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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895.

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Der Harz im 17. Jahrhundert.
Andress Breithausen 80 Tage Mauersteine dazu ge-
brochen zu 7 Gr.     15 Thlr. 20 Gr. -- Pf.
Weitere 258 Tage an die Gehülfen     41 " 27 " -- "
Das alte Gestell ausbrechen     -- " 24 " -- "
147 Karren Mauersteine zu fahren zu 9 Gr.     36 " 27 " -- "
Das Abbrechen des alten Hochofens bis auf den Grund
verdungen zu     10 " -- " -- "
Das Fundament in der Erde zu suchen     3 " -- " -- "
Den Schacht aufzumauern von dem fürstlichen Berg-
amt verdungen zu     85 " -- " -- "
Dessen Gesellen Schlossbier     1 " -- " -- "
Dem Massenbläser für seine Hülfe und Aufsicht     1 " -- " -- "
Dem Schmied für Werkzeuge und Werkzeug schärfen     5 " 6 " -- "
Für 89 Karren Gybs aus Osteroder Amtskalkkuhle, a
7 Gr. bezw. Fuhrlohn etc.     32 " 11 " -- "
145 Karren Leimen incl. 12 Tagen     9 " 10 " -- "
Für 18 Ctr. Eisen für Bolzen durch das Mauerwerk, a
3 Thlr.     54 " -- " -- "
Eisen 131/2 Ctr. und 20 kleine Klammern incl. Schmiede-
lohn     38 " 11 " -- "
Für Feueresse und Dach, dazu 8 Stamm Eichenholz,
12 Stamm Dannenholz, Feueresse auszukleimen,
30 Bund Stroh und den Leimen     35 " 15 " 3 "
Diverse andere Arbeiten und Unkosten     7 " 31 " -- "
Summa was der neue Hochofen gekostet: 377 Thlr. 2 Gr. 3 Pf.

Nachdem der Ofen im Quartal Trinitatis 1685 wieder angeblasen
worden war, ging er 14 Wochen ununterbrochen.

Im Jahre 1689 war aber der Hochofenschacht schon wieder zer-
stört und musste von neuem eingebaut werden. Die Rechnung lautet:

132 Tage Mauersteine zu brechen, a 6 Gr.     22 Thlr. -- Gr. -- Pf.
Die Bicken zu schärfen     -- " 27 " -- "
Für 33 Karren Mauersteine herausgefahren     8 " 9 " -- "
3 neue Schubkarren incl. Beschlag     2 " -- " -- "
Dem Meister und 4 Gesellen 22 Tage Steine zu be-
hauen (zu 12 und 10 Gr.)     33 " 4 " -- "
Den Handlangern     7 " -- " -- "
40 Karren Leimen zum Schacht     2 " 8 " -- "
Vor 27 Wageisen von der Zerennhütte im Grund zu
27 Gr. 11 Pf. und 1 Thlr. 18 Gr. Trinkgeld, 9 Gr.
Fuhrlohn zu Schlinken umb das Mauerwerk     22 " 24 " 9 "
Holzwerk und diverse Arbeiten und Unkosten     6 " 16 " -- "
Summa: 104 Thlr. 16 Gr. 9 Pf.

Bei diesem Umbau wurden also die hölzernen Schlingen, welche
das Rauhmauerwerk zusammenhielten, durch eiserne ersetzt.

Da alle Bau- und Reparaturkosten dem Betrieb aufgerechnet
wurden, so waren die Nebenkosten in verschiedenen Quartalen sehr
verschieden.


Der Harz im 17. Jahrhundert.
Andreſs Breithausen 80 Tage Mauersteine dazu ge-
brochen zu 7 Gr.     15 Thlr. 20 Gr. — Pf.
Weitere 258 Tage an die Gehülfen     41 „ 27 „ — „
Das alte Gestell ausbrechen     — „ 24 „ — „
147 Karren Mauersteine zu fahren zu 9 Gr.     36 „ 27 „ — „
Das Abbrechen des alten Hochofens bis auf den Grund
verdungen zu     10 „ — „ — „
Das Fundament in der Erde zu suchen     3 „ — „ — „
Den Schacht aufzumauern von dem fürstlichen Berg-
amt verdungen zu     85 „ — „ — „
Dessen Gesellen Schloſsbier     1 „ — „ — „
Dem Massenbläser für seine Hülfe und Aufsicht     1 „ — „ — „
Dem Schmied für Werkzeuge und Werkzeug schärfen     5 „ 6 „ — „
Für 89 Karren Gybs aus Osteroder Amtskalkkuhle, à
7 Gr. bezw. Fuhrlohn etc.     32 „ 11 „ — „
145 Karren Leimen incl. 12 Tagen     9 „ 10 „ — „
Für 18 Ctr. Eisen für Bolzen durch das Mauerwerk, à
3 Thlr.     54 „ — „ — „
Eisen 13½ Ctr. und 20 kleine Klammern incl. Schmiede-
lohn     38 „ 11 „ — „
Für Feueresse und Dach, dazu 8 Stamm Eichenholz,
12 Stamm Dannenholz, Feueresse auszukleimen,
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Diverse andere Arbeiten und Unkosten     7 „ 31 „ — „
Summa was der neue Hochofen gekostet: 377 Thlr. 2 Gr. 3 Pf.

Nachdem der Ofen im Quartal Trinitatis 1685 wieder angeblasen
worden war, ging er 14 Wochen ununterbrochen.

Im Jahre 1689 war aber der Hochofenschacht schon wieder zer-
stört und muſste von neuem eingebaut werden. Die Rechnung lautet:

132 Tage Mauersteine zu brechen, à 6 Gr.     22 Thlr. — Gr. — Pf.
Die Bicken zu schärfen     — „ 27 „ — „
Für 33 Karren Mauersteine herausgefahren     8 „ 9 „ — „
3 neue Schubkarren incl. Beschlag     2 „ — „ — „
Dem Meister und 4 Gesellen 22 Tage Steine zu be-
hauen (zu 12 und 10 Gr.)     33 „ 4 „ — „
Den Handlangern     7 „ — „ — „
40 Karren Leimen zum Schacht     2 „ 8 „ — „
Vor 27 Wageisen von der Zerennhütte im Grund zu
27 Gr. 11 Pf. und 1 Thlr. 18 Gr. Trinkgeld, 9 Gr.
Fuhrlohn zu Schlinken umb das Mauerwerk     22 „ 24 „ 9 „
Holzwerk und diverse Arbeiten und Unkosten     6 „ 16 „ — „
Summa: 104 Thlr. 16 Gr. 9 Pf.

Bei diesem Umbau wurden also die hölzernen Schlingen, welche
das Rauhmauerwerk zusammenhielten, durch eiserne ersetzt.

Da alle Bau- und Reparaturkosten dem Betrieb aufgerechnet
wurden, so waren die Nebenkosten in verschiedenen Quartalen sehr
verschieden.


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[1160/1182] Der Harz im 17. Jahrhundert. Andreſs Breithausen 80 Tage Mauersteine dazu ge- brochen zu 7 Gr. 15 Thlr. 20 Gr. — Pf. Weitere 258 Tage an die Gehülfen 41 „ 27 „ — „ Das alte Gestell ausbrechen — „ 24 „ — „ 147 Karren Mauersteine zu fahren zu 9 Gr. 36 „ 27 „ — „ Das Abbrechen des alten Hochofens bis auf den Grund verdungen zu 10 „ — „ — „ Das Fundament in der Erde zu suchen 3 „ — „ — „ Den Schacht aufzumauern von dem fürstlichen Berg- amt verdungen zu 85 „ — „ — „ Dessen Gesellen Schloſsbier 1 „ — „ — „ Dem Massenbläser für seine Hülfe und Aufsicht 1 „ — „ — „ Dem Schmied für Werkzeuge und Werkzeug schärfen 5 „ 6 „ — „ Für 89 Karren Gybs aus Osteroder Amtskalkkuhle, à 7 Gr. bezw. Fuhrlohn etc. 32 „ 11 „ — „ 145 Karren Leimen incl. 12 Tagen 9 „ 10 „ — „ Für 18 Ctr. Eisen für Bolzen durch das Mauerwerk, à 3 Thlr. 54 „ — „ — „ Eisen 13½ Ctr. und 20 kleine Klammern incl. Schmiede- lohn 38 „ 11 „ — „ Für Feueresse und Dach, dazu 8 Stamm Eichenholz, 12 Stamm Dannenholz, Feueresse auszukleimen, 30 Bund Stroh und den Leimen 35 „ 15 „ 3 „ Diverse andere Arbeiten und Unkosten 7 „ 31 „ — „ Summa was der neue Hochofen gekostet: 377 Thlr. 2 Gr. 3 Pf. Nachdem der Ofen im Quartal Trinitatis 1685 wieder angeblasen worden war, ging er 14 Wochen ununterbrochen. Im Jahre 1689 war aber der Hochofenschacht schon wieder zer- stört und muſste von neuem eingebaut werden. Die Rechnung lautet: 132 Tage Mauersteine zu brechen, à 6 Gr. 22 Thlr. — Gr. — Pf. Die Bicken zu schärfen — „ 27 „ — „ Für 33 Karren Mauersteine herausgefahren 8 „ 9 „ — „ 3 neue Schubkarren incl. Beschlag 2 „ — „ — „ Dem Meister und 4 Gesellen 22 Tage Steine zu be- hauen (zu 12 und 10 Gr.) 33 „ 4 „ — „ Den Handlangern 7 „ — „ — „ 40 Karren Leimen zum Schacht 2 „ 8 „ — „ Vor 27 Wageisen von der Zerennhütte im Grund zu 27 Gr. 11 Pf. und 1 Thlr. 18 Gr. Trinkgeld, 9 Gr. Fuhrlohn zu Schlinken umb das Mauerwerk 22 „ 24 „ 9 „ Holzwerk und diverse Arbeiten und Unkosten 6 „ 16 „ — „ Summa: 104 Thlr. 16 Gr. 9 Pf. Bei diesem Umbau wurden also die hölzernen Schlingen, welche das Rauhmauerwerk zusammenhielten, durch eiserne ersetzt. Da alle Bau- und Reparaturkosten dem Betrieb aufgerechnet wurden, so waren die Nebenkosten in verschiedenen Quartalen sehr verschieden.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 1160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/1182>, abgerufen am 29.11.2024.