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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884.

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Die Arier in Asien.
Platz nennen wo es herkommt, noch sein Mass nehmen, noch ohne Vorsicht die
Klinge berühren.

7. Die geschätzten Schwerter sind die, welche geformt sind wie eine Kuh-
zunge, ein Lotosblumenblatt, ein Bambusblatt, ein Oleanderblatt, Rapiere und
scimitars (gerade und krumm).

8. Wenn ein gearbeitetes Schwert sich als zu lang erweist, soll es nicht ver-
kürzt werden dadurch, dass man einen Teil davon abschlägt, sondern man soll es
abschleifen bis es die Länge bekommt, die verlangt wird. Der Besitzer stirbt,
wenn ein Stück an dem obern Ende abgeschlagen wird und seine Mutter stirbt,
wenn dasselbe geschieht an der Spitze.

9. Von einem Flecken am Heft magst du schliessen auf das Vorhandensein
eines entsprechenden Fleckens an der Klinge, gerade wie du schliessen magst
wenn du ein Mal siehst an einem Mädchen, dass du ein anderes siehst an den
verborgenen Teilen.

10. Und durch Beobachtung, welcher Teil des Körpers von dem Schwerte
berührt wird, wenn der Wahrsager befragt wird, kann der letztere angeben den
Platz des Fleckens an einem Schwert in der Scheide, vorausgesetzt, er kennt fol-
gende Regeln.

11 bis 15. Wenn der Mann seinen Kopf berührt, ist der Flecken an der ersten
Fingerlänge, die zweite korrespondiert mit der Stirne, die dritte mit dem Flecken
zwischen den Augenbrauen, die vierte mit den Augen, die fünfte mit der Nase,
die sechste mit den Lippen, die siebente mit den Wangen, die achte mit der
Kinnlade, die neunte mit den Ohren, die zehnte mit dem Halse, die 11. mit den
Schultern, die 12. mit der Brust, die 13. mit den Achselhöhlen, die 14. mit den
Brustwarzen, die 15. mit dem Herzen, die 16. mit dem Bauche, die 17. mit den
Lenden, die 18. mit dem Nabel, die 19. mit dem abdomen, die 20. mit der Hüfte,
die 21. mit dem pudendum, die 22. mit den Schenkeln, die 24. mit den Knieen,
die 25. mit den Beinen, die 26. mit der Stelle zwischen den Beinen, die 27. mit
den Fussgelenken, die 28. mit den Sohlen, die 29. mit den Füssen, die 30. mit den
Zehen. Solches ist die Lehre von Garga.

16 bis 19. Die Folgen, welche vorausgesetzt werden können in der ersten,
zweiten, dritten Fingerlänge u. s. w. bis zur 30. sind folgende: "Tod eines Kindes,
Erlangung von Reichtum, Verlust von Schätzen, gutes Glück, Gefangenschaft, Ge-
burt eines Sohnes, Streitigkeiten, Erlangung von Elefanten, Tod eines Kindes,
Erlangung von Reichtümern, Zerstörung, Erlangung eines Weibes, Kummer, Ge-
winn, Verlust, Erlangung eines Weibes, Tod, Glück, Tod, Zufriedenheit, Verlust
von Reichtum, Erlangung von Reichtum, Tod ohne Errettung (salvation), Er-
langung von Reichtum, Tod, gutes Glück, Armut, Herrschaft, Tod, königliche Macht.

20. Über die 30. Fingerlänge hinaus sind keine Folgen genannt. Im Allge-
meinen indessen sind die Flecken an den ungeraden Fingerlängen schädlich, an
den geraden glücklich. Nach manchen Autoritäten sind die Flecken von der
30. Fingerlänge aufwärts bis zur Schwertspitze ohne alle Folgen. Ein Schwert,
welches riecht wie Oleander, blauer Lotos, Stirnschweifs des Elefanten, ghee,
Safran, Jasmin, oder Michelia champaka bringt gut Glück. Aber Schlimmes
bedeutend ist eins, welches riecht wie Kuhurin, Schmutz oder Fett.

22. Ein Geruch ähnlich wie Schildkrötenthran, Blut oder Potasche kündet
Gefahr und Schmerz. Ein Schwert, glänzend wie Beryll, Gold und Blitz bringt
Sieg, Gesundheit und Glück.

23. Die Flüssigkeit, in der man ein Schwert einbrühen soll nach der Vor-
schrift von Ucanas ist: Blut, wenn man herrliches Vermögen sich wünscht, ghee,

Die Arier in Asien.
Platz nennen wo es herkommt, noch sein Maſs nehmen, noch ohne Vorsicht die
Klinge berühren.

7. Die geschätzten Schwerter sind die, welche geformt sind wie eine Kuh-
zunge, ein Lotosblumenblatt, ein Bambusblatt, ein Oleanderblatt, Rapiere und
scimitars (gerade und krumm).

8. Wenn ein gearbeitetes Schwert sich als zu lang erweist, soll es nicht ver-
kürzt werden dadurch, daſs man einen Teil davon abschlägt, sondern man soll es
abschleifen bis es die Länge bekommt, die verlangt wird. Der Besitzer stirbt,
wenn ein Stück an dem obern Ende abgeschlagen wird und seine Mutter stirbt,
wenn dasſelbe geschieht an der Spitze.

9. Von einem Flecken am Heft magst du schlieſsen auf das Vorhandensein
eines entsprechenden Fleckens an der Klinge, gerade wie du schlieſsen magst
wenn du ein Mal siehst an einem Mädchen, daſs du ein anderes siehst an den
verborgenen Teilen.

10. Und durch Beobachtung, welcher Teil des Körpers von dem Schwerte
berührt wird, wenn der Wahrsager befragt wird, kann der letztere angeben den
Platz des Fleckens an einem Schwert in der Scheide, vorausgesetzt, er kennt fol-
gende Regeln.

11 bis 15. Wenn der Mann seinen Kopf berührt, ist der Flecken an der ersten
Fingerlänge, die zweite korrespondiert mit der Stirne, die dritte mit dem Flecken
zwischen den Augenbrauen, die vierte mit den Augen, die fünfte mit der Nase,
die sechste mit den Lippen, die siebente mit den Wangen, die achte mit der
Kinnlade, die neunte mit den Ohren, die zehnte mit dem Halse, die 11. mit den
Schultern, die 12. mit der Brust, die 13. mit den Achselhöhlen, die 14. mit den
Brustwarzen, die 15. mit dem Herzen, die 16. mit dem Bauche, die 17. mit den
Lenden, die 18. mit dem Nabel, die 19. mit dem abdomen, die 20. mit der Hüfte,
die 21. mit dem pudendum, die 22. mit den Schenkeln, die 24. mit den Knieen,
die 25. mit den Beinen, die 26. mit der Stelle zwischen den Beinen, die 27. mit
den Fuſsgelenken, die 28. mit den Sohlen, die 29. mit den Füſsen, die 30. mit den
Zehen. Solches ist die Lehre von Garga.

16 bis 19. Die Folgen, welche vorausgesetzt werden können in der ersten,
zweiten, dritten Fingerlänge u. s. w. bis zur 30. sind folgende: „Tod eines Kindes,
Erlangung von Reichtum, Verlust von Schätzen, gutes Glück, Gefangenschaft, Ge-
burt eines Sohnes, Streitigkeiten, Erlangung von Elefanten, Tod eines Kindes,
Erlangung von Reichtümern, Zerstörung, Erlangung eines Weibes, Kummer, Ge-
winn, Verlust, Erlangung eines Weibes, Tod, Glück, Tod, Zufriedenheit, Verlust
von Reichtum, Erlangung von Reichtum, Tod ohne Errettung (salvation), Er-
langung von Reichtum, Tod, gutes Glück, Armut, Herrschaft, Tod, königliche Macht.

20. Über die 30. Fingerlänge hinaus sind keine Folgen genannt. Im Allge-
meinen indessen sind die Flecken an den ungeraden Fingerlängen schädlich, an
den geraden glücklich. Nach manchen Autoritäten sind die Flecken von der
30. Fingerlänge aufwärts bis zur Schwertspitze ohne alle Folgen. Ein Schwert,
welches riecht wie Oleander, blauer Lotos, Stirnschweifs des Elefanten, ghee,
Safran, Jasmin, oder Michelia champaka bringt gut Glück. Aber Schlimmes
bedeutend ist eins, welches riecht wie Kuhurin, Schmutz oder Fett.

22. Ein Geruch ähnlich wie Schildkrötenthran, Blut oder Potasche kündet
Gefahr und Schmerz. Ein Schwert, glänzend wie Beryll, Gold und Blitz bringt
Sieg, Gesundheit und Glück.

23. Die Flüssigkeit, in der man ein Schwert einbrühen soll nach der Vor-
schrift von Uçanas ist: Blut, wenn man herrliches Vermögen sich wünscht, ghee,

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[228/0250] Die Arier in Asien. Platz nennen wo es herkommt, noch sein Maſs nehmen, noch ohne Vorsicht die Klinge berühren. 7. Die geschätzten Schwerter sind die, welche geformt sind wie eine Kuh- zunge, ein Lotosblumenblatt, ein Bambusblatt, ein Oleanderblatt, Rapiere und scimitars (gerade und krumm). 8. Wenn ein gearbeitetes Schwert sich als zu lang erweist, soll es nicht ver- kürzt werden dadurch, daſs man einen Teil davon abschlägt, sondern man soll es abschleifen bis es die Länge bekommt, die verlangt wird. Der Besitzer stirbt, wenn ein Stück an dem obern Ende abgeschlagen wird und seine Mutter stirbt, wenn dasſelbe geschieht an der Spitze. 9. Von einem Flecken am Heft magst du schlieſsen auf das Vorhandensein eines entsprechenden Fleckens an der Klinge, gerade wie du schlieſsen magst wenn du ein Mal siehst an einem Mädchen, daſs du ein anderes siehst an den verborgenen Teilen. 10. Und durch Beobachtung, welcher Teil des Körpers von dem Schwerte berührt wird, wenn der Wahrsager befragt wird, kann der letztere angeben den Platz des Fleckens an einem Schwert in der Scheide, vorausgesetzt, er kennt fol- gende Regeln. 11 bis 15. Wenn der Mann seinen Kopf berührt, ist der Flecken an der ersten Fingerlänge, die zweite korrespondiert mit der Stirne, die dritte mit dem Flecken zwischen den Augenbrauen, die vierte mit den Augen, die fünfte mit der Nase, die sechste mit den Lippen, die siebente mit den Wangen, die achte mit der Kinnlade, die neunte mit den Ohren, die zehnte mit dem Halse, die 11. mit den Schultern, die 12. mit der Brust, die 13. mit den Achselhöhlen, die 14. mit den Brustwarzen, die 15. mit dem Herzen, die 16. mit dem Bauche, die 17. mit den Lenden, die 18. mit dem Nabel, die 19. mit dem abdomen, die 20. mit der Hüfte, die 21. mit dem pudendum, die 22. mit den Schenkeln, die 24. mit den Knieen, die 25. mit den Beinen, die 26. mit der Stelle zwischen den Beinen, die 27. mit den Fuſsgelenken, die 28. mit den Sohlen, die 29. mit den Füſsen, die 30. mit den Zehen. Solches ist die Lehre von Garga. 16 bis 19. Die Folgen, welche vorausgesetzt werden können in der ersten, zweiten, dritten Fingerlänge u. s. w. bis zur 30. sind folgende: „Tod eines Kindes, Erlangung von Reichtum, Verlust von Schätzen, gutes Glück, Gefangenschaft, Ge- burt eines Sohnes, Streitigkeiten, Erlangung von Elefanten, Tod eines Kindes, Erlangung von Reichtümern, Zerstörung, Erlangung eines Weibes, Kummer, Ge- winn, Verlust, Erlangung eines Weibes, Tod, Glück, Tod, Zufriedenheit, Verlust von Reichtum, Erlangung von Reichtum, Tod ohne Errettung (salvation), Er- langung von Reichtum, Tod, gutes Glück, Armut, Herrschaft, Tod, königliche Macht. 20. Über die 30. Fingerlänge hinaus sind keine Folgen genannt. Im Allge- meinen indessen sind die Flecken an den ungeraden Fingerlängen schädlich, an den geraden glücklich. Nach manchen Autoritäten sind die Flecken von der 30. Fingerlänge aufwärts bis zur Schwertspitze ohne alle Folgen. Ein Schwert, welches riecht wie Oleander, blauer Lotos, Stirnschweifs des Elefanten, ghee, Safran, Jasmin, oder Michelia champaka bringt gut Glück. Aber Schlimmes bedeutend ist eins, welches riecht wie Kuhurin, Schmutz oder Fett. 22. Ein Geruch ähnlich wie Schildkrötenthran, Blut oder Potasche kündet Gefahr und Schmerz. Ein Schwert, glänzend wie Beryll, Gold und Blitz bringt Sieg, Gesundheit und Glück. 23. Die Flüssigkeit, in der man ein Schwert einbrühen soll nach der Vor- schrift von Uçanas ist: Blut, wenn man herrliches Vermögen sich wünscht, ghee,

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884, S. 228. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen01_1884/250>, abgerufen am 25.11.2024.