Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.aus den Ursachen die in der Minera Arenaria 36 Dr. Bechers Invention von Feuer/ Kohlen und Theer. In Holland hat man Turff/ und in Weg
aus den Urſachen die in der Minera Arenaria 36 Dr. Bechers Invention von Feuer/ Kohlen und Theer. In Holland hat man Turff/ und in Weg
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0086" n="64[63]"/> aus den Urſachen die in der <hi rendition="#aq">Minera Arenaria</hi><lb/> erzehlt ſeyn/ und die in dem anderen Theil<lb/> dieſes Tractats der Weiſen-Narrheit wer-<lb/> den <hi rendition="#aq">allegirt</hi> werden. Die Welt ſucht heuti-<lb/> ges Tages nichts als hohe ſubtile Kuͤnſte/<lb/> und dencket nicht daß die Kunſt der Natur<lb/> folgen muͤſſe/ und daß die Natur gantz ein-<lb/> faͤltig ſey/ ohn einiges ſubtiles Deſtilliren in<lb/> Stein/ Leymen und Sand/ in/ unter und<lb/> uͤber der Erden <hi rendition="#aq">Metalla generire,</hi> welcher/<lb/> wann die Kunſt nachfolgete/ ſo koͤnte man<lb/> aller Orten in der Welt <hi rendition="#aq">Metalla</hi> haben/<lb/> und nuͤtzliche Scheidwercke anrichten/ das<lb/> angelegte Capital mit <hi rendition="#aq">cento pro cento</hi> ohne<lb/> Wucher/ Betrug und ſeines Nechſten Be-<lb/> ſchwerung vergroͤſſern/ und viel gute Sachẽ<lb/> thun: aber der Welt iſt das Schinden und<lb/> Schaben/ <hi rendition="#aq">Impor</hi>ten und Beſchwerungẽ viel<lb/> lieber uñ ſuͤſſer/ derowegen dz Geld/ ſo ſolcher<lb/> Geſtalt herauſſer kommt viel angenehmer/<lb/> weil es nun heiſſet <hi rendition="#aq">Mundus vult decipi,</hi> mag<lb/> es auch dabey verbleiben/ <hi rendition="#aq">decipiatur ergo</hi>.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>36 <hi rendition="#aq">Dr</hi>. <hi rendition="#fr">Bechers</hi> <hi rendition="#aq">Invention</hi> <hi rendition="#fr">von Feuer/<lb/> Kohlen und Theer.</hi></head><lb/> <p>In Holland hat man Turff/ und in<lb/> Engelland Stein Kohlen/ beyde taugen<lb/> nicht viel zum Brande/ weder in Zimmern<lb/> noch zum Schmeltzen: ich habe aber einen<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Weg</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [64[63]/0086]
aus den Urſachen die in der Minera Arenaria
erzehlt ſeyn/ und die in dem anderen Theil
dieſes Tractats der Weiſen-Narrheit wer-
den allegirt werden. Die Welt ſucht heuti-
ges Tages nichts als hohe ſubtile Kuͤnſte/
und dencket nicht daß die Kunſt der Natur
folgen muͤſſe/ und daß die Natur gantz ein-
faͤltig ſey/ ohn einiges ſubtiles Deſtilliren in
Stein/ Leymen und Sand/ in/ unter und
uͤber der Erden Metalla generire, welcher/
wann die Kunſt nachfolgete/ ſo koͤnte man
aller Orten in der Welt Metalla haben/
und nuͤtzliche Scheidwercke anrichten/ das
angelegte Capital mit cento pro cento ohne
Wucher/ Betrug und ſeines Nechſten Be-
ſchwerung vergroͤſſern/ und viel gute Sachẽ
thun: aber der Welt iſt das Schinden und
Schaben/ Importen und Beſchwerungẽ viel
lieber uñ ſuͤſſer/ derowegen dz Geld/ ſo ſolcher
Geſtalt herauſſer kommt viel angenehmer/
weil es nun heiſſet Mundus vult decipi, mag
es auch dabey verbleiben/ decipiatur ergo.
36 Dr. Bechers Invention von Feuer/
Kohlen und Theer.
In Holland hat man Turff/ und in
Engelland Stein Kohlen/ beyde taugen
nicht viel zum Brande/ weder in Zimmern
noch zum Schmeltzen: ich habe aber einen
Weg
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |