Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.dieses ist sein Wunder-Wasser/ mit einem Er-
dieſes iſt ſein Wunder-Waſſer/ mit einem Er-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0080" n="58[57]"/> dieſes iſt ſein Wunder-Waſſer/ mit einem<lb/> Wort/ eine Art von <hi rendition="#aq">Elixier Proprietatis Pa-<lb/> racelſi</hi> und von dem <hi rendition="#aq">Pulvere Sympathetico<lb/> Kenelmi Digbæi.</hi> Mir gefaͤlt der Spani-<lb/> ſche Wund Balſam/ welchen der <hi rendition="#aq">Aqua-<lb/> pendente</hi> beſchreibt/ und der Portenſchlag<lb/> zu Saltzburg macht und verkaufft: viel beſ-<lb/> ſer <hi rendition="#aq">Joachimus Polemannus</hi> der bekandte<lb/><hi rendition="#aq">Chymicus</hi> der das <hi rendition="#aq">Novum Lumen Chy-<lb/> micum</hi> geſchrieben/ und dem Fuͤrſten von<lb/> Sultzbach <hi rendition="#aq">dedicirt,</hi> hat: ſchier auff dieſe<lb/> Weiſe ein <hi rendition="#aq">Operation</hi> gehabt er hat <hi rendition="#aq">Oleum<lb/> Vitrioli</hi> mit <hi rendition="#aq">Spiritu vini</hi> abgetoͤdtet/ und zur<lb/><hi rendition="#aq">Conſiſtentz</hi> abgezogen/ ſo iſt ein ſchwartzes<lb/> Pech zuruͤck blieben/ das hat er in <hi rendition="#aq">Aqua Re-<lb/> gis ſolvirt,</hi> ſo iſt die <hi rendition="#aq">Solution</hi> roth worden/ die<lb/> hat er wie der <hi rendition="#aq">abſtrahirt,</hi> und in deſtillirtem<lb/> Waſſer <hi rendition="#aq">ſolvirt,</hi> ſo hat es das Waſſer ſehr<lb/> hoch <hi rendition="#aq">tingirt,</hi> und <hi rendition="#aq">Fæces</hi> gegeben/ die hat man<lb/> geſchieden/ und das Waſſer wieder zum<lb/> Saltz <hi rendition="#aq">inſpisſirt,</hi> dieſes <hi rendition="#aq">Solviren</hi> und ein<lb/><hi rendition="#aq">Coaguliren</hi> hat er ſo offt gethan/ biß keine<lb/><hi rendition="#aq">Fæces</hi> mehr in dem Saltz geweſen. Von<lb/> dieſem Saltz hat man wunderliche <hi rendition="#aq">Opera-<lb/> tiones,</hi> auch menſchliche und metalliſche<lb/> Leiber erzehlet/ und daß <hi rendition="#aq">Colleman notable</hi><lb/> Dinge darmit gethan. Bey <hi rendition="#aq">Occaſion</hi> und<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Er-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [58[57]/0080]
dieſes iſt ſein Wunder-Waſſer/ mit einem
Wort/ eine Art von Elixier Proprietatis Pa-
racelſi und von dem Pulvere Sympathetico
Kenelmi Digbæi. Mir gefaͤlt der Spani-
ſche Wund Balſam/ welchen der Aqua-
pendente beſchreibt/ und der Portenſchlag
zu Saltzburg macht und verkaufft: viel beſ-
ſer Joachimus Polemannus der bekandte
Chymicus der das Novum Lumen Chy-
micum geſchrieben/ und dem Fuͤrſten von
Sultzbach dedicirt, hat: ſchier auff dieſe
Weiſe ein Operation gehabt er hat Oleum
Vitrioli mit Spiritu vini abgetoͤdtet/ und zur
Conſiſtentz abgezogen/ ſo iſt ein ſchwartzes
Pech zuruͤck blieben/ das hat er in Aqua Re-
gis ſolvirt, ſo iſt die Solution roth worden/ die
hat er wie der abſtrahirt, und in deſtillirtem
Waſſer ſolvirt, ſo hat es das Waſſer ſehr
hoch tingirt, und Fæces gegeben/ die hat man
geſchieden/ und das Waſſer wieder zum
Saltz inſpisſirt, dieſes Solviren und ein
Coaguliren hat er ſo offt gethan/ biß keine
Fæces mehr in dem Saltz geweſen. Von
dieſem Saltz hat man wunderliche Opera-
tiones, auch menſchliche und metalliſche
Leiber erzehlet/ und daß Colleman notable
Dinge darmit gethan. Bey Occaſion und
Er-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/becher_narrheit_1682 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/becher_narrheit_1682/80 |
Zitationshilfe: | Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682, S. 58[57]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/becher_narrheit_1682/80>, abgerufen am 16.07.2024. |