Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.[z]u einem Narren und tollen Menschen/ zu
[z]u einem Narren und tollen Menſchen/ zu
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zu einem Narren und tollen Menſchen/
Selv hingegen viſitirt die Buͤcher/ nimbt
und ſchneid heraus was ihm beliebt/ der
Reſt wird unter die Participanten auß-
getheilt/ und die Negotia fallen dem
Kayſer heimb. Wie dieſes die Bediente
der Compag. zu Conſtantinopel hoͤren/
greiffen ſie der Compagni eigene Guͤ-
ter an/ und machen ſich darmit be-
zahlt/ unterdeſſen nach Verflieſſung ei-
nes Jahrs/ wird Triangel wiederumb aus
einem Narren geſcheid/ klagt den Selven
eines groſſen Diebſtahls an/ demonſtrirt
ſein Vermoͤgen aus den Buͤchern/ und
redt ſehr laut von den Sachẽ. Ihme nun als
einem verwegenen/ unverſchaͤmten Men-
ſchen das Maul zuſtopffen/ haben ſie ihre
Gelegenheit gemacht/ wuͤllene Manufactur
zu fabriciren/ und wiederumb ein ſolennes
Klagen zugelaſſen/ daß er aus dem Kayſerl.
Werckhauß meine Fabricanten/ die dem
Kayſer ſo viel Geld gekoſt/ abtruͤnnig ge-
macht. Was nun ſeither meiner Abweſen-
heit/ darzwiſchen kommender Peſt/ deß Sel-
ven Tod/ und deß Cam̃er-Praͤſidenten Fall
weiter darinn paſſirt/ iſt mir unwiſſend/ diß
aber wol bekandt/ dz die Oriental-Compag.
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