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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895.

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Spanien im 17. Jahrhundert.

Die berühmte Schwertschmiedfamilie der Sahagun war durch
folgende Glieder vertreten: Alonso Luis de Sahagun führte wie sein
Vater Alonso der Ältere ein gekröntes S im Schilde, Luis de Saha-
gun, Sohn des Alonso des Älteren, führte die Marken seines Vaters
und Luis de Sahagun, Sohn des jüngeren Alonso, zeichnete wie
Fig. 231, 3.

Von der Familie Hernandez in Toledo nennen wir Pedro mit
den Zeichen (Fig. 231, 4, 5, 6) und Sebastian den Jüngeren um 1630,
welcher auch in Sevilla arbeitete und den wilden Mann (Fig. 231, 7)
als Marke führte. Von der Familie del Velmonte führte der Ältere,
Pedro, die Zeichen (Fig. 231, 8 bis 11) und Luis de Velmonte das
letzte Zeichen seines Vaters (Fig. 231, 12). Simon Gonzalo, der um
1617 in Toledo arbeitete, zeichnete Fig. 231, 13. Thomas Ayala, der
Verfertiger der hochberühmten "Thomasklingen", der von 1615 bis 1625
in Toledo gearbeitet haben soll, führte folgende Zeichen (Fig. 231,
14 bis 16). Von der Familie Ruiz nennen wir Francesco den Älteren
um 1617 mit der Marke Fig. 231, 17, und Francesco den Jüngeren
ebenfalls in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts mit den Marken
Fig. 231, 18 und 19. Hortuno de Nicolas Aguirre war Klingen-
schmied in Toledo um 1630, während Lazonetta (Fig. 231, 20) auch
in Bilbao arbeitete.

Der Mittelpunkt der Eisengewinnung war in Biskaya und Bilbao.
Hier gab es nach dem Berichte des Dom Pedro de Medine 1595
300 Ferrerias mit einer Eisenproduktion von 15000 Tonnen, wovon
ungefähr der dritte Teil im eigenen Lande, besonders für den Schiffs-
bau, verwendet wurde. Im 17. Jahrhundert nahm die Zahl der Eisen-
hütten ab. Man zählte in Bilbao 107 Feuer für Eisenerzeugung und
70 für die Verarbeitung.

In Portugal wurden im 17. Jahrhundert mehrere Eisenhütten
gegründet 1); eine östlich von Figueiro do Vinchos, welche den Namen
Machuca führte, eine andere bei Thomar in der Provinz Estremadura,
unter dem Namen Prado bekannt, und eine dritte bei Foz d'Alge,
zwei Stunden westlich von Figueiro am Zezerfluss. Die beiden ersten
erbaute ein Franzose Namens Dufour, der Leutnant der Artillerie
war und den Titel Superintendent der Eisenhütten führte. Im Jahre
1654 erschien das erste Reglement für die Administration dieser An-
stalten und von jener Zeit an arbeiteten dieselben bald für Rechnung

1) Siehe W. v. Eschwege und Karstens Archiv 1885, Bd. 8, S. 188.
Spanien im 17. Jahrhundert.

Die berühmte Schwertschmiedfamilie der Sahagun war durch
folgende Glieder vertreten: Alonso Luis de Sahagun führte wie sein
Vater Alonso der Ältere ein gekröntes S im Schilde, Luis de Saha-
gun, Sohn des Alonso des Älteren, führte die Marken seines Vaters
und Luis de Sahagun, Sohn des jüngeren Alonso, zeichnete wie
Fig. 231, 3.

Von der Familie Hernandez in Toledo nennen wir Pedro mit
den Zeichen (Fig. 231, 4, 5, 6) und Sebastian den Jüngeren um 1630,
welcher auch in Sevilla arbeitete und den wilden Mann (Fig. 231, 7)
als Marke führte. Von der Familie del Velmonte führte der Ältere,
Pedro, die Zeichen (Fig. 231, 8 bis 11) und Luis de Velmonte das
letzte Zeichen seines Vaters (Fig. 231, 12). Simon Gonzalo, der um
1617 in Toledo arbeitete, zeichnete Fig. 231, 13. Thomas Ayala, der
Verfertiger der hochberühmten „Thomasklingen“, der von 1615 bis 1625
in Toledo gearbeitet haben soll, führte folgende Zeichen (Fig. 231,
14 bis 16). Von der Familie Ruiz nennen wir Francesco den Älteren
um 1617 mit der Marke Fig. 231, 17, und Francesco den Jüngeren
ebenfalls in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts mit den Marken
Fig. 231, 18 und 19. Hortuno de Nicolas Aguirre war Klingen-
schmied in Toledo um 1630, während Lazonetta (Fig. 231, 20) auch
in Bilbao arbeitete.

Der Mittelpunkt der Eisengewinnung war in Biskaya und Bilbao.
Hier gab es nach dem Berichte des Dom Pedro de Medine 1595
300 Ferrerias mit einer Eisenproduktion von 15000 Tonnen, wovon
ungefähr der dritte Teil im eigenen Lande, besonders für den Schiffs-
bau, verwendet wurde. Im 17. Jahrhundert nahm die Zahl der Eisen-
hütten ab. Man zählte in Bilbao 107 Feuer für Eisenerzeugung und
70 für die Verarbeitung.

In Portugal wurden im 17. Jahrhundert mehrere Eisenhütten
gegründet 1); eine östlich von Figueiro do Vinchos, welche den Namen
Machuca führte, eine andere bei Thomar in der Provinz Estremadura,
unter dem Namen Prado bekannt, und eine dritte bei Foz d’Alge,
zwei Stunden westlich von Figueiro am Zezerfluſs. Die beiden ersten
erbaute ein Franzose Namens Dufour, der Leutnant der Artillerie
war und den Titel Superintendent der Eisenhütten führte. Im Jahre
1654 erschien das erste Reglement für die Administration dieser An-
stalten und von jener Zeit an arbeiteten dieselben bald für Rechnung

1) Siehe W. v. Eschwege und Karstens Archiv 1885, Bd. 8, S. 188.
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[1224/1246] Spanien im 17. Jahrhundert. Die berühmte Schwertschmiedfamilie der Sahagun war durch folgende Glieder vertreten: Alonso Luis de Sahagun führte wie sein Vater Alonso der Ältere ein gekröntes S im Schilde, Luis de Saha- gun, Sohn des Alonso des Älteren, führte die Marken seines Vaters und Luis de Sahagun, Sohn des jüngeren Alonso, zeichnete wie Fig. 231, 3. Von der Familie Hernandez in Toledo nennen wir Pedro mit den Zeichen (Fig. 231, 4, 5, 6) und Sebastian den Jüngeren um 1630, welcher auch in Sevilla arbeitete und den wilden Mann (Fig. 231, 7) als Marke führte. Von der Familie del Velmonte führte der Ältere, Pedro, die Zeichen (Fig. 231, 8 bis 11) und Luis de Velmonte das letzte Zeichen seines Vaters (Fig. 231, 12). Simon Gonzalo, der um 1617 in Toledo arbeitete, zeichnete Fig. 231, 13. Thomas Ayala, der Verfertiger der hochberühmten „Thomasklingen“, der von 1615 bis 1625 in Toledo gearbeitet haben soll, führte folgende Zeichen (Fig. 231, 14 bis 16). Von der Familie Ruiz nennen wir Francesco den Älteren um 1617 mit der Marke Fig. 231, 17, und Francesco den Jüngeren ebenfalls in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts mit den Marken Fig. 231, 18 und 19. Hortuno de Nicolas Aguirre war Klingen- schmied in Toledo um 1630, während Lazonetta (Fig. 231, 20) auch in Bilbao arbeitete. Der Mittelpunkt der Eisengewinnung war in Biskaya und Bilbao. Hier gab es nach dem Berichte des Dom Pedro de Medine 1595 300 Ferrerias mit einer Eisenproduktion von 15000 Tonnen, wovon ungefähr der dritte Teil im eigenen Lande, besonders für den Schiffs- bau, verwendet wurde. Im 17. Jahrhundert nahm die Zahl der Eisen- hütten ab. Man zählte in Bilbao 107 Feuer für Eisenerzeugung und 70 für die Verarbeitung. In Portugal wurden im 17. Jahrhundert mehrere Eisenhütten gegründet 1); eine östlich von Figueiro do Vinchos, welche den Namen Machuca führte, eine andere bei Thomar in der Provinz Estremadura, unter dem Namen Prado bekannt, und eine dritte bei Foz d’Alge, zwei Stunden westlich von Figueiro am Zezerfluſs. Die beiden ersten erbaute ein Franzose Namens Dufour, der Leutnant der Artillerie war und den Titel Superintendent der Eisenhütten führte. Im Jahre 1654 erschien das erste Reglement für die Administration dieser An- stalten und von jener Zeit an arbeiteten dieselben bald für Rechnung 1) Siehe W. v. Eschwege und Karstens Archiv 1885, Bd. 8, S. 188.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 1224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/1246>, abgerufen am 28.11.2024.