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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895.

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Die Feuerwaffen im 16. Jahrhundert.
Wachs entfernt und die Kugel, einer andern Kugel gleich, in den
"Böler" geladen. -- "Oder man nehme die obengemeldete hohl ge-
gossene Kugel und fülle dieselbe mit gutem Pulver. Wenn das Pulver
darin angeht, so knallt es hart, verspringt und giebt viele Scherben,
[Abbildung] Fig. 92.
die dann ohne Scha-
den nicht vergehen."

Weiter schreibt
Fronsperger S. 187
von den "Kugeln, die
zu dem Versprengen
der Wälle, Pulver-
türme und anderer
Bollwerke geschossen
und geworfen werden".
Davon giebt es zwei
Arten: "Die erste ist
eine mit Pulver ge-
füllte Hohlkugel mit
einem eisernen Zünd-
rohr, das in eine runde
Öffnung passt. Sie ist
aus einer Stückbüchse
zu schiessen. Das Zünd-
rohr wird durch das
Pulver der Ladung entzündet. Schiesse alsdann in einen Wall oder Turm,
so brennt das Gezeug in dem Rohre bis auf das Pulver und wenn das-

[Abbildung] Fig. 93.
selbe angeht, so verspringt die Kugel und zerreisst, was sie trifft, ist
aber gar sorglich mit umbzugehen." Die andere Art dient als Brand-
kugel und besteht aus zwei hohlen Halbkugeln. Darin wird eine
mit Pulver gefüllte Hohlkugel eingelegt, die Zwischenräume mit

Die Feuerwaffen im 16. Jahrhundert.
Wachs entfernt und die Kugel, einer andern Kugel gleich, in den
„Böler“ geladen. — „Oder man nehme die obengemeldete hohl ge-
gossene Kugel und fülle dieselbe mit gutem Pulver. Wenn das Pulver
darin angeht, so knallt es hart, verspringt und giebt viele Scherben,
[Abbildung] Fig. 92.
die dann ohne Scha-
den nicht vergehen.“

Weiter schreibt
Fronsperger S. 187
von den „Kugeln, die
zu dem Versprengen
der Wälle, Pulver-
türme und anderer
Bollwerke geschossen
und geworfen werden“.
Davon giebt es zwei
Arten: „Die erste ist
eine mit Pulver ge-
füllte Hohlkugel mit
einem eisernen Zünd-
rohr, das in eine runde
Öffnung paſst. Sie ist
aus einer Stückbüchse
zu schieſsen. Das Zünd-
rohr wird durch das
Pulver der Ladung entzündet. Schieſse alsdann in einen Wall oder Turm,
so brennt das Gezeug in dem Rohre bis auf das Pulver und wenn das-

[Abbildung] Fig. 93.
ſelbe angeht, so verspringt die Kugel und zerreiſst, was sie trifft, ist
aber gar sorglich mit umbzugehen.“ Die andere Art dient als Brand-
kugel und besteht aus zwei hohlen Halbkugeln. Darin wird eine
mit Pulver gefüllte Hohlkugel eingelegt, die Zwischenräume mit

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[340/0360] Die Feuerwaffen im 16. Jahrhundert. Wachs entfernt und die Kugel, einer andern Kugel gleich, in den „Böler“ geladen. — „Oder man nehme die obengemeldete hohl ge- gossene Kugel und fülle dieselbe mit gutem Pulver. Wenn das Pulver darin angeht, so knallt es hart, verspringt und giebt viele Scherben, [Abbildung Fig. 92.] die dann ohne Scha- den nicht vergehen.“ Weiter schreibt Fronsperger S. 187 von den „Kugeln, die zu dem Versprengen der Wälle, Pulver- türme und anderer Bollwerke geschossen und geworfen werden“. Davon giebt es zwei Arten: „Die erste ist eine mit Pulver ge- füllte Hohlkugel mit einem eisernen Zünd- rohr, das in eine runde Öffnung paſst. Sie ist aus einer Stückbüchse zu schieſsen. Das Zünd- rohr wird durch das Pulver der Ladung entzündet. Schieſse alsdann in einen Wall oder Turm, so brennt das Gezeug in dem Rohre bis auf das Pulver und wenn das- [Abbildung Fig. 93.] ſelbe angeht, so verspringt die Kugel und zerreiſst, was sie trifft, ist aber gar sorglich mit umbzugehen.“ Die andere Art dient als Brand- kugel und besteht aus zwei hohlen Halbkugeln. Darin wird eine mit Pulver gefüllte Hohlkugel eingelegt, die Zwischenräume mit

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 340. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/360>, abgerufen am 25.11.2024.