er 1653, als das Werk wegen Mangel an Erz still gestellt werden musste, in Blaintree wohnte und von da nach Taunton verzog.
Das dritte Eisenwerk in Neu-England wurde zu Taunton in Bristol county von einer Gesellschaft von Bürgern dieser Stadt er- richtet. Diese Gesellschaft war im Jahre 1652 zusammengetreten und hatte Heinrich und Jakob Leonard und Ralph Russel zur Erbauung eines Rennwerks (bloomary) engagiert. Jakob Leonard blieb in Verbindung mit dem Werke, das sich sehr gut entwickelte, und später leitete sein Sohn, Kapitän Thomas Leonard, den Betrieb von 1683 bis 1713. Das Werk erhielt sich bis in die neueste Zeit und wurde erst um das Jahr 1890 niedergerissen. Es war das älteste erfolgreiche Eisenwerk Nordamerikas und über 200 Jahre in Thätigkeit.
1668 gründete Henry Leonard ein Eisenwerk bei Rowley, das aber nicht lange bestand. James Leonard errichtete ein Rennwerk bei Whittington am Mill river, welches er mit seinen drei Söhnen betrieb. James Leonard sen. starb im Jahre 1691. In den Jahren 1696 und 1697 wurde das Eisenrennwerk Chartley von zwei Söhnen von Henry Leonard nicht weit von Taunton erbaut.
Es entstanden noch mehrere Eisenrennwerke, welche alle Rasen- eisensteine verschmolzen, in Massachusetts, welches der Hauptsitz der Eisenindustrie Neu-Englands war, so zu Topsfield 1677, zu Boxford 1680. Aber auch in den Nachbarstaaten wurden Eisenwerke ins Leben gerufen.
John Winthrop jr. war im Jahre 1645 von Lynn nach Pequod (später Neu-London) in Connecticut ausgewandert und hatte die Erlaubnis zur Anlage von Eisenwerken daselbst erhalten. Die Regie- rung suchte die Gründung eines Eisenwerkes dadurch zu fördern, dass sie demselben Steuerfreiheit gewährte. 1658 verband sich Win- throp mit Kapitän Thomas Clarke zur Errichtung eines Eisen- werks bei New-Haven. Der Bau eines Hochofens und einer Frisch- hütte wurde begonnen, aber erst im Frühjahre 1663 wurde das erste Roheisen abgestochen.
In Rhode-Island hatte Joseph Jenks jr., der Sohn des berühmten Maschinisten von Lynn, einen Luppenhammer errichtet, der aber mit anderen neu angelegten Eisenwerken 1675 im Wempa- noag-Kriege von den Indianern zerstört wurde. Heinrich Leonard hatte 1674 Rowley in Massachusetts verlassen und war nach New- Jersey ausgewandert, wo er ein Eisenwerk erbaute. Es war dies die Eisenhütte an dem Tintonfalle bei Shrewsbury, welche er wahr-
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Amerika.
er 1653, als das Werk wegen Mangel an Erz still gestellt werden muſste, in Blaintree wohnte und von da nach Taunton verzog.
Das dritte Eisenwerk in Neu-England wurde zu Taunton in Bristol county von einer Gesellschaft von Bürgern dieser Stadt er- richtet. Diese Gesellschaft war im Jahre 1652 zusammengetreten und hatte Heinrich und Jakob Leonard und Ralph Russel zur Erbauung eines Rennwerks (bloomary) engagiert. Jakob Leonard blieb in Verbindung mit dem Werke, das sich sehr gut entwickelte, und später leitete sein Sohn, Kapitän Thomas Leonard, den Betrieb von 1683 bis 1713. Das Werk erhielt sich bis in die neueste Zeit und wurde erst um das Jahr 1890 niedergerissen. Es war das älteste erfolgreiche Eisenwerk Nordamerikas und über 200 Jahre in Thätigkeit.
1668 gründete Henry Leonard ein Eisenwerk bei Rowley, das aber nicht lange bestand. James Leonard errichtete ein Rennwerk bei Whittington am Mill river, welches er mit seinen drei Söhnen betrieb. James Leonard sen. starb im Jahre 1691. In den Jahren 1696 und 1697 wurde das Eisenrennwerk Chartley von zwei Söhnen von Henry Leonard nicht weit von Taunton erbaut.
Es entstanden noch mehrere Eisenrennwerke, welche alle Rasen- eisensteine verschmolzen, in Massachusetts, welches der Hauptsitz der Eisenindustrie Neu-Englands war, so zu Topsfield 1677, zu Boxford 1680. Aber auch in den Nachbarstaaten wurden Eisenwerke ins Leben gerufen.
John Winthrop jr. war im Jahre 1645 von Lynn nach Pequod (später Neu-London) in Connecticut ausgewandert und hatte die Erlaubnis zur Anlage von Eisenwerken daselbst erhalten. Die Regie- rung suchte die Gründung eines Eisenwerkes dadurch zu fördern, daſs sie demselben Steuerfreiheit gewährte. 1658 verband sich Win- throp mit Kapitän Thomas Clarke zur Errichtung eines Eisen- werks bei New-Haven. Der Bau eines Hochofens und einer Frisch- hütte wurde begonnen, aber erst im Frühjahre 1663 wurde das erste Roheisen abgestochen.
In Rhode-Island hatte Joseph Jenks jr., der Sohn des berühmten Maschinisten von Lynn, einen Luppenhammer errichtet, der aber mit anderen neu angelegten Eisenwerken 1675 im Wempa- noag-Kriege von den Indianern zerstört wurde. Heinrich Leonard hatte 1674 Rowley in Massachusetts verlassen und war nach New- Jersey ausgewandert, wo er ein Eisenwerk erbaute. Es war dies die Eisenhütte an dem Tintonfalle bei Shrewsbury, welche er wahr-
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er 1653, als das Werk wegen Mangel an Erz still gestellt werden
muſste, in Blaintree wohnte und von da nach Taunton verzog.
Das dritte Eisenwerk in Neu-England wurde zu Taunton in
Bristol county von einer Gesellschaft von Bürgern dieser Stadt er-
richtet. Diese Gesellschaft war im Jahre 1652 zusammengetreten
und hatte Heinrich und Jakob Leonard und Ralph Russel zur
Erbauung eines Rennwerks (bloomary) engagiert. Jakob Leonard
blieb in Verbindung mit dem Werke, das sich sehr gut entwickelte,
und später leitete sein Sohn, Kapitän Thomas Leonard, den Betrieb
von 1683 bis 1713. Das Werk erhielt sich bis in die neueste
Zeit und wurde erst um das Jahr 1890 niedergerissen. Es war das
älteste erfolgreiche Eisenwerk Nordamerikas und über 200 Jahre in
Thätigkeit.
1668 gründete Henry Leonard ein Eisenwerk bei Rowley, das
aber nicht lange bestand. James Leonard errichtete ein Rennwerk
bei Whittington am Mill river, welches er mit seinen drei Söhnen
betrieb. James Leonard sen. starb im Jahre 1691. In den Jahren
1696 und 1697 wurde das Eisenrennwerk Chartley von zwei Söhnen
von Henry Leonard nicht weit von Taunton erbaut.
Es entstanden noch mehrere Eisenrennwerke, welche alle Rasen-
eisensteine verschmolzen, in Massachusetts, welches der Hauptsitz der
Eisenindustrie Neu-Englands war, so zu Topsfield 1677, zu Boxford
1680. Aber auch in den Nachbarstaaten wurden Eisenwerke ins Leben
gerufen.
John Winthrop jr. war im Jahre 1645 von Lynn nach Pequod
(später Neu-London) in Connecticut ausgewandert und hatte die
Erlaubnis zur Anlage von Eisenwerken daselbst erhalten. Die Regie-
rung suchte die Gründung eines Eisenwerkes dadurch zu fördern,
daſs sie demselben Steuerfreiheit gewährte. 1658 verband sich Win-
throp mit Kapitän Thomas Clarke zur Errichtung eines Eisen-
werks bei New-Haven. Der Bau eines Hochofens und einer Frisch-
hütte wurde begonnen, aber erst im Frühjahre 1663 wurde das erste
Roheisen abgestochen.
In Rhode-Island hatte Joseph Jenks jr., der Sohn des
berühmten Maschinisten von Lynn, einen Luppenhammer errichtet,
der aber mit anderen neu angelegten Eisenwerken 1675 im Wempa-
noag-Kriege von den Indianern zerstört wurde. Heinrich Leonard
hatte 1674 Rowley in Massachusetts verlassen und war nach New-
Jersey ausgewandert, wo er ein Eisenwerk erbaute. Es war dies
die Eisenhütte an dem Tintonfalle bei Shrewsbury, welche er wahr-
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 1155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/1169>, abgerufen am 22.11.2024.
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