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Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.

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nicht hoch: ist gut umb Wasser-Funda-
menten außzupumpen/ derentwegen zu
Venedig und in Holland sehr im Gebrauch:
ich habe eine neue Manier gefunden/ auff
eine leichte compendiose Weise/ mit gar
geringen Kosten/ dergleichen Wasserschrau-
ben zu machen/ und zwar mit doppelten
Schnecken/ davon ich die Prob zu Würtz-
burg gethan/ und in einer Stund Zeit die
gantze Pferdschwämme außgeschöpfft: ich
kan in einem Tag eine solche Wasserschraub
machen/ da ein ander sonst 14. Tage damit
zuthun hätte.

Kasten-Kunst.

Man hat auch eine Wasserkunst/ die
nennet sich die Kasten-Kunst/ da sind un-
gefehr 24. oder 36. lange Kästen 3. Schuhe
lang/ einer Breite und Tieffe/ mit eisernen
Gelencken an einander gemacht/ die gehen
über einen viereckichten Welbaum. Die-
se Kunst giebet über die massen viel Was-
ser/ braucht aber eine sehr grosse Gewalt/
und kan über ein Schuh das Wasser nicht
lieffern/ dienet versunckene Länder außzu-
schöpffen: Es ist zu Riga inventirt und
practicirt worden/ vor ungefehr 30 Jahren/
davon ich in Schweden ein Kupffer gese-

hen.

nicht hoch: iſt gut umb Waſſer-Funda-
menten außzupumpen/ derentwegen zu
Venedig und in Holland ſehr im Gebrauch:
ich habe eine neue Manier gefunden/ auff
eine leichte compendioſe Weiſe/ mit gar
geringen Koſten/ dergleichen Waſſerſchrau-
ben zu machen/ und zwar mit doppelten
Schnecken/ davon ich die Prob zu Wuͤrtz-
burg gethan/ und in einer Stund Zeit die
gantze Pferdſchwaͤmme außgeſchoͤpfft: ich
kan in einem Tag eine ſolche Waſſerſchraub
machen/ da ein ander ſonſt 14. Tage damit
zuthun haͤtte.

Kaſten-Kunſt.

Man hat auch eine Waſſerkunſt/ die
nennet ſich die Kaſten-Kunſt/ da ſind un-
gefehr 24. oder 36. lange Kaͤſten 3. Schuhe
lang/ einer Breite und Tieffe/ mit eiſernen
Gelencken an einander gemacht/ die gehen
uͤber einen viereckichten Welbaum. Die-
ſe Kunſt giebet uͤber die maſſen viel Waſ-
ſer/ braucht aber eine ſehr groſſe Gewalt/
und kan uͤber ein Schuh das Waſſer nicht
lieffern/ dienet verſunckene Laͤnder außzu-
ſchoͤpffen: Es iſt zu Riga inventirt und
practicirt worden/ vor ungefehr 30 Jahꝛen/
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[186[185]/0208] nicht hoch: iſt gut umb Waſſer-Funda- menten außzupumpen/ derentwegen zu Venedig und in Holland ſehr im Gebrauch: ich habe eine neue Manier gefunden/ auff eine leichte compendioſe Weiſe/ mit gar geringen Koſten/ dergleichen Waſſerſchrau- ben zu machen/ und zwar mit doppelten Schnecken/ davon ich die Prob zu Wuͤrtz- burg gethan/ und in einer Stund Zeit die gantze Pferdſchwaͤmme außgeſchoͤpfft: ich kan in einem Tag eine ſolche Waſſerſchraub machen/ da ein ander ſonſt 14. Tage damit zuthun haͤtte. Kaſten-Kunſt. Man hat auch eine Waſſerkunſt/ die nennet ſich die Kaſten-Kunſt/ da ſind un- gefehr 24. oder 36. lange Kaͤſten 3. Schuhe lang/ einer Breite und Tieffe/ mit eiſernen Gelencken an einander gemacht/ die gehen uͤber einen viereckichten Welbaum. Die- ſe Kunſt giebet uͤber die maſſen viel Waſ- ſer/ braucht aber eine ſehr groſſe Gewalt/ und kan uͤber ein Schuh das Waſſer nicht lieffern/ dienet verſunckene Laͤnder außzu- ſchoͤpffen: Es iſt zu Riga inventirt und practicirt worden/ vor ungefehr 30 Jahꝛen/ davon ich in Schweden ein Kupffer geſe- hen.

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Zitationshilfe: Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682, S. 186[185]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/becher_narrheit_1682/208>, abgerufen am 23.11.2024.