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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895.

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Die Kunstschmiederei im 16. Jahrhundert.
bracht, in welche die Stangen für das Braten am Spiesse eingelegt
werden konnten. Die Ketten, welche sich durch Haken verkürzen
und anspannen lassen, dienten wohl auch, um Kochgefässe daran
aufzuhängen.

Die venetianischen Paläste aus der Blütezeit der italienischen
Gotik und der Frührenaissance hatten bei ihren schönen Kaminen
auch einen reichen Schatz solcher eisernen Kaminständer aufzuweisen,
doch sind leider mit dem alten glanzvollen Leben aus diesen Palästen
auch der kostbare Hausrat und damit die Kaminständer verschwunden.

[Abbildung] Fig. 167.

Eine vortreffliche Sammlung der Schmiedekunst ist im Königl.
bayerischen Nationalmuseum. Ein Schatz schöner Schmiedearbeiten
findet sich in v. Hefner-Altenecks "Eisenwerke oder Ornamente
der Schmiedekunst des Mittelalters und der Renaissance" abgebildet.
Von diesen erwähnen wir hier nur noch einen herrlichen schmiede-
eisernen Kronleuchter in der Pfarrkirche zu Vreden in Westfalen,
welcher 81/2 Fuss im Durchmesser und 14 Fuss Höhe hat und 400 kg
wiegt. Er wurde im Jahre 1489 durch den Schmiedemeister Gert.
Bulsink
, einem Bürger von Vreden, gefertigt und von der Schmiede-

30*

Die Kunstschmiederei im 16. Jahrhundert.
bracht, in welche die Stangen für das Braten am Spieſse eingelegt
werden konnten. Die Ketten, welche sich durch Haken verkürzen
und anspannen lassen, dienten wohl auch, um Kochgefäſse daran
aufzuhängen.

Die venetianischen Paläste aus der Blütezeit der italienischen
Gotik und der Frührenaissance hatten bei ihren schönen Kaminen
auch einen reichen Schatz solcher eisernen Kaminständer aufzuweisen,
doch sind leider mit dem alten glanzvollen Leben aus diesen Palästen
auch der kostbare Hausrat und damit die Kaminständer verschwunden.

[Abbildung] Fig. 167.

Eine vortreffliche Sammlung der Schmiedekunst ist im Königl.
bayerischen Nationalmuseum. Ein Schatz schöner Schmiedearbeiten
findet sich in v. Hefner-Altenecks „Eisenwerke oder Ornamente
der Schmiedekunst des Mittelalters und der Renaissance“ abgebildet.
Von diesen erwähnen wir hier nur noch einen herrlichen schmiede-
eisernen Kronleuchter in der Pfarrkirche zu Vreden in Westfalen,
welcher 8½ Fuſs im Durchmesser und 14 Fuſs Höhe hat und 400 kg
wiegt. Er wurde im Jahre 1489 durch den Schmiedemeister Gert.
Bulsink
, einem Bürger von Vreden, gefertigt und von der Schmiede-

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[467/0487] Die Kunstschmiederei im 16. Jahrhundert. bracht, in welche die Stangen für das Braten am Spieſse eingelegt werden konnten. Die Ketten, welche sich durch Haken verkürzen und anspannen lassen, dienten wohl auch, um Kochgefäſse daran aufzuhängen. Die venetianischen Paläste aus der Blütezeit der italienischen Gotik und der Frührenaissance hatten bei ihren schönen Kaminen auch einen reichen Schatz solcher eisernen Kaminständer aufzuweisen, doch sind leider mit dem alten glanzvollen Leben aus diesen Palästen auch der kostbare Hausrat und damit die Kaminständer verschwunden. [Abbildung Fig. 167.] Eine vortreffliche Sammlung der Schmiedekunst ist im Königl. bayerischen Nationalmuseum. Ein Schatz schöner Schmiedearbeiten findet sich in v. Hefner-Altenecks „Eisenwerke oder Ornamente der Schmiedekunst des Mittelalters und der Renaissance“ abgebildet. Von diesen erwähnen wir hier nur noch einen herrlichen schmiede- eisernen Kronleuchter in der Pfarrkirche zu Vreden in Westfalen, welcher 8½ Fuſs im Durchmesser und 14 Fuſs Höhe hat und 400 kg wiegt. Er wurde im Jahre 1489 durch den Schmiedemeister Gert. Bulsink, einem Bürger von Vreden, gefertigt und von der Schmiede- 30*

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 467. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/487>, abgerufen am 25.11.2024.