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Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.

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werffen/ ließ er solche Privilegia und Re-
versalien concipiren/ worauff das Werck
nicht wol beständig kunte angefangen wer-
den. Als man eine Erläuterung derer be-
gehrt- und zwar nicht so vor mich/ als vor
die jenigen/ so mit mir einstehen und Capi-
talien herschiessen wolten/ nahme man es
übel auff/ und wolte es auff ein Crimenlae-
sae Majestatis
deuten/ als wann Erläute-
rung einer Sache bitten eben so viel wäre/
als den Käyserl. Worten nicht zutrauen/
da doch jederman bekandt/ wie offt durch
üble Information der gute Käyser hinter-
gangen werde können. Uber dieses zahlte
der Präsident auch nicht die pactirte Bau-
kosten zum Werckhauß/ sondern verhin-
derts/ daß auch andere nichts bezahlten/
und daß man auch sie ohne Ihro Käyserl.
Majestät Entgelt nicht bezahlte/ bringt al-
so die arme Leuthe und mich selbsten in et-
lich 1000. Schaden/ und hetzet über diß die
Bauleuthe mir durch einen Proceß auff
den Halß/ als wann ich das Käys. Werck-
hauß vor mein Privatum gebaut hätte/ und
derentwegen die Baukosten de proprio be-
[z]ahlen müste: noch weiter/ wie wol die Käys.

Pri-

werffen/ ließ er ſolche Privilegia und Re-
verſalien concipiren/ worauff das Werck
nicht wol beſtaͤndig kunte angefangen wer-
den. Als man eine Erlaͤuterung derer be-
gehrt- und zwar nicht ſo vor mich/ als vor
die jenigen/ ſo mit mir einſtehen und Capi-
talien herſchieſſen wolten/ nahme man es
uͤbel auff/ und wolte es auff ein Crimenlæ-
ſæ Majeſtatis
deuten/ als wann Erlaͤute-
rung einer Sache bitten eben ſo viel waͤre/
als den Kaͤyſerl. Worten nicht zutrauen/
da doch jederman bekandt/ wie offt durch
uͤble Information der gute Kaͤyſer hinter-
gangen werde koͤnnen. Uber dieſes zahlte
der Praͤſident auch nicht die pactirte Bau-
koſten zum Werckhauß/ ſondern verhin-
derts/ daß auch andere nichts bezahlten/
und daß man auch ſie ohne Ihro Kaͤyſerl.
Majeſtaͤt Entgelt nicht bezahlte/ bringt al-
ſo die arme Leuthe und mich ſelbſten in et-
lich 1000. Schaden/ und hetzet uͤber diß die
Bauleuthe mir durch einen Proceß auff
den Halß/ als wann ich das Kaͤyſ. Werck-
hauß vor mein Privatum gebaut haͤtte/ und
derentwegen die Baukoſten de proprio be-
[z]ahlen muͤſte: noch weiter/ wie wol die Kaͤyſ.

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[121[120]/0143] werffen/ ließ er ſolche Privilegia und Re- verſalien concipiren/ worauff das Werck nicht wol beſtaͤndig kunte angefangen wer- den. Als man eine Erlaͤuterung derer be- gehrt- und zwar nicht ſo vor mich/ als vor die jenigen/ ſo mit mir einſtehen und Capi- talien herſchieſſen wolten/ nahme man es uͤbel auff/ und wolte es auff ein Crimenlæ- ſæ Majeſtatis deuten/ als wann Erlaͤute- rung einer Sache bitten eben ſo viel waͤre/ als den Kaͤyſerl. Worten nicht zutrauen/ da doch jederman bekandt/ wie offt durch uͤble Information der gute Kaͤyſer hinter- gangen werde koͤnnen. Uber dieſes zahlte der Praͤſident auch nicht die pactirte Bau- koſten zum Werckhauß/ ſondern verhin- derts/ daß auch andere nichts bezahlten/ und daß man auch ſie ohne Ihro Kaͤyſerl. Majeſtaͤt Entgelt nicht bezahlte/ bringt al- ſo die arme Leuthe und mich ſelbſten in et- lich 1000. Schaden/ und hetzet uͤber diß die Bauleuthe mir durch einen Proceß auff den Halß/ als wann ich das Kaͤyſ. Werck- hauß vor mein Privatum gebaut haͤtte/ und derentwegen die Baukoſten de proprio be- zahlen muͤſte: noch weiter/ wie wol die Kaͤyſ. Pri-

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Zitationshilfe: Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682, S. 121[120]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/becher_narrheit_1682/143>, abgerufen am 23.11.2024.