Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.der den Vorzug haben/ dann sie haben ein nen C 3
der den Vorzug haben/ dann ſie haben ein nen C 3
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der den Vorzug haben/ dann ſie haben ein
Kraut erfunden/ wor mit ſie an ſtat der Lohe
in gantz kurtzer Zeit das/ Pfund-Leder gar
machen/ weil aber hiervon ein abſonderlich
Buch ausgangen/ und der Inventor dar-
uͤber ein Privilegium hat/ ſo wil ich ihm ſei-
nen Marckt nicht verderben: diß muß ich
auch erinnern/ daß ſie in Engelland den
Saamen haben/ deſſen Oehl dem Leder den
edlen Geruch giebet/ von den Reuſſiſchen
Juchten/ alſo daß wir nun auch wiſſen was
das Preuſiſche Leder iſt. Zu dem Weiß-
gaͤrben haben ſie hier in Engelland die geſot-
tene Kreyde erfunden/ und Hr. Hacke er-
zehlet mir/ daß jemands hier ſey/ welcher eine
Leder mache/ das durchfuͤchtig ſey wie ein
Glaß/ welches zwar unglaͤublich zu ſeyn
ſcheinet/ ich aber wol begreiffen kan/ dann
deß beruͤhmten Medici zu Ulm Dr. Beutels
Tochter hat mir eine Roſe von Pergament
verehret/ welches ſo durchſichtig war als das
all erklarſte Venetianiſche Glaß. Es haben
auch die Engellaͤnder aus gefunden eine Art
Leim zu machen von Wallfiſch-Fett/ von
Beinen und iſt noch etwas geheimes un-
ter der Hand in der Lederbereiterey/ darvon
die Welt bald hoͤren wird/ dieweil ich darvon
nicht ſchreiben darff. Sie haben auch ei-
nen
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