Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895.Der Harz im 17. Jahrhundert. Vom Jahre 1642 wird die Rechnung nicht mehr in Gulden, Bis dahin ist nicht viel Besonderes aus den Rechnungen zu ent- In dem ganzen Zeitabschnitt ergaben sich aus den vorhandenen 1635 2. Quartal 51 Tage 6611/2 Ctr. 1360 fl. 17 Gr. 4 Pf. 1636 1. " 33 " 481 " 809 " 6 " 2 " 1638 1. " 29 " 490 " 686 " -- " -- " 1640 1. T. 33 " 469 " 791 " 1 " -- " 1640 1. R. ? " 3801/4 " 660 " 12 " -- " In 146 Schichten wurden demnach 21011/2 Centner Eisen erzeugt, Die Rechnung des Massenofens zur Deichhütte für das Quartal "Einnahmen für Goss-Eisen und Gosswerk von Hohen Ofen." In 33 Blasetagen: 75 Ctr. Gosswerk Pucheisen auf das Ober- harz. Bergwerk zu 3 fl. 225 fl. -- Gr. -- Pf. 1 Tonne Gosswerk = 142 M. 65 Ctr. Gosswerk Unterlager auf das Ober- harz. Bergwerk zu 3 fl. 195 " -- " -- " 1 Tonne Gosseisen = 57 M. 341 Ctr. Gosseisen auff die fürstl. Blech- und Eisenhütten verkauft, jeder Centner, woran das Kaufgeld für Pucheisen und Unterlagen abgezogen, 1 fl. 3 Gr. 10 Pf. 389 " 6 " 2 " 481 Ctr Summa: 809 fl. 6 Gr. 2 Pf. Aufgang in 33 Tagen mit den Füll- und Anblasetagen: 136 Fuder Eisenstein (zu 2 fl. 10 Gr. 6 Pf. bis 2 fl. 13 Gr.) 342 fl. 8 Gr. -- Pf. 210 " Kohlen (zu 1 fl. 7 Gr. bis 1 fl. 13 Gr.) 326 " 6 " -- " Forstzins für 210 Fuder Kohlen aus den Stauffenberger Forsten 21 " -- " -- " 7 Röste zu legen von jedem 1 fl. 15 Gr. 12 " 5 " -- " 9 Karren Sand von jedem 15 Gr. 6 " -- " -- " 75 Ctr. Pucheisen zu formen zu 5 Gr. 4 Pf. 20 " -- " -- " 65 " Unterlager " " " 2 " -- " 6 " 10 " -- " 33 Tage Meister- und Knechtelohn zu 1 fl. 33 " -- " -- " Gehörige Liebnuss und Zehrung dem Meister und seinen Knechten 5 " 4 " -- " Transport 772 fl. 13 Gr. -- Pf. 72*
Der Harz im 17. Jahrhundert. Vom Jahre 1642 wird die Rechnung nicht mehr in Gulden, Bis dahin ist nicht viel Besonderes aus den Rechnungen zu ent- In dem ganzen Zeitabschnitt ergaben sich aus den vorhandenen 1635 2. Quartal 51 Tage 661½ Ctr. 1360 fl. 17 Gr. 4 Pf. 1636 1. „ 33 „ 481 „ 809 „ 6 „ 2 „ 1638 1. „ 29 „ 490 „ 686 „ — „ — „ 1640 1. T. 33 „ 469 „ 791 „ 1 „ — „ 1640 1. R. ? „ 380¼ „ 660 „ 12 „ — „ In 146 Schichten wurden demnach 2101½ Centner Eisen erzeugt, Die Rechnung des Massenofens zur Deichhütte für das Quartal „Einnahmen für Goſs-Eisen und Goſswerk von Hohen Ofen.“ In 33 Blasetagen: 75 Ctr. Goſswerk Pucheisen auf das Ober- harz. Bergwerk zu 3 fl. 225 fl. — Gr. — Pf. 1 Tonne Goſswerk = 142 M. 65 Ctr. Goſswerk Unterlager auf das Ober- harz. Bergwerk zu 3 fl. 195 „ — „ — „ 1 Tonne Goſseisen = 57 M. 341 Ctr. Goſseisen auff die fürstl. Blech- und Eisenhütten verkauft, jeder Centner, woran das Kaufgeld für Pucheisen und Unterlagen abgezogen, 1 fl. 3 Gr. 10 Pf. 389 „ 6 „ 2 „ 481 Ctr Summa: 809 fl. 6 Gr. 2 Pf. Aufgang in 33 Tagen mit den Füll- und Anblasetagen: 136 Fuder Eisenstein (zu 2 fl. 10 Gr. 6 Pf. bis 2 fl. 13 Gr.) 342 fl. 8 Gr. — Pf. 210 „ Kohlen (zu 1 fl. 7 Gr. bis 1 fl. 13 Gr.) 326 „ 6 „ — „ Forstzins für 210 Fuder Kohlen aus den Stauffenberger Forsten 21 „ — „ — „ 7 Röste zu legen von jedem 1 fl. 15 Gr. 12 „ 5 „ — „ 9 Karren Sand von jedem 15 Gr. 6 „ — „ — „ 75 Ctr. Pucheisen zu formen zu 5 Gr. 4 Pf. 20 „ — „ — „ 65 „ Unterlager „ „ „ 2 „ — „ 6 „ 10 „ — „ 33 Tage Meister- und Knechtelohn zu 1 fl. 33 „ — „ — „ Gehörige Liebnuſs und Zehrung dem Meister und seinen Knechten 5 „ 4 „ — „ Transport 772 fl. 13 Gr. — Pf. 72*
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f1161" n="1139"/> <fw place="top" type="header">Der Harz im 17. Jahrhundert.</fw><lb/> <p>Vom Jahre 1642 wird die Rechnung nicht mehr in Gulden,<lb/> sondern in Thaler gestellt. 1 Thaler = 36 Groschen zu 12 Pfennigen,<lb/> 1 Gulden = 20 Groschen.</p><lb/> <p>Bis dahin ist nicht viel Besonderes aus den Rechnungen zu ent-<lb/> nehmen. Von 1635 liegen die zwei Quartale Crucis und Luciä vor.<lb/> Der Massenofen ging gut, es wurden „in zweyen Blaſswergken vndt<lb/> selbe in 51 tagen“ 661 Centner Eisen für 1360 fl. 17 Gr. 4 Pf.<lb/> produziert, wobei sich der Preis des Stahleisens, oder, wie es jetzt<lb/> heiſst, des „Goſseisens“ auf 1 fl. 4 Gr. 8 Pf. pro Centner stellte.</p><lb/> <p>In dem ganzen Zeitabschnitt ergaben sich aus den vorhandenen<lb/> Rechnungen folgende Resultate:</p><lb/> <list> <item>1635 2. Quartal 51 Tage 661½ Ctr. <space dim="horizontal"/> 1360 fl. 17 Gr. 4 Pf.</item><lb/> <item>1636 1. „ 33 „ 481 „ <space dim="horizontal"/> 809 „ 6 „ 2 „</item><lb/> <item>1638 1. „ 29 „ 490 „ <space dim="horizontal"/> 686 „ — „ — „</item><lb/> <item>1640 1. T. 33 „ 469 „ <space dim="horizontal"/> 791 „ 1 „ — „</item><lb/> <item>1640 1. R. ? „ 380¼ „ <space dim="horizontal"/> 660 „ 12 „ — „</item> </list><lb/> <p>In 146 Schichten wurden demnach 2101½ Centner Eisen erzeugt,<lb/> auf die Schicht durchschnittlich 792 Kilo, also weniger als in der<lb/> früheren Periode.</p><lb/> <p>Die Rechnung des Massenofens zur Deichhütte für das Quartal<lb/> Luciä 1636 lautet wie folgt:</p><lb/> <p>„Einnahmen für Goſs-Eisen und Goſswerk von Hohen Ofen.“</p><lb/> <list> <item>In 33 Blasetagen: 75 Ctr. Goſswerk Pucheisen auf das Ober-<lb/> harz. Bergwerk zu 3 fl. <space dim="horizontal"/> 225 fl. — Gr. — Pf.</item><lb/> <item>1 Tonne Goſswerk<lb/> = 142 M. 65 Ctr. Goſswerk Unterlager auf das Ober-<lb/> harz. Bergwerk zu 3 fl. <space dim="horizontal"/> 195 „ — „ — „</item><lb/> <item>1 Tonne Goſseisen<lb/> = 57 M. 341 Ctr. Goſseisen auff die fürstl. Blech-<lb/> und Eisenhütten verkauft, jeder Centner,<lb/> woran das Kaufgeld für Pucheisen und<lb/> Unterlagen abgezogen, 1 fl. 3 Gr. 10 Pf. 389 „ 6 „ 2 „</item><lb/> <item> <hi rendition="#et"> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </hi> </item><lb/> <item> <hi rendition="#et">481 Ctr Summa: 809 fl. 6 Gr. 2 Pf.</hi> </item> </list><lb/> <p><hi rendition="#g">Aufgang</hi> in 33 Tagen mit den Füll- und Anblasetagen:</p><lb/> <list> <item>136 Fuder Eisenstein (zu 2 fl. 10 Gr. 6 Pf. bis 2 fl. 13 Gr.) 342 fl. 8 Gr. — Pf.</item><lb/> <item>210 „ Kohlen (zu 1 fl. 7 Gr. bis 1 fl. 13 Gr.) <space dim="horizontal"/> 326 „ 6 „ — „</item><lb/> <item>Forstzins für 210 Fuder Kohlen aus den Stauffenberger<lb/> Forsten <space dim="horizontal"/> 21 „ — „ — „</item><lb/> <item>7 Röste zu legen von jedem 1 fl. 15 Gr. <space dim="horizontal"/> 12 „ 5 „ — „</item><lb/> <item>9 Karren Sand von jedem 15 Gr. <space dim="horizontal"/> 6 „ — „ — „</item><lb/> <item>75 Ctr. Pucheisen zu formen zu 5 Gr. 4 Pf. <space dim="horizontal"/> 20 „ — „ — „</item><lb/> <item>65 „ Unterlager „ „ „ 2 „ — „ <space dim="horizontal"/> 6 „ 10 „ — „</item><lb/> <item>33 Tage Meister- und Knechtelohn zu 1 fl. <space dim="horizontal"/> 33 „ — „ — „</item><lb/> <item>Gehörige Liebnuſs und Zehrung dem Meister und seinen<lb/> Knechten <space dim="horizontal"/> <hi rendition="#u">5 „ 4 „ — „</hi></item><lb/> <item> <hi rendition="#et">Transport 772 fl. 13 Gr. — Pf.</hi> </item> </list><lb/> <fw place="bottom" type="sig">72*</fw><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [1139/1161]
Der Harz im 17. Jahrhundert.
Vom Jahre 1642 wird die Rechnung nicht mehr in Gulden,
sondern in Thaler gestellt. 1 Thaler = 36 Groschen zu 12 Pfennigen,
1 Gulden = 20 Groschen.
Bis dahin ist nicht viel Besonderes aus den Rechnungen zu ent-
nehmen. Von 1635 liegen die zwei Quartale Crucis und Luciä vor.
Der Massenofen ging gut, es wurden „in zweyen Blaſswergken vndt
selbe in 51 tagen“ 661 Centner Eisen für 1360 fl. 17 Gr. 4 Pf.
produziert, wobei sich der Preis des Stahleisens, oder, wie es jetzt
heiſst, des „Goſseisens“ auf 1 fl. 4 Gr. 8 Pf. pro Centner stellte.
In dem ganzen Zeitabschnitt ergaben sich aus den vorhandenen
Rechnungen folgende Resultate:
1635 2. Quartal 51 Tage 661½ Ctr. 1360 fl. 17 Gr. 4 Pf.
1636 1. „ 33 „ 481 „ 809 „ 6 „ 2 „
1638 1. „ 29 „ 490 „ 686 „ — „ — „
1640 1. T. 33 „ 469 „ 791 „ 1 „ — „
1640 1. R. ? „ 380¼ „ 660 „ 12 „ — „
In 146 Schichten wurden demnach 2101½ Centner Eisen erzeugt,
auf die Schicht durchschnittlich 792 Kilo, also weniger als in der
früheren Periode.
Die Rechnung des Massenofens zur Deichhütte für das Quartal
Luciä 1636 lautet wie folgt:
„Einnahmen für Goſs-Eisen und Goſswerk von Hohen Ofen.“
In 33 Blasetagen: 75 Ctr. Goſswerk Pucheisen auf das Ober-
harz. Bergwerk zu 3 fl. 225 fl. — Gr. — Pf.
1 Tonne Goſswerk
= 142 M. 65 Ctr. Goſswerk Unterlager auf das Ober-
harz. Bergwerk zu 3 fl. 195 „ — „ — „
1 Tonne Goſseisen
= 57 M. 341 Ctr. Goſseisen auff die fürstl. Blech-
und Eisenhütten verkauft, jeder Centner,
woran das Kaufgeld für Pucheisen und
Unterlagen abgezogen, 1 fl. 3 Gr. 10 Pf. 389 „ 6 „ 2 „
481 Ctr Summa: 809 fl. 6 Gr. 2 Pf.
Aufgang in 33 Tagen mit den Füll- und Anblasetagen:
136 Fuder Eisenstein (zu 2 fl. 10 Gr. 6 Pf. bis 2 fl. 13 Gr.) 342 fl. 8 Gr. — Pf.
210 „ Kohlen (zu 1 fl. 7 Gr. bis 1 fl. 13 Gr.) 326 „ 6 „ — „
Forstzins für 210 Fuder Kohlen aus den Stauffenberger
Forsten 21 „ — „ — „
7 Röste zu legen von jedem 1 fl. 15 Gr. 12 „ 5 „ — „
9 Karren Sand von jedem 15 Gr. 6 „ — „ — „
75 Ctr. Pucheisen zu formen zu 5 Gr. 4 Pf. 20 „ — „ — „
65 „ Unterlager „ „ „ 2 „ — „ 6 „ 10 „ — „
33 Tage Meister- und Knechtelohn zu 1 fl. 33 „ — „ — „
Gehörige Liebnuſs und Zehrung dem Meister und seinen
Knechten 5 „ 4 „ — „
Transport 772 fl. 13 Gr. — Pf.
72*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |