Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.wiederumb berauß ziehen: gehöret also bil- 45. Jacobi de la Porte Kunst-Schatz zugraben. Unter den Alchymisten heutiges Ta- gesehen/
wiederumb berauß ziehen: gehoͤret alſo bil- 45. Jacobi de la Porte Kunſt-Schatz zugraben. Unter den Alchymiſten heutiges Ta- geſehen/
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wiederumb berauß ziehen: gehoͤret alſo bil-
lich inter experimenta non ſuccedentia, oder
unter die weiſe Narrheit. Seine Freund
aber verſtunden das Ding anderſt/ beruffen
ihn zuruͤck nach Holland/ und ſetzen ihn ins
Zuchthauß.
45. Jacobi de la Porte Kunſt-Schatz
zugraben.
Unter den Alchymiſten heutiges Ta-
ges/ welche vor offentliche Betruͤger und
Sophiſten paſſiren/ als Rochefort, Marſi-
ni Croneman, Marſali, Gaſner, Gasman,
kan man auch billich dieſen La Porte rech-
nen/ welcher abſonderlich Profeſſion macht
Schaͤtze zu graben/ und dieſes zwar
durch die Claviculam Salomonis. Nun
laſſe ich daſſelbige Cabaliſtiſche Werck dem
Helmont uͤber/ welcher ein Liebh aber dar-
von iſt/ und ein groſſes Buch zu Sultzbach
daruͤber drucken laſſen/ und den Narren
daran gefreſſen hat: ich will mein Judi-
cium daruͤber ſuſpendiren. Aber auff das
Schatzgraben zu kommen/ und dieſes
zwar mit Wuͤnſchruthen/ habe ich mein
Lebenlang keinen unverſchaͤmbtern Lecker
geſehen/
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Zitationshilfe: | Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682, S. 170[169]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/becher_narrheit_1682/192>, abgerufen am 16.02.2025. |