Oft trug man auch unter dem Glockenhelm eine besondere Ring- haube (französ. camail, engl. mail-capuchin), die mit dem Panzerhemd verbunden war.
Als infolge der Entwickelung der Angriffswaffen die Schutzwaffen im allgemeinen schwerer und stärker wurden, bildete sich der Kopf-
[Abbildung]
Fig. 275.
schirm nach diesen beiden Richtungen hin aus. Aus der Ringhaube, dem camail, entwickelte sich die kleine Kesselhaube, bacinet. Über dieser und der Hirnkappe (cerveliere) wurde der schwere Topfhelm (franz. heaume, engl. pot-helm), Fig. 274, gestülpt, allerdings nur beim Kampf und beim Turnier, während er sonst an einem Riemen am Sattel
[Abbildung]
Fig. 276.
hing. Der unförmige Topfhelm erhielt sich besonders als sogenannter Stechhelm (Fig. 276 b) bei Turnieren.
In der Schlacht trug man häufiger die grosse Kesselhaube (Fig. 275). Auch diese war plump und schwer und wurde durch leichtere Helm- formen, namentlich im 15. Jahrhundert durch die Schale (salade) (Fig. 277 a) verdrängt. Die Schale hatte einen breiten Nackenschutz
Panzer- und Helmschmiede.
Oft trug man auch unter dem Glockenhelm eine besondere Ring- haube (französ. camail, engl. mail-capuchin), die mit dem Panzerhemd verbunden war.
Als infolge der Entwickelung der Angriffswaffen die Schutzwaffen im allgemeinen schwerer und stärker wurden, bildete sich der Kopf-
[Abbildung]
Fig. 275.
schirm nach diesen beiden Richtungen hin aus. Aus der Ringhaube, dem camail, entwickelte sich die kleine Kesselhaube, bacinet. Über dieser und der Hirnkappe (cervelière) wurde der schwere Topfhelm (franz. heaume, engl. pot-helm), Fig. 274, gestülpt, allerdings nur beim Kampf und beim Turnier, während er sonst an einem Riemen am Sattel
[Abbildung]
Fig. 276.
hing. Der unförmige Topfhelm erhielt sich besonders als sogenannter Stechhelm (Fig. 276 b) bei Turnieren.
In der Schlacht trug man häufiger die groſse Kesselhaube (Fig. 275). Auch diese war plump und schwer und wurde durch leichtere Helm- formen, namentlich im 15. Jahrhundert durch die Schale (salade) (Fig. 277 a) verdrängt. Die Schale hatte einen breiten Nackenschutz
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Panzer- und Helmschmiede.
Oft trug man auch unter dem Glockenhelm eine besondere Ring-
haube (französ. camail, engl. mail-capuchin), die mit dem Panzerhemd
verbunden war.
Als infolge der Entwickelung der Angriffswaffen die Schutzwaffen
im allgemeinen schwerer und stärker wurden, bildete sich der Kopf-
[Abbildung Fig. 275.]
schirm nach diesen beiden Richtungen hin aus. Aus der Ringhaube,
dem camail, entwickelte sich die kleine Kesselhaube, bacinet. Über
dieser und der Hirnkappe (cervelière) wurde der schwere Topfhelm
(franz. heaume, engl. pot-helm), Fig. 274, gestülpt, allerdings nur beim
Kampf und beim Turnier, während er sonst an einem Riemen am Sattel
[Abbildung Fig. 276.]
hing. Der unförmige Topfhelm erhielt sich besonders als sogenannter
Stechhelm (Fig. 276 b) bei Turnieren.
In der Schlacht trug man häufiger die groſse Kesselhaube (Fig. 275).
Auch diese war plump und schwer und wurde durch leichtere Helm-
formen, namentlich im 15. Jahrhundert durch die Schale (salade)
(Fig. 277 a) verdrängt. Die Schale hatte einen breiten Nackenschutz
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884, S. 869. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen01_1884/891>, abgerufen am 25.11.2024.
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