Holzmangels mehrere der alten Hütten eingingen, so zählte man doch nach den Angaben des Barons de Dietrich im Jahre 1785 noch 23 Luppenschmieden in der Grafschaft Foix und 8 in Couserans. Ein Luppenfeuer schmolz bei gutem Gang 12 bis 14 Ctr. in 24 Stunden, doch gingen die wenigsten Hütten die ganze Woche, noch weniger das ganze Jahr.
Die Hütten der Grafschaft Foix allein lieferten aber damals 55500 Ctr. Eisen, welche 770000 Frcs. einbrachten. Die nachfolgende Tabelle giebt eine Übersicht der Produktion der Hütten von Foix und den Nachbargebieten 1), sowie des Verbrauchs an Erz und Kohlen.
[Tabelle]
Bei einer Vergleichung des Kohlenverbrauches bei den Luppen- schmieden mit den Hochöfen und Frischfeuern berechnete Dietrich, dass man bei ersteren auf 1 Pfd. Eisen 31/4 Pfd. Kohlen, bei dem indirekten Verfahren dagegen 61/2 Pfd. Kohlen verbrauche. Es liess sich also eine enorme Ersparnis erwarten, wenn es möglich sein würde, wie man hoffte, alle Eisenerze Frankreichs nach diesem Ver- fahren zu verhütten. Diese Hoffnung erfüllte sich aber nicht.
Dennoch riefen die glänzenden Berichte der genannten Schrift- steller auch bei den Praktikern grosse Hoffnungen und eine tiefe Er- regung hervor, infolge deren eine Anzahl Hammerherren der Dauphine dem Generalintendanten der Bergwerke eine Bittschrift überreichten, des Inhalts, dass das Verfahren, wie es in der Grafschaft Foix in Anwendung sei, von Staats wegen öffentlich in ganz Frankreich be- kannt gemacht werde, weil man bei den in der Dauphine und Bur- gund angestellten Versuchen, dem Gerüchte nach, bereits unschätz-
1) Baron de Dietrich, Description des geites de minerai des Pyrenees. Tableau des forges des generalites de Pau et d'Auch, wo man auch die Namen der Hütten und ihrer Besitzer verzeichnet findet.
Frankreich.
Holzmangels mehrere der alten Hütten eingingen, so zählte man doch nach den Angaben des Barons de Dietrich im Jahre 1785 noch 23 Luppenschmieden in der Grafschaft Foix und 8 in Couserans. Ein Luppenfeuer schmolz bei gutem Gang 12 bis 14 Ctr. in 24 Stunden, doch gingen die wenigsten Hütten die ganze Woche, noch weniger das ganze Jahr.
Die Hütten der Grafschaft Foix allein lieferten aber damals 55500 Ctr. Eisen, welche 770000 Frcs. einbrachten. Die nachfolgende Tabelle giebt eine Übersicht der Produktion der Hütten von Foix und den Nachbargebieten 1), sowie des Verbrauchs an Erz und Kohlen.
[Tabelle]
Bei einer Vergleichung des Kohlenverbrauches bei den Luppen- schmieden mit den Hochöfen und Frischfeuern berechnete Dietrich, daſs man bei ersteren auf 1 Pfd. Eisen 3¼ Pfd. Kohlen, bei dem indirekten Verfahren dagegen 6½ Pfd. Kohlen verbrauche. Es lieſs sich also eine enorme Ersparnis erwarten, wenn es möglich sein würde, wie man hoffte, alle Eisenerze Frankreichs nach diesem Ver- fahren zu verhütten. Diese Hoffnung erfüllte sich aber nicht.
Dennoch riefen die glänzenden Berichte der genannten Schrift- steller auch bei den Praktikern groſse Hoffnungen und eine tiefe Er- regung hervor, infolge deren eine Anzahl Hammerherren der Dauphiné dem Generalintendanten der Bergwerke eine Bittschrift überreichten, des Inhalts, daſs das Verfahren, wie es in der Grafschaft Foix in Anwendung sei, von Staats wegen öffentlich in ganz Frankreich be- kannt gemacht werde, weil man bei den in der Dauphiné und Bur- gund angestellten Versuchen, dem Gerüchte nach, bereits unschätz-
1) Baron de Dietrich, Description des gîtes de minerai des Pyrénées. Tableau des forges des généralités de Pau et d’Auch, wo man auch die Namen der Hütten und ihrer Besitzer verzeichnet findet.
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Frankreich.
Holzmangels mehrere der alten Hütten eingingen, so zählte man doch
nach den Angaben des Barons de Dietrich im Jahre 1785 noch
23 Luppenschmieden in der Grafschaft Foix und 8 in Couserans. Ein
Luppenfeuer schmolz bei gutem Gang 12 bis 14 Ctr. in 24 Stunden,
doch gingen die wenigsten Hütten die ganze Woche, noch weniger
das ganze Jahr.
Die Hütten der Grafschaft Foix allein lieferten aber damals
55500 Ctr. Eisen, welche 770000 Frcs. einbrachten. Die nachfolgende
Tabelle giebt eine Übersicht der Produktion der Hütten von Foix
und den Nachbargebieten 1), sowie des Verbrauchs an Erz und
Kohlen.
Bei einer Vergleichung des Kohlenverbrauches bei den Luppen-
schmieden mit den Hochöfen und Frischfeuern berechnete Dietrich,
daſs man bei ersteren auf 1 Pfd. Eisen 3¼ Pfd. Kohlen, bei dem
indirekten Verfahren dagegen 6½ Pfd. Kohlen verbrauche. Es lieſs
sich also eine enorme Ersparnis erwarten, wenn es möglich sein
würde, wie man hoffte, alle Eisenerze Frankreichs nach diesem Ver-
fahren zu verhütten. Diese Hoffnung erfüllte sich aber nicht.
Dennoch riefen die glänzenden Berichte der genannten Schrift-
steller auch bei den Praktikern groſse Hoffnungen und eine tiefe Er-
regung hervor, infolge deren eine Anzahl Hammerherren der Dauphiné
dem Generalintendanten der Bergwerke eine Bittschrift überreichten,
des Inhalts, daſs das Verfahren, wie es in der Grafschaft Foix in
Anwendung sei, von Staats wegen öffentlich in ganz Frankreich be-
kannt gemacht werde, weil man bei den in der Dauphiné und Bur-
gund angestellten Versuchen, dem Gerüchte nach, bereits unschätz-
1) Baron de Dietrich, Description des gîtes de minerai des Pyrénées.
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 1000. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/1014>, abgerufen am 22.11.2024.
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