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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895.

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Die Walz- und Schneidewerke im 17. Jahrhundert.
dreht, wenn die Maschine geschlossen ist. Diese Räder sieht man
innerhalb der Platte mit ihren Zapfen festgehalten und auch in
der Seitenansicht mit der Kurbel ausserhalb der Platte. Auf der
andern Tafel (resp. in der andern Figur links davon), welche die
inneren Teile zeigt, sieht man sieben runde Löcher, sowie auch in
der ersten, wovon die beiden mittleren dazu dienen, die Zapfen der
Räder aufzunehmen. Diese sind von Messinghülsen umschlossen,
damit sie sich konservieren mit dem Stahl, denn in Verbindung mit
einer andern Art Metall nutzen sie sich ab. Das einzelne Kanälchen
ist aus Stahl gemacht, damit es das Blei besser schneiden kann, die
andern beiden Kanäle, welche es in der Mitte halten, sind von Nuss-
baumholz gemacht, von demselben Holz, woraus die Maschine ge-
macht ist, und durch diese tritt das bearbeitete Blei heraus, wenn
die Maschine geschlossen ist. In den andern vier Löchern stecken
sich vier Schrauben auf irgend einem festen und stabilen Gegen-
stande, damit die Arbeiter arbeiten können. Ausserdem tritt eine
Schraube in den oberen Teil der Platte in ein darin ausgehöhltes
Kanälchen, an deren unterem Teil eine Mutter befestigt ist, welche
(sobald man die Schraube anzieht) auf das obere Rad wirkt und die
Räder fest zusammendrückt. Man sieht endlich die ganze Maschine
zusammengeschraubt in der dritten Figur (unten rechts), auf der man
die Form der Kurbel der Räder bemerkt. In der kleineren Figur sieht
man, indem die Werkleute arbeiten, das Blei aus dem Kanälchen
hervorkommen, welches abnehmbar und durch einige kleine Eisen-
teile befestigt ist, wie man aus der dritten Figur ersieht. -- Der
Massstab der Maschine ist mit vier Zollen (once) am unteren Rande
der Abbildung eingezeichnet. Erläuterung zu Fig. 209:

A Walze mit ihrem Zapfen oder stabiler Stahlachse.
B Schraube, welche durch den Kanal B der ersten Figur von
oben eintritt, welche Schraube am Ende die Mutter M hat
zum Zusammenpressen der Räder.
C C C C vier Löcher, in welche vier Schrauben, ähnlich der mit C
bezeichneten Schraube, eintreten.
D Kanal von quadratischer Form, in welchen die mit D be-
zeichnete Schraube eintritt, um die Maschine auf dem Tisch
zu befestigen.
E E mittlere Löcher mit Messinghülsen, wo die Zapfen der
Räder hineintreten.
F Kanälchen, durch welches das bearbeitete Blei heraustritt.

Die Walz- und Schneidewerke im 17. Jahrhundert.
dreht, wenn die Maschine geschlossen ist. Diese Räder sieht man
innerhalb der Platte mit ihren Zapfen festgehalten und auch in
der Seitenansicht mit der Kurbel auſserhalb der Platte. Auf der
andern Tafel (resp. in der andern Figur links davon), welche die
inneren Teile zeigt, sieht man sieben runde Löcher, sowie auch in
der ersten, wovon die beiden mittleren dazu dienen, die Zapfen der
Räder aufzunehmen. Diese sind von Messinghülsen umschlossen,
damit sie sich konservieren mit dem Stahl, denn in Verbindung mit
einer andern Art Metall nutzen sie sich ab. Das einzelne Kanälchen
ist aus Stahl gemacht, damit es das Blei besser schneiden kann, die
andern beiden Kanäle, welche es in der Mitte halten, sind von Nuſs-
baumholz gemacht, von demselben Holz, woraus die Maschine ge-
macht ist, und durch diese tritt das bearbeitete Blei heraus, wenn
die Maschine geschlossen ist. In den andern vier Löchern stecken
sich vier Schrauben auf irgend einem festen und stabilen Gegen-
stande, damit die Arbeiter arbeiten können. Auſserdem tritt eine
Schraube in den oberen Teil der Platte in ein darin ausgehöhltes
Kanälchen, an deren unterem Teil eine Mutter befestigt ist, welche
(sobald man die Schraube anzieht) auf das obere Rad wirkt und die
Räder fest zusammendrückt. Man sieht endlich die ganze Maschine
zusammengeschraubt in der dritten Figur (unten rechts), auf der man
die Form der Kurbel der Räder bemerkt. In der kleineren Figur sieht
man, indem die Werkleute arbeiten, das Blei aus dem Kanälchen
hervorkommen, welches abnehmbar und durch einige kleine Eisen-
teile befestigt ist, wie man aus der dritten Figur ersieht. — Der
Maſsstab der Maschine ist mit vier Zollen (once) am unteren Rande
der Abbildung eingezeichnet. Erläuterung zu Fig. 209:

A Walze mit ihrem Zapfen oder stabiler Stahlachse.
B Schraube, welche durch den Kanal B der ersten Figur von
oben eintritt, welche Schraube am Ende die Mutter M hat
zum Zusammenpressen der Räder.
C C C C vier Löcher, in welche vier Schrauben, ähnlich der mit C
bezeichneten Schraube, eintreten.
D Kanal von quadratischer Form, in welchen die mit D be-
zeichnete Schraube eintritt, um die Maschine auf dem Tisch
zu befestigen.
E E mittlere Löcher mit Messinghülsen, wo die Zapfen der
Räder hineintreten.
F Kanälchen, durch welches das bearbeitete Blei heraustritt.

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[950/0972] Die Walz- und Schneidewerke im 17. Jahrhundert. dreht, wenn die Maschine geschlossen ist. Diese Räder sieht man innerhalb der Platte mit ihren Zapfen festgehalten und auch in der Seitenansicht mit der Kurbel auſserhalb der Platte. Auf der andern Tafel (resp. in der andern Figur links davon), welche die inneren Teile zeigt, sieht man sieben runde Löcher, sowie auch in der ersten, wovon die beiden mittleren dazu dienen, die Zapfen der Räder aufzunehmen. Diese sind von Messinghülsen umschlossen, damit sie sich konservieren mit dem Stahl, denn in Verbindung mit einer andern Art Metall nutzen sie sich ab. Das einzelne Kanälchen ist aus Stahl gemacht, damit es das Blei besser schneiden kann, die andern beiden Kanäle, welche es in der Mitte halten, sind von Nuſs- baumholz gemacht, von demselben Holz, woraus die Maschine ge- macht ist, und durch diese tritt das bearbeitete Blei heraus, wenn die Maschine geschlossen ist. In den andern vier Löchern stecken sich vier Schrauben auf irgend einem festen und stabilen Gegen- stande, damit die Arbeiter arbeiten können. Auſserdem tritt eine Schraube in den oberen Teil der Platte in ein darin ausgehöhltes Kanälchen, an deren unterem Teil eine Mutter befestigt ist, welche (sobald man die Schraube anzieht) auf das obere Rad wirkt und die Räder fest zusammendrückt. Man sieht endlich die ganze Maschine zusammengeschraubt in der dritten Figur (unten rechts), auf der man die Form der Kurbel der Räder bemerkt. In der kleineren Figur sieht man, indem die Werkleute arbeiten, das Blei aus dem Kanälchen hervorkommen, welches abnehmbar und durch einige kleine Eisen- teile befestigt ist, wie man aus der dritten Figur ersieht. — Der Maſsstab der Maschine ist mit vier Zollen (once) am unteren Rande der Abbildung eingezeichnet. Erläuterung zu Fig. 209: A Walze mit ihrem Zapfen oder stabiler Stahlachse. B Schraube, welche durch den Kanal B der ersten Figur von oben eintritt, welche Schraube am Ende die Mutter M hat zum Zusammenpressen der Räder. C C C C vier Löcher, in welche vier Schrauben, ähnlich der mit C bezeichneten Schraube, eintreten. D Kanal von quadratischer Form, in welchen die mit D be- zeichnete Schraube eintritt, um die Maschine auf dem Tisch zu befestigen. E E mittlere Löcher mit Messinghülsen, wo die Zapfen der Räder hineintreten. F Kanälchen, durch welches das bearbeitete Blei heraustritt.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 950. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/972>, abgerufen am 22.11.2024.