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Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.

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muß/ folgende Wasserkünste aber die ge-
[h]en auff eine grosse Höhe/ und werden e[i]-
entlich die rechte Wasserwercke genennt/
[v]on welchen das Fundament das Pump-
[w]erck ist/ nun ist solches unterschiedlich/ und
[g]ar vielerley/ so wol wegen der Art von
[B]ewegung der Pumpen/ als von wegen
[d]er Ventilen/ der Liederung und dieser
[A]pplication und Combination: dannenhe-
[ro] entstehet wegen der Bewegung/ das so
[ge]nannte Wasserwerck die Stangekunst/
[d]ie Korbekunst/ die Schwungkunst: aber
[w]egen der Ventilen und Liederung hat
[m]an das Pumpwerck/ das Saugwerck/
[da]s Druckwerck/ welche alle wir in specie
[be]trachten wollen/ und zwar dieses Orths
[da]s Pumpwerck/ welches zweyerley ist:
[ein]es/ nemblich das gemeine/ welches das
[V]entil unten hat/ und in dem Embulo/
[we]lcher in dem Röhr ist/ wiederumb ein
[V]entil/ welches das Wasser hinauf hebt/
[un]d das untere hinein läst: anderst dar
[nic]ht/ als die Bewegung deß Bluts in der
[H]ertzkammer. Diese Pumpröhren sind
[vo]n oben biß unten zugleich weit/ und die
[S]tange gehet in der mitten in der Pump/
[si]e können in einer ziemlichen Höhe ge-

macht
J 2

muß/ folgende Waſſerkuͤnſte aber die ge-
[h]en auff eine groſſe Hoͤhe/ und werden e[i]-
entlich die rechte Waſſerwercke genennt/
[v]on welchen das Fundament das Pump-
[w]erck iſt/ nun iſt ſolches unterſchiedlich/ und
[g]ar vielerley/ ſo wol wegen der Art von
[B]ewegung der Pumpen/ als von wegen
[d]er Ventilen/ der Liederung und dieſer
[A]pplication und Combination: dannenhe-
[ro] entſtehet wegen der Bewegung/ das ſo
[ge]nannte Waſſerwerck die Stangekunſt/
[d]ie Korbekunſt/ die Schwungkunſt: aber
[w]egen der Ventilen und Liederung hat
[m]an das Pumpwerck/ das Saugwerck/
[da]s Druckwerck/ welche alle wir in ſpecie
[be]trachten wollen/ und zwar dieſes Orths
[da]s Pumpwerck/ welches zweyerley iſt:
[ein]es/ nemblich das gemeine/ welches das
[V]entil unten hat/ und in dem Embulo/
[we]lcher in dem Roͤhr iſt/ wiederumb ein
[V]entil/ welches das Waſſer hinauf hebt/
[un]d das untere hinein laͤſt: anderſt dar
[nic]ht/ als die Bewegung deß Bluts in der
[H]ertzkammer. Dieſe Pumproͤhren ſind
[vo]n oben biß unten zugleich weit/ und die
[S]tange gehet in der mitten in der Pump/
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[189[188]/0211] muß/ folgende Waſſerkuͤnſte aber die ge- hen auff eine groſſe Hoͤhe/ und werden ei- entlich die rechte Waſſerwercke genennt/ von welchen das Fundament das Pump- werck iſt/ nun iſt ſolches unterſchiedlich/ und gar vielerley/ ſo wol wegen der Art von Bewegung der Pumpen/ als von wegen der Ventilen/ der Liederung und dieſer Application und Combination: dannenhe- ro entſtehet wegen der Bewegung/ das ſo genannte Waſſerwerck die Stangekunſt/ die Korbekunſt/ die Schwungkunſt: aber wegen der Ventilen und Liederung hat man das Pumpwerck/ das Saugwerck/ das Druckwerck/ welche alle wir in ſpecie betrachten wollen/ und zwar dieſes Orths das Pumpwerck/ welches zweyerley iſt: eines/ nemblich das gemeine/ welches das Ventil unten hat/ und in dem Embulo/ welcher in dem Roͤhr iſt/ wiederumb ein Ventil/ welches das Waſſer hinauf hebt/ und das untere hinein laͤſt: anderſt dar nicht/ als die Bewegung deß Bluts in der Hertzkammer. Dieſe Pumproͤhren ſind von oben biß unten zugleich weit/ und die Stange gehet in der mitten in der Pump/ ſie koͤnnen in einer ziemlichen Hoͤhe ge- macht J 2

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Zitationshilfe: Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682, S. 189[188]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/becher_narrheit_1682/211>, abgerufen am 23.11.2024.