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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884.

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Italien und die Römer.
von sehr verschiedener Gestalt, je nach dem Zwecke, dem er diente.
Wir haben bereits die schweren Ambosse von der Salburg kennen gelernt.
Sie wurden in den Boden eingegraben. Auch der Amboss (Fig. 120
a. v. S.) scheint zum Eintreiben in den Boden eingerichtet gewesen
[Abbildung] Fig. 122.
zu sein, ebenso wie die mit pfahlförmiger
Spitze (Fig. 121, a. v. S.). Andere waren
derart wie unsere "Stöckchen", viereckige
und cylindrische Klötze von Eisen, welche
nur auf eine feste Unterlage aufgelegt
wurden (Fig. 121 b, a. v. S.). Andere dienten
als Gesenke (Fig. 121 c, d, e, a. v. S.), andere
waren transportabel. Zwei kleine Ambosse
(Fig. 122), die für feinere Arbeit dienten,
von denen der eine mit langem Horn, einem
sogenannten Rohreisen zur Herstellung von
Blechrohren gleich, fanden sich auf der Sal-
burg. Die Bahnen der Ambosse pflegte man
zu härten und zwar meistens zu verstählen 1).
Dasselbe geschah bei den Hämmern. Hämmer (lat. malleus) ver-
schiedener Gestalt und Grösse waren in Gebrauch, wie aus zahlreichen
[Abbildung] Fig. 123.
Funden und Abbildungen hervorgeht. Der gewöhnliche Zuschlag-
hammer (marcus) war den Abbildungen nach ganz ähnlich unserem
[Abbildung] Fig. 124.
heutigen (Fig. 123). Fig. 123 a zeigt einen Zu-
schlaghammer, der in Aliso gefunden wurde,
während die Hämmer (Fig. 123 b und c) bei
Joublains ausgegraben wurden und sich im
Museum von Laval befinden. Kleinere
Schmiedehämmer hiessen marculus und mar-
cellus). Ein solcher (Fig. 125 c) stammt von
der Salburg. Ein sogenannter Setzhammer
zum Nieten (B. 281) wurde in Pompeji auf-
gefunden, ebenso der Hammer zum Blechausschlagen (Fig. 124 b).


1) Siehe die oben angeführte Stelle S. 504: Plinius 34, 41; ad densandas
incudes malleorumque rostra.

Italien und die Römer.
von sehr verschiedener Gestalt, je nach dem Zwecke, dem er diente.
Wir haben bereits die schweren Amboſse von der Salburg kennen gelernt.
Sie wurden in den Boden eingegraben. Auch der Amboſs (Fig. 120
a. v. S.) scheint zum Eintreiben in den Boden eingerichtet gewesen
[Abbildung] Fig. 122.
zu sein, ebenso wie die mit pfahlförmiger
Spitze (Fig. 121, a. v. S.). Andere waren
derart wie unsere „Stöckchen“, viereckige
und cylindrische Klötze von Eisen, welche
nur auf eine feste Unterlage aufgelegt
wurden (Fig. 121 b, a. v. S.). Andere dienten
als Gesenke (Fig. 121 c, d, e, a. v. S.), andere
waren transportabel. Zwei kleine Amboſse
(Fig. 122), die für feinere Arbeit dienten,
von denen der eine mit langem Horn, einem
sogenannten Rohreisen zur Herstellung von
Blechrohren gleich, fanden sich auf der Sal-
burg. Die Bahnen der Amboſse pflegte man
zu härten und zwar meistens zu verstählen 1).
Dasſelbe geschah bei den Hämmern. Hämmer (lat. malleus) ver-
schiedener Gestalt und Gröſse waren in Gebrauch, wie aus zahlreichen
[Abbildung] Fig. 123.
Funden und Abbildungen hervorgeht. Der gewöhnliche Zuschlag-
hammer (marcus) war den Abbildungen nach ganz ähnlich unserem
[Abbildung] Fig. 124.
heutigen (Fig. 123). Fig. 123 a zeigt einen Zu-
schlaghammer, der in Aliso gefunden wurde,
während die Hämmer (Fig. 123 b und c) bei
Joublains ausgegraben wurden und sich im
Museum von Laval befinden. Kleinere
Schmiedehämmer hieſsen marculus und mar-
cellus). Ein solcher (Fig. 125 c) stammt von
der Salburg. Ein sogenannter Setzhammer
zum Nieten (B. 281) wurde in Pompeji auf-
gefunden, ebenso der Hammer zum Blechausschlagen (Fig. 124 b).


1) Siehe die oben angeführte Stelle S. 504: Plinius 34, 41; ad densandas
incudes malleorumque rostra.
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[540/0562] Italien und die Römer. von sehr verschiedener Gestalt, je nach dem Zwecke, dem er diente. Wir haben bereits die schweren Amboſse von der Salburg kennen gelernt. Sie wurden in den Boden eingegraben. Auch der Amboſs (Fig. 120 a. v. S.) scheint zum Eintreiben in den Boden eingerichtet gewesen [Abbildung Fig. 122.] zu sein, ebenso wie die mit pfahlförmiger Spitze (Fig. 121, a. v. S.). Andere waren derart wie unsere „Stöckchen“, viereckige und cylindrische Klötze von Eisen, welche nur auf eine feste Unterlage aufgelegt wurden (Fig. 121 b, a. v. S.). Andere dienten als Gesenke (Fig. 121 c, d, e, a. v. S.), andere waren transportabel. Zwei kleine Amboſse (Fig. 122), die für feinere Arbeit dienten, von denen der eine mit langem Horn, einem sogenannten Rohreisen zur Herstellung von Blechrohren gleich, fanden sich auf der Sal- burg. Die Bahnen der Amboſse pflegte man zu härten und zwar meistens zu verstählen 1). Dasſelbe geschah bei den Hämmern. Hämmer (lat. malleus) ver- schiedener Gestalt und Gröſse waren in Gebrauch, wie aus zahlreichen [Abbildung Fig. 123.] Funden und Abbildungen hervorgeht. Der gewöhnliche Zuschlag- hammer (marcus) war den Abbildungen nach ganz ähnlich unserem [Abbildung Fig. 124.] heutigen (Fig. 123). Fig. 123 a zeigt einen Zu- schlaghammer, der in Aliso gefunden wurde, während die Hämmer (Fig. 123 b und c) bei Joublains ausgegraben wurden und sich im Museum von Laval befinden. Kleinere Schmiedehämmer hieſsen marculus und mar- cellus). Ein solcher (Fig. 125 c) stammt von der Salburg. Ein sogenannter Setzhammer zum Nieten (B. 281) wurde in Pompeji auf- gefunden, ebenso der Hammer zum Blechausschlagen (Fig. 124 b). 1) Siehe die oben angeführte Stelle S. 504: Plinius 34, 41; ad densandas incudes malleorumque rostra.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884, S. 540. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen01_1884/562>, abgerufen am 22.11.2024.