er vom Jahre 1573 bis zum Jahre 1863, wie es scheint, ohne grosse Unterbrechung, abgesehen von den Umbauten, im Betriebe war, und dass die Quartalsrechnungen darüber, nebst den Rechnungen der übrigen Zerenn-, Blech- und Frischhütten sich, wenn auch mit ein- zelnen Lücken in früherer Zeit, erhalten haben und noch in der Registratur des Oberbergamts zu Clausthal vorhanden sind. Dem Verfasser war durch die Gefälligkeit des Herrn Oberberghauptmanns Achenbach Gelegenheit geboten, dieselben zu benutzen.
Diese Rechnungen sind in Heften nach den Quartalen (zu 13 Wochen) Crucis, Luciae, Reminiscere und Trinitatis zusammengefasst und sind getrennt nach den verschiedenen Hütten, und zwar nach Betrieb, Unterhaltung und Verkauf. Das zu Grunde gelegte Gewicht ist der Centner = 110 Pfund, und für die Preise der Mariengulden = 20 Mariengroschen = 240 Pfennige.
Ein Mariengulden hatte damals (nach gütiger Mitteilung des Herrn Oberberghauptmann Achenbach) einen Silberwert von 2 Mark 60 Pfennige nach unserm Gelde.
Aus diesen Rechnungen ersehen wir, dass zu Herzog Julius Zeit der Bergbau am Iberg zwar von Eigenlöhnern und Gewerken betrieben wurde, dass aber alle Bauten und Bauunterhaltungen über Tag aus der Faktoreikasse, also von der Herrschaft bestritten wurden. In der ersten Quartalsrechnung vom Quartal Reminiscere 1573 werden vier Bergwerke am Iberg aufgeführt: Schuffelberg, Hermenssberg, Frangken- berg und Hesselberg, für welche die gesamten Bauunterhaltungs- kosten 4 fl. 8 g. 8 Pf betrugen.
Die Eisenhütten, die in den Rechnungen aufgeführt werden, sind der Massenofen der Deichhütte (Teichhütte), die Frisch- und Blech- hütten Oberhütte und Deichhütte und das Zerennwerk Clusings- hütte.
Dies waren die herrschaftlichen Werke. Von diesen war die Clusingshütte zu Herzog Julius Zeit ausgepachtet, während sie später, ebenso wie die andern genannten Werke, von der Herrschaft selbst betrieben wurden. Neben diesen bestanden noch eine Anzahl Privat- hütten, welche ihr "Wag-Eisen" an die Gittelder Faktorei ablieferten. Es waren dies sämtlich kleine Rennwerke, zum Teil zu grösseren Gütern gehörig, welche nur zeitweilig betrieben wurden.
Hacke schreibt, dass zu seiner Zeit folgende im Gange gewesen sind: "Der Schwickenshof vor dem Iberg oder Ibenberg, welcher den Namen von dem Ibenholz, das daran wächset, bekommen, die Schramm- hütte, der Glückshof, die krumme Hütte, die obere Hütte, die Keils-
Beck, Geschichte des Eisens. 51
Der Oberharz.
er vom Jahre 1573 bis zum Jahre 1863, wie es scheint, ohne groſse Unterbrechung, abgesehen von den Umbauten, im Betriebe war, und daſs die Quartalsrechnungen darüber, nebst den Rechnungen der übrigen Zerenn-, Blech- und Frischhütten sich, wenn auch mit ein- zelnen Lücken in früherer Zeit, erhalten haben und noch in der Registratur des Oberbergamts zu Clausthal vorhanden sind. Dem Verfasser war durch die Gefälligkeit des Herrn Oberberghauptmanns Achenbach Gelegenheit geboten, dieselben zu benutzen.
Diese Rechnungen sind in Heften nach den Quartalen (zu 13 Wochen) Crucis, Luciae, Reminiscere und Trinitatis zusammengefaſst und sind getrennt nach den verschiedenen Hütten, und zwar nach Betrieb, Unterhaltung und Verkauf. Das zu Grunde gelegte Gewicht ist der Centner = 110 Pfund, und für die Preise der Mariengulden = 20 Mariengroschen = 240 Pfennige.
Ein Mariengulden hatte damals (nach gütiger Mitteilung des Herrn Oberberghauptmann Achenbach) einen Silberwert von 2 Mark 60 Pfennige nach unserm Gelde.
Aus diesen Rechnungen ersehen wir, daſs zu Herzog Julius Zeit der Bergbau am Iberg zwar von Eigenlöhnern und Gewerken betrieben wurde, daſs aber alle Bauten und Bauunterhaltungen über Tag aus der Faktoreikasse, also von der Herrschaft bestritten wurden. In der ersten Quartalsrechnung vom Quartal Reminiscere 1573 werden vier Bergwerke am Iberg aufgeführt: Schuffelberg, Hermenſsberg, Frangken- berg und Hesselberg, für welche die gesamten Bauunterhaltungs- kosten 4 fl. 8 g. 8 ₰ betrugen.
Die Eisenhütten, die in den Rechnungen aufgeführt werden, sind der Massenofen der Deichhütte (Teichhütte), die Frisch- und Blech- hütten Oberhütte und Deichhütte und das Zerennwerk Clusings- hütte.
Dies waren die herrschaftlichen Werke. Von diesen war die Clusingshütte zu Herzog Julius Zeit ausgepachtet, während sie später, ebenso wie die andern genannten Werke, von der Herrschaft selbst betrieben wurden. Neben diesen bestanden noch eine Anzahl Privat- hütten, welche ihr „Wag-Eisen“ an die Gittelder Faktorei ablieferten. Es waren dies sämtlich kleine Rennwerke, zum Teil zu gröſseren Gütern gehörig, welche nur zeitweilig betrieben wurden.
Hacke schreibt, daſs zu seiner Zeit folgende im Gange gewesen sind: „Der Schwickenshof vor dem Iberg oder Ibenberg, welcher den Namen von dem Ibenholz, das daran wächset, bekommen, die Schramm- hütte, der Glückshof, die krumme Hütte, die obere Hütte, die Keils-
Beck, Geschichte des Eisens. 51
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Der Oberharz.
er vom Jahre 1573 bis zum Jahre 1863, wie es scheint, ohne groſse
Unterbrechung, abgesehen von den Umbauten, im Betriebe war, und
daſs die Quartalsrechnungen darüber, nebst den Rechnungen der
übrigen Zerenn-, Blech- und Frischhütten sich, wenn auch mit ein-
zelnen Lücken in früherer Zeit, erhalten haben und noch in der
Registratur des Oberbergamts zu Clausthal vorhanden sind. Dem
Verfasser war durch die Gefälligkeit des Herrn Oberberghauptmanns
Achenbach Gelegenheit geboten, dieselben zu benutzen.
Diese Rechnungen sind in Heften nach den Quartalen (zu 13
Wochen) Crucis, Luciae, Reminiscere und Trinitatis zusammengefaſst
und sind getrennt nach den verschiedenen Hütten, und zwar nach
Betrieb, Unterhaltung und Verkauf. Das zu Grunde gelegte Gewicht
ist der Centner = 110 Pfund, und für die Preise der Mariengulden
= 20 Mariengroschen = 240 Pfennige.
Ein Mariengulden hatte damals (nach gütiger Mitteilung des
Herrn Oberberghauptmann Achenbach) einen Silberwert von 2 Mark
60 Pfennige nach unserm Gelde.
Aus diesen Rechnungen ersehen wir, daſs zu Herzog Julius Zeit
der Bergbau am Iberg zwar von Eigenlöhnern und Gewerken betrieben
wurde, daſs aber alle Bauten und Bauunterhaltungen über Tag aus
der Faktoreikasse, also von der Herrschaft bestritten wurden. In der
ersten Quartalsrechnung vom Quartal Reminiscere 1573 werden vier
Bergwerke am Iberg aufgeführt: Schuffelberg, Hermenſsberg, Frangken-
berg und Hesselberg, für welche die gesamten Bauunterhaltungs-
kosten 4 fl. 8 g. 8 ₰ betrugen.
Die Eisenhütten, die in den Rechnungen aufgeführt werden, sind
der Massenofen der Deichhütte (Teichhütte), die Frisch- und Blech-
hütten Oberhütte und Deichhütte und das Zerennwerk Clusings-
hütte.
Dies waren die herrschaftlichen Werke. Von diesen war die
Clusingshütte zu Herzog Julius Zeit ausgepachtet, während sie später,
ebenso wie die andern genannten Werke, von der Herrschaft selbst
betrieben wurden. Neben diesen bestanden noch eine Anzahl Privat-
hütten, welche ihr „Wag-Eisen“ an die Gittelder Faktorei ablieferten.
Es waren dies sämtlich kleine Rennwerke, zum Teil zu gröſseren
Gütern gehörig, welche nur zeitweilig betrieben wurden.
Hacke schreibt, daſs zu seiner Zeit folgende im Gange gewesen
sind: „Der Schwickenshof vor dem Iberg oder Ibenberg, welcher den
Namen von dem Ibenholz, das daran wächset, bekommen, die Schramm-
hütte, der Glückshof, die krumme Hütte, die obere Hütte, die Keils-
Beck, Geschichte des Eisens. 51
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 801. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/821>, abgerufen am 22.11.2024.
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