Der Eisenhüttenbetrieb um die Mitte des 18. Jahrhunderts.
Ableitungsrohr für die Gase und Destillationsprodukte sich befand. Der Ofen wurde in der Weise gefüllt, dass ein Arbeiter durch die Öffnung in die Muffel stieg und die doppelfaustdicken Kohlenstücke, welche ein anderer Arbeiter ihm zureichte, auf dem Boden auf- schichtete, wie wenn er eine Trockenmauer aufführen wollte, wobei
[Abbildung]
Fig. 51.
er vorsichtig zu Werke gehen musste, um die Wände nicht zu be- schädigen. Hatte er sie bis zur Höhe der unteren Öffnung so hoch aufgeschichtet, als er konnte, so kroch er durch dieselbe heraus, setzte sie von aussen zu und füllte dann den Ofen durch die obere Öffnung bis zur richtigen Höhe voll. Alsdann schmierte er die beiden Öffnungen mit Lehm, der mit etwas Pferdemist versetzt war, zu und
Der Eisenhüttenbetrieb um die Mitte des 18. Jahrhunderts.
Ableitungsrohr für die Gase und Destillationsprodukte sich befand. Der Ofen wurde in der Weise gefüllt, daſs ein Arbeiter durch die Öffnung in die Muffel stieg und die doppelfaustdicken Kohlenstücke, welche ein anderer Arbeiter ihm zureichte, auf dem Boden auf- schichtete, wie wenn er eine Trockenmauer aufführen wollte, wobei
[Abbildung]
Fig. 51.
er vorsichtig zu Werke gehen muſste, um die Wände nicht zu be- schädigen. Hatte er sie bis zur Höhe der unteren Öffnung so hoch aufgeschichtet, als er konnte, so kroch er durch dieselbe heraus, setzte sie von auſsen zu und füllte dann den Ofen durch die obere Öffnung bis zur richtigen Höhe voll. Alsdann schmierte er die beiden Öffnungen mit Lehm, der mit etwas Pferdemist versetzt war, zu und
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Der Eisenhüttenbetrieb um die Mitte des 18. Jahrhunderts.
Ableitungsrohr für die Gase und Destillationsprodukte sich befand.
Der Ofen wurde in der Weise gefüllt, daſs ein Arbeiter durch die
Öffnung in die Muffel stieg und die doppelfaustdicken Kohlenstücke,
welche ein anderer Arbeiter ihm zureichte, auf dem Boden auf-
schichtete, wie wenn er eine Trockenmauer aufführen wollte, wobei
[Abbildung Fig. 51.]
er vorsichtig zu Werke gehen muſste, um die Wände nicht zu be-
schädigen. Hatte er sie bis zur Höhe der unteren Öffnung so hoch
aufgeschichtet, als er konnte, so kroch er durch dieselbe heraus,
setzte sie von auſsen zu und füllte dann den Ofen durch die obere
Öffnung bis zur richtigen Höhe voll. Alsdann schmierte er die beiden
Öffnungen mit Lehm, der mit etwas Pferdemist versetzt war, zu und
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 310. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/324>, abgerufen am 23.11.2024.
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