Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.

Bild:
<< vorherige Seite

begabet worden/ welches wir an
Archimede, Euclide, Vitruvio, Ge-
ber,
und zu unserer Zeit/ Albrecht
Dürren/ Tyc. Brahe, Dan. Neuber-
gern und viel anderen mehr sehen.
Die Göttl. Gnade hat mir auch et-
was von diesem Dono gegeben/
gleich meine Schriften ausweisen/
und Gott der ein Hertzenkündiger
ist/ weiß es daß ich solche habe ge-
sucht meinem Vaterlande der
Teutschen Nation, dem Röm. Reich
zum Nutzen anzuwenden. Inson-
derheit war meine Intention, Ma-
nufacturen
im Römischen Reiche
zu zielen/ und die Frantzösische dar-
aus zu halten/ ich vermeinte das
wäre das unum necessarium dieser
Zeit/ aber ich hab mich sehr darin-
nen betrogen gefunden/ dann ich
wuste nicht/ daß die jenige/ welche
die Sache befördern solten/ ebe[n]
die jenigen wären/ die es nicht thu[n]

wol[-]

begabet worden/ welches wir an
Archimede, Euclide, Vitruvio, Ge-
ber,
und zu unſerer Zeit/ Albrecht
Duͤrrē/ Tyc. Brahe, Dan. Neuber-
gern und viel anderen mehr ſehen.
Die Goͤttl. Gnade hat mir auch et-
was von dieſem Dono gegeben/
gleich meine Schriften ausweiſen/
und Gott der ein Hertzenkuͤndiger
iſt/ weiß es daß ich ſolche habe ge-
ſucht meinem Vaterlande der
Teutſchen Nation, dem Roͤm. Reich
zum Nutzen anzuwenden. Inſon-
derheit war meine Intention, Ma-
nufacturen
im Roͤmiſchen Reiche
zu zielen/ und die Frantzoͤſiſche dar-
aus zu halten/ ich vermeinte das
waͤre das unum neceſſarium dieſer
Zeit/ aber ich hab mich ſehr darin-
nen betrogen gefunden/ dann ich
wuſte nicht/ daß die jenige/ welche
die Sache befoͤrdern ſolten/ ebe[n]
die jenigen waͤren/ die es nicht thu[n]

wol[-]
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0018"/>
begabet worden/ welches wir an<lb/><hi rendition="#aq">Archimede, Euclide, Vitruvio, Ge-<lb/>
ber,</hi> und zu un&#x017F;erer Zeit/ Albrecht<lb/>
Du&#x0364;rre&#x0304;/ <hi rendition="#aq">Tyc. Brahe,</hi> Dan. Neuber-<lb/>
gern und viel anderen mehr &#x017F;ehen.<lb/>
Die Go&#x0364;ttl. Gnade hat mir auch et-<lb/>
was von die&#x017F;em <hi rendition="#aq">Dono</hi> gegeben/<lb/>
gleich meine Schriften auswei&#x017F;en/<lb/>
und Gott der ein Hertzenku&#x0364;ndiger<lb/>
i&#x017F;t/ weiß es daß ich &#x017F;olche habe ge-<lb/>
&#x017F;ucht meinem Vaterlande der<lb/>
Teut&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Nation,</hi> dem Ro&#x0364;m. Reich<lb/>
zum Nutzen anzuwenden. In&#x017F;on-<lb/>
derheit war meine <hi rendition="#aq">Intention, Ma-<lb/>
nufacturen</hi> im Ro&#x0364;mi&#x017F;chen Reiche<lb/>
zu zielen/ und die Frantzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;che dar-<lb/>
aus zu halten/ ich vermeinte das<lb/>
wa&#x0364;re das <hi rendition="#aq">unum nece&#x017F;&#x017F;arium</hi> die&#x017F;er<lb/>
Zeit/ aber ich hab mich &#x017F;ehr darin-<lb/>
nen betrogen gefunden/ dann ich<lb/>
wu&#x017F;te nicht/ daß die jenige/ welche<lb/>
die Sache befo&#x0364;rdern &#x017F;olten/ ebe<supplied>n</supplied><lb/>
die jenigen wa&#x0364;ren/ die es nicht thu<supplied>n</supplied><lb/>
<fw place="bottom" type="catch">wol<supplied>-</supplied></fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0018] begabet worden/ welches wir an Archimede, Euclide, Vitruvio, Ge- ber, und zu unſerer Zeit/ Albrecht Duͤrrē/ Tyc. Brahe, Dan. Neuber- gern und viel anderen mehr ſehen. Die Goͤttl. Gnade hat mir auch et- was von dieſem Dono gegeben/ gleich meine Schriften ausweiſen/ und Gott der ein Hertzenkuͤndiger iſt/ weiß es daß ich ſolche habe ge- ſucht meinem Vaterlande der Teutſchen Nation, dem Roͤm. Reich zum Nutzen anzuwenden. Inſon- derheit war meine Intention, Ma- nufacturen im Roͤmiſchen Reiche zu zielen/ und die Frantzoͤſiſche dar- aus zu halten/ ich vermeinte das waͤre das unum neceſſarium dieſer Zeit/ aber ich hab mich ſehr darin- nen betrogen gefunden/ dann ich wuſte nicht/ daß die jenige/ welche die Sache befoͤrdern ſolten/ eben die jenigen waͤren/ die es nicht thun wol-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/becher_narrheit_1682
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/becher_narrheit_1682/18
Zitationshilfe: Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/becher_narrheit_1682/18>, abgerufen am 24.11.2024.