Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895.Die Eisengiesserei im 16. Jahrhundert. torien u. s. w., angewendet. Schon die Vornehmheit dieser Räumegebot eine künstlerische Ausschmückung. Das klassische Beispiel für die ältere Art ist der grosse Ofen im Saale der Veste Koburg, welche Puttrich abgebildet und beschrieben hat. In ihm kommt der ganze feine Geschmack jener Zeit zum Ausdruck. Er gilt als Nürnberger Arbeit und ist es auch kaum zweifelhaft, dass Nürnberger Form- [Abbildung]
Fig. 80. schneider die Zeichnungen und Modelle angefertigt haben, der Gussselbst könnte dagegen vielleicht auf einem thüringischen Hüttenwerke stattgehabt haben. Mit der Abbildung (Fig. 80) geben wir die Beschreibung Puttrichs 1): "Zwei lange Wände auf jeder Seite, und zwei schmale in einem 1) Sächsische Denkmäler, Bd. II, S. 69.
Die Eisengieſserei im 16. Jahrhundert. torien u. s. w., angewendet. Schon die Vornehmheit dieser Räumegebot eine künstlerische Ausschmückung. Das klassische Beispiel für die ältere Art ist der groſse Ofen im Saale der Veste Koburg, welche Puttrich abgebildet und beschrieben hat. In ihm kommt der ganze feine Geschmack jener Zeit zum Ausdruck. Er gilt als Nürnberger Arbeit und ist es auch kaum zweifelhaft, daſs Nürnberger Form- [Abbildung]
Fig. 80. schneider die Zeichnungen und Modelle angefertigt haben, der Guſsselbst könnte dagegen vielleicht auf einem thüringischen Hüttenwerke stattgehabt haben. Mit der Abbildung (Fig. 80) geben wir die Beschreibung Puttrichs 1): „Zwei lange Wände auf jeder Seite, und zwei schmale in einem 1) Sächsische Denkmäler, Bd. II, S. 69.
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Die Eisengieſserei im 16. Jahrhundert.
torien u. s. w., angewendet. Schon die Vornehmheit dieser Räume
gebot eine künstlerische Ausschmückung. Das klassische Beispiel für
die ältere Art ist der groſse Ofen im Saale der Veste Koburg, welche
Puttrich abgebildet und beschrieben hat. In ihm kommt der ganze
feine Geschmack jener Zeit zum Ausdruck. Er gilt als Nürnberger
Arbeit und ist es auch kaum zweifelhaft, daſs Nürnberger Form-
[Abbildung Fig. 80.]
schneider die Zeichnungen und Modelle angefertigt haben, der Guſs
selbst könnte dagegen vielleicht auf einem thüringischen Hüttenwerke
stattgehabt haben. Mit der Abbildung (Fig. 80) geben wir die
Beschreibung Puttrichs 1):
„Zwei lange Wände auf jeder Seite, und zwei schmale in einem
spitzen Winkel vorn zusammenlaufende Wände bilden den manns-
1) Sächsische Denkmäler, Bd. II, S. 69.
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