wurden durch Wasserräder getrieben und hatten den Zweck, das Stangeneisen in schmale Ruten oder dünne Bleche (plates) zu ver- wandeln, um an Kosten für Holzkohlen und Arbeit zu sparen.
In Canada hatte Ludwig XV. eine königl. Licenz ertheilt, um die Erze von St. Maurice zu gewinnen und schoss dafür 10000 Liv. vor. 1715 erhielt die Gesellschaft 100000 Frcs. Unterstützung, baute 1737 Hochöfen, welche aber 1743 der Krone zufielen, auf deren Kosten sie weiter betrieben wurden; sie schickte tüchtige Eisenarbeiter, welche bei den Hochöfen Frischherde erbauten; diese stehen zum Teil noch. Es war lange das einzige Eisenwerk im Lande. 1749 waren zwei Hämmer mit Holzbälgen zu St. Maurice, und die Hoch- öfen lieferten an Gusswaren: Geschütze, Geschosse, Öfen, Kessel. St. Maurice forges kam 1760 in den Besitz der englischen Regierung war 1815 noch im Betriebe und beschäftigte 250 bis 300 Arbeiter Es blieb im Besitz des Staates bis 1846 und wurde dann an Henry Stuart verkauft. 1879 war es noch im Gang. 1883 wurde es wegen Mangel an Brennstoff kaltgestellt, damit zugleich der älteste in Amerika betriebene Hochofen.
Amerika.
wurden durch Wasserräder getrieben und hatten den Zweck, das Stangeneisen in schmale Ruten oder dünne Bleche (plates) zu ver- wandeln, um an Kosten für Holzkohlen und Arbeit zu sparen.
In Canada hatte Ludwig XV. eine königl. Licenz ertheilt, um die Erze von St. Maurice zu gewinnen und schoſs dafür 10000 Liv. vor. 1715 erhielt die Gesellschaft 100000 Frcs. Unterstützung, baute 1737 Hochöfen, welche aber 1743 der Krone zufielen, auf deren Kosten sie weiter betrieben wurden; sie schickte tüchtige Eisenarbeiter, welche bei den Hochöfen Frischherde erbauten; diese stehen zum Teil noch. Es war lange das einzige Eisenwerk im Lande. 1749 waren zwei Hämmer mit Holzbälgen zu St. Maurice, und die Hoch- öfen lieferten an Guſswaren: Geschütze, Geschosse, Öfen, Kessel. St. Maurice forges kam 1760 in den Besitz der englischen Regierung war 1815 noch im Betriebe und beschäftigte 250 bis 300 Arbeiter Es blieb im Besitz des Staates bis 1846 und wurde dann an Henry Stuart verkauft. 1879 war es noch im Gang. 1883 wurde es wegen Mangel an Brennstoff kaltgestellt, damit zugleich der älteste in Amerika betriebene Hochofen.
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Amerika.
wurden durch Wasserräder getrieben und hatten den Zweck, das
Stangeneisen in schmale Ruten oder dünne Bleche (plates) zu ver-
wandeln, um an Kosten für Holzkohlen und Arbeit zu sparen.
In Canada hatte Ludwig XV. eine königl. Licenz ertheilt, um
die Erze von St. Maurice zu gewinnen und schoſs dafür 10000 Liv.
vor. 1715 erhielt die Gesellschaft 100000 Frcs. Unterstützung, baute
1737 Hochöfen, welche aber 1743 der Krone zufielen, auf deren
Kosten sie weiter betrieben wurden; sie schickte tüchtige Eisenarbeiter,
welche bei den Hochöfen Frischherde erbauten; diese stehen zum
Teil noch. Es war lange das einzige Eisenwerk im Lande. 1749
waren zwei Hämmer mit Holzbälgen zu St. Maurice, und die Hoch-
öfen lieferten an Guſswaren: Geschütze, Geschosse, Öfen, Kessel.
St. Maurice forges kam 1760 in den Besitz der englischen Regierung
war 1815 noch im Betriebe und beschäftigte 250 bis 300 Arbeiter
Es blieb im Besitz des Staates bis 1846 und wurde dann an Henry
Stuart verkauft. 1879 war es noch im Gang. 1883 wurde es wegen
Mangel an Brennstoff kaltgestellt, damit zugleich der älteste in
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 1181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/1195>, abgerufen am 25.11.2024.
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