Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884.Einleitung zum Mittelalter. die Schwerter mit den kleinen Handgriffen importierte Ware. EiserneGegenstände finden sich in den Pfahlbauanlagen mit Ausnahme der [Abbildung]
Fig. 186. [Abbildung]
Fig. 187. berühmten Niederlassung von la Tene, verhältnismässig selten. Indessenfehlen sie durchaus nicht gänzlich. Am Bieler- und am Neuenburger- [Abbildung]
Fig. 188. see giebt es eine Anzahl von Stationen,in welchen alle Perioden vertreten, d. h. in denen Gegenstände von Stein, Bronze und Eisen nebeneinander vor- kommen. Eine der bemerkenswer- testen ist die von Nidau-Steinberg, hier fanden sich neben Stein- und Bronzewerkzeugen mancherlei Gegen- stände von Eisen, besonders Steine, die mit einem Ring von Eisen umgeben waren, und die entweder als Gewichte für grosse Fischernetze, oder wahr- scheinlicher statt Anker dienten (Fig. 186). Ebenso fanden sich dort eiserne Spitzen (Fig. 187), wahrscheinlich die Schuhe von Schifferstangen 1). Gegen- stände von Eisen fand man ferner am Bielersee zu Sutz, Latringen, Hagen- eck, Neustadt und Wingels. Ein schönes eisernes Schwert wurde bei Möhringen aufgefunden. Am Neuen- burgersee fanden sich neben Stein- und Bronzegeräten Eisengegenstände zu Gletterens, Bevaix, Cortaillod und Font. Die berühmteste Eisenstation ist aber La Tene bei Marin, wo sich 1) Ferd. Keller a. a. O., Tab. IV. 12.
Einleitung zum Mittelalter. die Schwerter mit den kleinen Handgriffen importierte Ware. EiserneGegenstände finden sich in den Pfahlbauanlagen mit Ausnahme der [Abbildung]
Fig. 186. [Abbildung]
Fig. 187. berühmten Niederlassung von la Têne, verhältnismäſsig selten. Indessenfehlen sie durchaus nicht gänzlich. Am Bieler- und am Neuenburger- [Abbildung]
Fig. 188. see giebt es eine Anzahl von Stationen,in welchen alle Perioden vertreten, d. h. in denen Gegenstände von Stein, Bronze und Eisen nebeneinander vor- kommen. Eine der bemerkenswer- testen ist die von Nidau-Steinberg, hier fanden sich neben Stein- und Bronzewerkzeugen mancherlei Gegen- stände von Eisen, besonders Steine, die mit einem Ring von Eisen umgeben waren, und die entweder als Gewichte für groſse Fischernetze, oder wahr- scheinlicher statt Anker dienten (Fig. 186). Ebenso fanden sich dort eiserne Spitzen (Fig. 187), wahrscheinlich die Schuhe von Schifferstangen 1). Gegen- stände von Eisen fand man ferner am Bielersee zu Sutz, Latringen, Hagen- eck, Neustadt und Wingels. Ein schönes eisernes Schwert wurde bei Möhringen aufgefunden. Am Neuen- burgersee fanden sich neben Stein- und Bronzegeräten Eisengegenstände zu Gletterens, Bevaix, Cortaillod und Font. Die berühmteste Eisenstation ist aber La Têne bei Marin, wo sich 1) Ferd. Keller a. a. O., Tab. IV. 12.
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Einleitung zum Mittelalter.
die Schwerter mit den kleinen Handgriffen importierte Ware. Eiserne
Gegenstände finden sich in den Pfahlbauanlagen mit Ausnahme der
[Abbildung Fig. 186.]
[Abbildung Fig. 187.]
berühmten Niederlassung von la Têne, verhältnismäſsig selten. Indessen
fehlen sie durchaus nicht gänzlich. Am Bieler- und am Neuenburger-
[Abbildung Fig. 188.]
see giebt es eine Anzahl von Stationen,
in welchen alle Perioden vertreten,
d. h. in denen Gegenstände von Stein,
Bronze und Eisen nebeneinander vor-
kommen. Eine der bemerkenswer-
testen ist die von Nidau-Steinberg,
hier fanden sich neben Stein- und
Bronzewerkzeugen mancherlei Gegen-
stände von Eisen, besonders Steine,
die mit einem Ring von Eisen umgeben
waren, und die entweder als Gewichte
für groſse Fischernetze, oder wahr-
scheinlicher statt Anker dienten (Fig.
186). Ebenso fanden sich dort eiserne
Spitzen (Fig. 187), wahrscheinlich die
Schuhe von Schifferstangen 1). Gegen-
stände von Eisen fand man ferner am
Bielersee zu Sutz, Latringen, Hagen-
eck, Neustadt und Wingels. Ein
schönes eisernes Schwert wurde bei
Möhringen aufgefunden. Am Neuen-
burgersee fanden sich neben Stein-
und Bronzegeräten Eisengegenstände
zu Gletterens, Bevaix, Cortaillod und Font.
Die berühmteste Eisenstation ist aber La Têne bei Marin, wo sich
1) Ferd. Keller a. a. O., Tab. IV. 12.
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