Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.Englische die mittlere Gattung/ und ich höre 11. Ejusdem Web-Instrument mit zwey Personen in einem Tage hundert Elen Lacken zu weben. Wiewol ich nicht rathen wil Instru- ren
Engliſche die mittlere Gattung/ und ich hoͤre 11. Ejusdem Web-Inſtrument mit zwey Perſonen in einem Tage hundert Elen Lacken zu weben. Wiewol ich nicht rathen wil Inſtru- ren
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0033" n="10"/> Engliſche die mittlere Gattung/ und ich hoͤre<lb/> daß in Tuͤrckey in einer Provintz Albanien<lb/> genannt/ die tapferſte Soldaten und auch die<lb/> allerfeineſte Wolle der Welt ſey. In Perſien<lb/> hat die Wolle auch vil Wind-Haare/ darum<lb/> ſchreibet <hi rendition="#aq">Tabernier</hi> in ſeiner Reiſe-Be-<lb/> ſchreibung/ von einer Manier wie die Perſia-<lb/> ner die Haare von der Wolle ſcheiden/ die<lb/> Hollaͤnder nennen es Flocken und haben ein<lb/> eigen Inſtrument darzu von Staͤben/ aber<lb/> die Wolle wird gar ſehr hierdurch zerſchla-<lb/> gen uñ muͤrbe. Ich habe es aber auff eine an-<lb/> dere Manier/ durch Huͤlffe nur eines Jun-<lb/> gens in einem Tage 100. Pfund Wolle alſo<lb/> von den Geiß-Haaren zu ſcheiden/ daß die<lb/> Wolle ſo ſanfft wie Seyden wird, und gern<lb/> noch eins ſo viel werth iſt/ als ſie vorhin war.<lb/> Iſt ein ſehr noͤthiges und nutzliches Inſtru-<lb/> ment zu allen Wolle-<hi rendition="#aq">Manufacturen,</hi> und die<lb/> einzige Urſach daß aus Mangel deſſen/ aus<lb/> mancher Wolle ein ſpiſſiges Tuch gemacht<lb/> wird.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>11. <hi rendition="#aq">Ejusdem</hi> <hi rendition="#fr">Web-Inſtrument mit<lb/> zwey Perſonen in einem Tage<lb/> hundert Elen Lacken zu weben.</hi></head><lb/> <p>Wiewol ich nicht rathen wil <hi rendition="#aq">Inſtru-<lb/> menta</hi> zu erfinden umb Menſchen zu erſpa-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ren</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [10/0033]
Engliſche die mittlere Gattung/ und ich hoͤre
daß in Tuͤrckey in einer Provintz Albanien
genannt/ die tapferſte Soldaten und auch die
allerfeineſte Wolle der Welt ſey. In Perſien
hat die Wolle auch vil Wind-Haare/ darum
ſchreibet Tabernier in ſeiner Reiſe-Be-
ſchreibung/ von einer Manier wie die Perſia-
ner die Haare von der Wolle ſcheiden/ die
Hollaͤnder nennen es Flocken und haben ein
eigen Inſtrument darzu von Staͤben/ aber
die Wolle wird gar ſehr hierdurch zerſchla-
gen uñ muͤrbe. Ich habe es aber auff eine an-
dere Manier/ durch Huͤlffe nur eines Jun-
gens in einem Tage 100. Pfund Wolle alſo
von den Geiß-Haaren zu ſcheiden/ daß die
Wolle ſo ſanfft wie Seyden wird, und gern
noch eins ſo viel werth iſt/ als ſie vorhin war.
Iſt ein ſehr noͤthiges und nutzliches Inſtru-
ment zu allen Wolle-Manufacturen, und die
einzige Urſach daß aus Mangel deſſen/ aus
mancher Wolle ein ſpiſſiges Tuch gemacht
wird.
11. Ejusdem Web-Inſtrument mit
zwey Perſonen in einem Tage
hundert Elen Lacken zu weben.
Wiewol ich nicht rathen wil Inſtru-
menta zu erfinden umb Menſchen zu erſpa-
ren
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/becher_narrheit_1682 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/becher_narrheit_1682/33 |
Zitationshilfe: | Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/becher_narrheit_1682/33>, abgerufen am 16.07.2024. |