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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884.

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Panzer- und Helmschmiede.
führung einzelner Teile, um am Schluss die Zusammenstellung derselben
an einer vollständigen Rüstung zu erläutern.

Die Eisenrüstung bestand aus zwei Hauptteilen, aus der Rüstung
des Kopfes und der des Körpers. Der Helm schützte den Kopf, der
Panzer den Leib. In den Kämpfen gegen die Römer trugen die Ger-

[Abbildung] Fig. 273.
manen noch keine Eisenhelme, der gemeine Mann wenigstens kämpfte
ohne allen Kopfschutz, ausser dem, den ihm sein starker Haarwuchs
gewährte. Im Mittelalter aber trifft man schon in früher Zeit den
Eisenhut und den Eisenhelm 1). Fig. 271 zeigt Helme der karolingi-
[Abbildung] Fig. 274.
schen Zeit, a den einfachen Hut, b und c Helme mit Kämmen, bereits
verziert 2).

Im 10. Jahrhundert begegnen wir mehr den haubenartigen Helmen,
teils an die phrygische Kappe erinnernd, teils mehr der Pickelhaube
ähnlich und öfter mit einem Gesichtsschutz versehen, der Nasenberge
(Schienenbart, nasal, Fig. 272 und 273). Dieser runde oder konische
Helm wurde meist über die Kappe oder Kapuze des Maschenhemdes
gestülpt.


1) Die folgenden Skizzen sind Demmins Waffenkunde entnommen.
2) Dem-
min a. a. O. S. 263.

Panzer- und Helmschmiede.
führung einzelner Teile, um am Schluſs die Zusammenstellung derselben
an einer vollständigen Rüstung zu erläutern.

Die Eisenrüstung bestand aus zwei Hauptteilen, aus der Rüstung
des Kopfes und der des Körpers. Der Helm schützte den Kopf, der
Panzer den Leib. In den Kämpfen gegen die Römer trugen die Ger-

[Abbildung] Fig. 273.
manen noch keine Eisenhelme, der gemeine Mann wenigstens kämpfte
ohne allen Kopfschutz, auſser dem, den ihm sein starker Haarwuchs
gewährte. Im Mittelalter aber trifft man schon in früher Zeit den
Eisenhut und den Eisenhelm 1). Fig. 271 zeigt Helme der karolingi-
[Abbildung] Fig. 274.
schen Zeit, a den einfachen Hut, b und c Helme mit Kämmen, bereits
verziert 2).

Im 10. Jahrhundert begegnen wir mehr den haubenartigen Helmen,
teils an die phrygische Kappe erinnernd, teils mehr der Pickelhaube
ähnlich und öfter mit einem Gesichtsschutz versehen, der Nasenberge
(Schienenbart, nasal, Fig. 272 und 273). Dieser runde oder konische
Helm wurde meist über die Kappe oder Kapuze des Maschenhemdes
gestülpt.


1) Die folgenden Skizzen sind Demmins Waffenkunde entnommen.
2) Dem-
min a. a. O. S. 263.
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[868/0890] Panzer- und Helmschmiede. führung einzelner Teile, um am Schluſs die Zusammenstellung derselben an einer vollständigen Rüstung zu erläutern. Die Eisenrüstung bestand aus zwei Hauptteilen, aus der Rüstung des Kopfes und der des Körpers. Der Helm schützte den Kopf, der Panzer den Leib. In den Kämpfen gegen die Römer trugen die Ger- [Abbildung Fig. 273.] manen noch keine Eisenhelme, der gemeine Mann wenigstens kämpfte ohne allen Kopfschutz, auſser dem, den ihm sein starker Haarwuchs gewährte. Im Mittelalter aber trifft man schon in früher Zeit den Eisenhut und den Eisenhelm 1). Fig. 271 zeigt Helme der karolingi- [Abbildung Fig. 274.] schen Zeit, a den einfachen Hut, b und c Helme mit Kämmen, bereits verziert 2). Im 10. Jahrhundert begegnen wir mehr den haubenartigen Helmen, teils an die phrygische Kappe erinnernd, teils mehr der Pickelhaube ähnlich und öfter mit einem Gesichtsschutz versehen, der Nasenberge (Schienenbart, nasal, Fig. 272 und 273). Dieser runde oder konische Helm wurde meist über die Kappe oder Kapuze des Maschenhemdes gestülpt. 1) Die folgenden Skizzen sind Demmins Waffenkunde entnommen. 2) Dem- min a. a. O. S. 263.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884, S. 868. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen01_1884/890>, abgerufen am 22.11.2024.