene Tafeln ankam, von Vorteil. Und es scheint, dass man hier- für zuerst die Walzen selbständig angewendet hat. Nach einer Stelle aus Yarranton lässt sich sogar vermuten, dass die- ses Verfahren bereits im 17. Jahrhundert in Sach- sen angewendet wurde. Sicher aber wurden schon in den ersten Jahrzehn- ten des 18. Jahrhunderts Walzen in dieser Weise verwendet. In England sollen im Jahre 1728 die Walzen bei der Blech- fabrikation in Aufnahme gekommen sein. Auch die Idee der gefurchten oder Kaliberwalzen war nicht neu. Zuerst begegneten wir ihr bei Brankas Walzen für Fensterblei (s. Bd. II, S. 946).
In einem Buche eines M. Remond, Mitglied der Societe des arts von 1731: "Memoire sur le laminage de plomb", wird ein sehr inter- essantes Verfahren mitgeteilt, Bleirohre zu walzen. Das Blei wird als kurzes, dickes Rohr über einen eisernen Dorn gegossen und dann mit diesem durch kalibrierte Walzen gestreckt und ausgewalzt. Diese Walzen waren sogar mit Rücklauf eingerichtet, ebenso wie die von
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Walzwerke. Scheren.
den Walzen, durch welche man sie mehreremal hintereinander durch- zog, zu Bandeisen von bestimmter Stärke aus. Die Walzen wurden nach jedem Durchgang etwas enger gestellt, was durch Keilen der Lager geschah. Für diesen Zweck machte man die Walzen breiter, um das Strecken nicht immer an denselben Stellen der Walzen vor- nehmen zu müssen, weil dieselben dadurch zu rasch Furchen bekamen und nachgedreht werden muſsten.
Wie man Flacheisen für Band- und Schneideeisen verwalzte, so lag auch der Gedanke nahe, vorgeschmiedete Bleche zwischen Walzen glatt und gleich zu machen. Besonders war dies bei der Weiſsblech-
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Fig. 150.
fabrikation, wo es auf ganz glatte, ebene Tafeln ankam, von Vorteil. Und es scheint, daſs man hier- für zuerst die Walzen selbständig angewendet hat. Nach einer Stelle aus Yarranton läſst sich sogar vermuten, daſs die- ses Verfahren bereits im 17. Jahrhundert in Sach- sen angewendet wurde. Sicher aber wurden schon in den ersten Jahrzehn- ten des 18. Jahrhunderts Walzen in dieser Weise verwendet. In England sollen im Jahre 1728 die Walzen bei der Blech- fabrikation in Aufnahme gekommen sein. Auch die Idee der gefurchten oder Kaliberwalzen war nicht neu. Zuerst begegneten wir ihr bei Brankas Walzen für Fensterblei (s. Bd. II, S. 946).
In einem Buche eines M. Remond, Mitglied der Société des arts von 1731: „Mémoire sur le laminage de plomb“, wird ein sehr inter- essantes Verfahren mitgeteilt, Bleirohre zu walzen. Das Blei wird als kurzes, dickes Rohr über einen eisernen Dorn gegossen und dann mit diesem durch kalibrierte Walzen gestreckt und ausgewalzt. Diese Walzen waren sogar mit Rücklauf eingerichtet, ebenso wie die von
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Walzwerke. Scheren.
den Walzen, durch welche man sie mehreremal hintereinander durch-
zog, zu Bandeisen von bestimmter Stärke aus. Die Walzen wurden
nach jedem Durchgang etwas enger gestellt, was durch Keilen der
Lager geschah. Für diesen Zweck machte man die Walzen breiter,
um das Strecken nicht immer an denselben Stellen der Walzen vor-
nehmen zu müssen, weil dieselben dadurch zu rasch Furchen bekamen
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Wie man Flacheisen für Band- und Schneideeisen verwalzte, so
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glatt und gleich zu machen. Besonders war dies bei der Weiſsblech-
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sen angewendet wurde.
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sollen im Jahre 1728 die
Walzen bei der Blech-
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Idee der gefurchten oder Kaliberwalzen war nicht neu. Zuerst
begegneten wir ihr bei Brankas Walzen für Fensterblei (s. Bd. II,
S. 946).
In einem Buche eines M. Remond, Mitglied der Société des arts
von 1731: „Mémoire sur le laminage de plomb“, wird ein sehr inter-
essantes Verfahren mitgeteilt, Bleirohre zu walzen. Das Blei wird
als kurzes, dickes Rohr über einen eisernen Dorn gegossen und dann
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 579. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/593>, abgerufen am 22.11.2024.
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