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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884.

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Die Germanen.
er die feindlichen Zuschauer, bis seine erwarteten Hilfstruppen ange-
langt sind."

Doch suchten die Germanen in der Schlacht gern den Nahkampf.
In den letzten Entscheidungsschlachten gegen Narses und Belisar ver-
achten die Deutschen alle Fernwaffen, die Longobarden kämpfen nur
mit dem Schwerte, die Goten mit dem Speere. Die Reiter, nament-
lich die Heerführer, bedienten sich auch der Stosslanzen. Ebenso
mussten nach Einführung der Panzerhemden die Speerspitzen des Fuss-

[Abbildung] Fig. 213.
[Abbildung] Fig. 214.
[Abbildung] Fig. 215.
[Abbildung] Fig. 216.
[Abbildung] Fig. 217.
[Abbildung] Fig. 218.
[Abbildung] Fig. 219.
volkes schwerer und stärker werden. Nachstehende Abbildungen,
Fig. 213 bis 224, zeigen Beispiele dieser Speereisen, die sich in
allen Gräbern jener Zeit finden. Die rautenförmige Gestalt ist die
vorherrschende. Die Speerklinge mit Tülle ist in Fig. 220 bis 63 cm
lang. Die Befestigung des Speereisens mit geschlossener Tülle geschah
durch den Speernagel (clavus), bei offenen Tüllen wendete man auch
starke Ringbänder an. Am unteren Ende des Schaftes hatten
die deutschen Speere meist keinen Beschlag.

Der Ango (Fig. 225 bis 228) war ganz wie das römische Pilum

Die Germanen.
er die feindlichen Zuschauer, bis seine erwarteten Hilfstruppen ange-
langt sind.“

Doch suchten die Germanen in der Schlacht gern den Nahkampf.
In den letzten Entscheidungsschlachten gegen Narses und Belisar ver-
achten die Deutschen alle Fernwaffen, die Longobarden kämpfen nur
mit dem Schwerte, die Goten mit dem Speere. Die Reiter, nament-
lich die Heerführer, bedienten sich auch der Stoſslanzen. Ebenso
muſsten nach Einführung der Panzerhemden die Speerspitzen des Fuſs-

[Abbildung] Fig. 213.
[Abbildung] Fig. 214.
[Abbildung] Fig. 215.
[Abbildung] Fig. 216.
[Abbildung] Fig. 217.
[Abbildung] Fig. 218.
[Abbildung] Fig. 219.
volkes schwerer und stärker werden. Nachstehende Abbildungen,
Fig. 213 bis 224, zeigen Beispiele dieser Speereisen, die sich in
allen Gräbern jener Zeit finden. Die rautenförmige Gestalt ist die
vorherrschende. Die Speerklinge mit Tülle ist in Fig. 220 bis 63 cm
lang. Die Befestigung des Speereisens mit geschlossener Tülle geschah
durch den Speernagel (clavus), bei offenen Tüllen wendete man auch
starke Ringbänder an. Am unteren Ende des Schaftes hatten
die deutschen Speere meist keinen Beschlag.

Der Ango (Fig. 225 bis 228) war ganz wie das römische Pilum

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[706/0728] Die Germanen. er die feindlichen Zuschauer, bis seine erwarteten Hilfstruppen ange- langt sind.“ Doch suchten die Germanen in der Schlacht gern den Nahkampf. In den letzten Entscheidungsschlachten gegen Narses und Belisar ver- achten die Deutschen alle Fernwaffen, die Longobarden kämpfen nur mit dem Schwerte, die Goten mit dem Speere. Die Reiter, nament- lich die Heerführer, bedienten sich auch der Stoſslanzen. Ebenso muſsten nach Einführung der Panzerhemden die Speerspitzen des Fuſs- [Abbildung Fig. 213.] [Abbildung Fig. 214.] [Abbildung Fig. 215.] [Abbildung Fig. 216.] [Abbildung Fig. 217.] [Abbildung Fig. 218.] [Abbildung Fig. 219.] volkes schwerer und stärker werden. Nachstehende Abbildungen, Fig. 213 bis 224, zeigen Beispiele dieser Speereisen, die sich in allen Gräbern jener Zeit finden. Die rautenförmige Gestalt ist die vorherrschende. Die Speerklinge mit Tülle ist in Fig. 220 bis 63 cm lang. Die Befestigung des Speereisens mit geschlossener Tülle geschah durch den Speernagel (clavus), bei offenen Tüllen wendete man auch starke Ringbänder an. Am unteren Ende des Schaftes hatten die deutschen Speere meist keinen Beschlag. Der Ango (Fig. 225 bis 228) war ganz wie das römische Pilum

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884, S. 706. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen01_1884/728>, abgerufen am 22.11.2024.