vata et inventa circa ferrum et ignem, una cum novi camini inven- tione" Amst. 1721 dienen. Alle diese Schriften stehen aber an Be- deutung zurück gegen das oben erwähnte Buch "De ferro".
Swedenborgs Werk "De ferro" von 1734 ist das erste und älteste Handbuch der Eisenhüttenkunde. Behandelt es auch den Gegenstand nicht in der theoretischen Weise unserer heutigen Lehr- bücher, so giebt es uns doch eine systematische Darstellung des Eisenhüttenwesens Europas im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts. Die Grundlage bildet das schwedische Eisenhüttenwesen und sind die damals in Schweden gebräuchlichen Verfahrungsweisen für die Aus- schmelzung der Eisenerze zu Gusseisen und zu schmiedbarem Eisen, die Umwandlung von Roheisen in Schmiedeisen ausführlich auf den ersten 141 Folioseiten und 10 Figurentafeln beschrieben. Hieran knüpft sich eine vergleichende Schilderung der Eisenbereitung in Frankreich, Lüttich, Italien, Spanien, England, Nordamerika, Russland und Sibirien, Norwegen, Schlesien, Sachsen, am Harz, in Steiermark und Kärnten, eines älteren Verfahrens in Salzburg, der von Agricola beschriebenen Luppenfeuer und verschiedener Schmelzversuche mit rohem Holz und Steinkohle; sodann die Beschreibung der Stahlberei- tung aus Roheisen in Schweden, Frankreich, Salzburg, Tirol, Steier- mark und Kärnten und des Verfahrens nach Agricola. Hierauf folgt ein Auszug aus Reaumurs Schrift über die Erweichung der Guss- waren (schmiedbaren Guss), sodann eine Zusammenstellung ver- schiedener Angaben über Weich- und Hartmachen von Eisen, über Versuche, Schmiedeisen mit Flüssen zu schmelzen, Stahl eine silber- weisse Farbe zu geben, Schweissen und Löthen, Eisen vor Rost zu schützen und zuletzt die Darstellung der Schmiedeisenfabrikation in Lüttich, England und Schweden. Damit schliesst der erste Teil (Classis prima).
Der zweite Teil handelt über die Eisenerze und die Kunst, die- selben zu probieren 1). An die Prüfung der Erze schliesst sich die Prüfung und Unterscheidung der Eisensorten, der Eigenschaften des Stahls, das Vorkommen des Eisens in der Erde und in Pflanzen und Tieren.
Der dritte Teil 2) handelt von den chemischen Verbindungen des Eisens; der Darstellung von Eisenfarben und Heilmitteln -- tinctura,
1) Regnum subterraneum sive minerale de vena et lapide ferri ut et de variis ejus probandi modus.
2) Regnum subterraneum sive minerale de variis cum ferro et ejus victriolo chymicis praeparatis et factis experimentis.
Litteratur im 18. Jahrhundert.
vata et inventa circa ferrum et ignem, una cum novi camini inven- tione“ Amst. 1721 dienen. Alle diese Schriften stehen aber an Be- deutung zurück gegen das oben erwähnte Buch „De ferro“.
Swedenborgs Werk „De ferro“ von 1734 ist das erste und älteste Handbuch der Eisenhüttenkunde. Behandelt es auch den Gegenstand nicht in der theoretischen Weise unserer heutigen Lehr- bücher, so giebt es uns doch eine systematische Darstellung des Eisenhüttenwesens Europas im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts. Die Grundlage bildet das schwedische Eisenhüttenwesen und sind die damals in Schweden gebräuchlichen Verfahrungsweisen für die Aus- schmelzung der Eisenerze zu Guſseisen und zu schmiedbarem Eisen, die Umwandlung von Roheisen in Schmiedeisen ausführlich auf den ersten 141 Folioseiten und 10 Figurentafeln beschrieben. Hieran knüpft sich eine vergleichende Schilderung der Eisenbereitung in Frankreich, Lüttich, Italien, Spanien, England, Nordamerika, Ruſsland und Sibirien, Norwegen, Schlesien, Sachsen, am Harz, in Steiermark und Kärnten, eines älteren Verfahrens in Salzburg, der von Agricola beschriebenen Luppenfeuer und verschiedener Schmelzversuche mit rohem Holz und Steinkohle; sodann die Beschreibung der Stahlberei- tung aus Roheisen in Schweden, Frankreich, Salzburg, Tirol, Steier- mark und Kärnten und des Verfahrens nach Agricola. Hierauf folgt ein Auszug aus Reaumurs Schrift über die Erweichung der Guſs- waren (schmiedbaren Guſs), sodann eine Zusammenstellung ver- schiedener Angaben über Weich- und Hartmachen von Eisen, über Versuche, Schmiedeisen mit Flüssen zu schmelzen, Stahl eine silber- weiſse Farbe zu geben, Schweiſsen und Löthen, Eisen vor Rost zu schützen und zuletzt die Darstellung der Schmiedeisenfabrikation in Lüttich, England und Schweden. Damit schlieſst der erste Teil (Classis prima).
Der zweite Teil handelt über die Eisenerze und die Kunst, die- selben zu probieren 1). An die Prüfung der Erze schlieſst sich die Prüfung und Unterscheidung der Eisensorten, der Eigenschaften des Stahls, das Vorkommen des Eisens in der Erde und in Pflanzen und Tieren.
Der dritte Teil 2) handelt von den chemischen Verbindungen des Eisens; der Darstellung von Eisenfarben und Heilmitteln — tinctura,
1) Regnum subterraneum sive minerale de vena et lapide ferri ut et de variis ejus probandi modus.
2) Regnum subterraneum sive minerale de variis cum ferro et ejus victriolo chymicis praeparatis et factis experimentis.
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Litteratur im 18. Jahrhundert.
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deutung zurück gegen das oben erwähnte Buch „De ferro“.
Swedenborgs Werk „De ferro“ von 1734 ist das erste und
älteste Handbuch der Eisenhüttenkunde. Behandelt es auch den
Gegenstand nicht in der theoretischen Weise unserer heutigen Lehr-
bücher, so giebt es uns doch eine systematische Darstellung des
Eisenhüttenwesens Europas im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts.
Die Grundlage bildet das schwedische Eisenhüttenwesen und sind die
damals in Schweden gebräuchlichen Verfahrungsweisen für die Aus-
schmelzung der Eisenerze zu Guſseisen und zu schmiedbarem Eisen,
die Umwandlung von Roheisen in Schmiedeisen ausführlich auf den
ersten 141 Folioseiten und 10 Figurentafeln beschrieben. Hieran
knüpft sich eine vergleichende Schilderung der Eisenbereitung in
Frankreich, Lüttich, Italien, Spanien, England, Nordamerika, Ruſsland
und Sibirien, Norwegen, Schlesien, Sachsen, am Harz, in Steiermark
und Kärnten, eines älteren Verfahrens in Salzburg, der von Agricola
beschriebenen Luppenfeuer und verschiedener Schmelzversuche mit
rohem Holz und Steinkohle; sodann die Beschreibung der Stahlberei-
tung aus Roheisen in Schweden, Frankreich, Salzburg, Tirol, Steier-
mark und Kärnten und des Verfahrens nach Agricola. Hierauf folgt
ein Auszug aus Reaumurs Schrift über die Erweichung der Guſs-
waren (schmiedbaren Guſs), sodann eine Zusammenstellung ver-
schiedener Angaben über Weich- und Hartmachen von Eisen, über
Versuche, Schmiedeisen mit Flüssen zu schmelzen, Stahl eine silber-
weiſse Farbe zu geben, Schweiſsen und Löthen, Eisen vor Rost zu
schützen und zuletzt die Darstellung der Schmiedeisenfabrikation in
Lüttich, England und Schweden. Damit schlieſst der erste Teil
(Classis prima).
Der zweite Teil handelt über die Eisenerze und die Kunst, die-
selben zu probieren 1). An die Prüfung der Erze schlieſst sich die
Prüfung und Unterscheidung der Eisensorten, der Eigenschaften
des Stahls, das Vorkommen des Eisens in der Erde und in Pflanzen
und Tieren.
Der dritte Teil 2) handelt von den chemischen Verbindungen des
Eisens; der Darstellung von Eisenfarben und Heilmitteln — tinctura,
1) Regnum subterraneum sive minerale de vena et lapide ferri ut et de
variis ejus probandi modus.
2) Regnum subterraneum sive minerale de variis cum ferro et ejus victriolo
chymicis praeparatis et factis experimentis.
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/34>, abgerufen am 23.11.2024.
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