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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897.

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Wasserräder. Gebläsemaschinen. Hämmer.
stens 30 Jahren in Anwendung war, und dass von Baader die Harzer
Wettersätze gesehen hatte und kennen musste. Ebenso hatte John
Laurie
1786 oder 1788 in der Nähe von Edinburgh ein Gebläse
angelegt, welches ganz mit dem Gebläse Baaders übereinstimmte.
Ausser den oben erwähnten Glockengebläsen waren kleine hydro-
statische Gebläse für Schmiedefeuer bereits angegeben und ausgeführt
worden von Hornblower in England und von Friedrich in Klausthal
für eine Bergschmiede 1788.

Baader führte sein Gebläse im Jahre 1799 auf dem Eisenwerk
Weyerhammer, unweit Mantel in der Oberpfalz, im grossen aus, nach

[Abbildung] Fig. 140.
welchem Muster dann mehrere ähnliche Gebläse zu Ludwigshütte
bei Biedenkopf vom Hofkammerrat Klipstein, zu Eibelshausen im
Dillenburgischen u. s. w. erbaut worden sind. Baader selbst baute
später (um 1815) noch ein solches Gebläse auf der Königshütte bei
Waldsassen in Bayern.

Tiemann sagt in seiner Eisenhüttenkunde von dem Baader-
schen Gebläse (S. 319): "Das Ganze ist eine dem englischen Cylinder-
gebläse ähnliche Maschine. Sie besteht aus zwei Cylindern, wovon

Wasserräder. Gebläsemaschinen. Hämmer.
stens 30 Jahren in Anwendung war, und daſs von Baader die Harzer
Wettersätze gesehen hatte und kennen muſste. Ebenso hatte John
Laurie
1786 oder 1788 in der Nähe von Edinburgh ein Gebläse
angelegt, welches ganz mit dem Gebläse Baaders übereinstimmte.
Auſser den oben erwähnten Glockengebläsen waren kleine hydro-
statische Gebläse für Schmiedefeuer bereits angegeben und ausgeführt
worden von Hornblower in England und von Friedrich in Klausthal
für eine Bergschmiede 1788.

Baader führte sein Gebläse im Jahre 1799 auf dem Eisenwerk
Weyerhammer, unweit Mantel in der Oberpfalz, im groſsen aus, nach

[Abbildung] Fig. 140.
welchem Muster dann mehrere ähnliche Gebläse zu Ludwigshütte
bei Biedenkopf vom Hofkammerrat Klipstein, zu Eibelshausen im
Dillenburgischen u. s. w. erbaut worden sind. Baader selbst baute
später (um 1815) noch ein solches Gebläse auf der Königshütte bei
Waldsassen in Bayern.

Tiemann sagt in seiner Eisenhüttenkunde von dem Baader-
schen Gebläse (S. 319): „Das Ganze ist eine dem englischen Cylinder-
gebläse ähnliche Maschine. Sie besteht aus zwei Cylindern, wovon

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[555/0569] Wasserräder. Gebläsemaschinen. Hämmer. stens 30 Jahren in Anwendung war, und daſs von Baader die Harzer Wettersätze gesehen hatte und kennen muſste. Ebenso hatte John Laurie 1786 oder 1788 in der Nähe von Edinburgh ein Gebläse angelegt, welches ganz mit dem Gebläse Baaders übereinstimmte. Auſser den oben erwähnten Glockengebläsen waren kleine hydro- statische Gebläse für Schmiedefeuer bereits angegeben und ausgeführt worden von Hornblower in England und von Friedrich in Klausthal für eine Bergschmiede 1788. Baader führte sein Gebläse im Jahre 1799 auf dem Eisenwerk Weyerhammer, unweit Mantel in der Oberpfalz, im groſsen aus, nach [Abbildung Fig. 140.] welchem Muster dann mehrere ähnliche Gebläse zu Ludwigshütte bei Biedenkopf vom Hofkammerrat Klipstein, zu Eibelshausen im Dillenburgischen u. s. w. erbaut worden sind. Baader selbst baute später (um 1815) noch ein solches Gebläse auf der Königshütte bei Waldsassen in Bayern. Tiemann sagt in seiner Eisenhüttenkunde von dem Baader- schen Gebläse (S. 319): „Das Ganze ist eine dem englischen Cylinder- gebläse ähnliche Maschine. Sie besteht aus zwei Cylindern, wovon

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 555. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/569>, abgerufen am 22.11.2024.