Becher, Johann Joachim: Politischer Discurs. Frankfurt (Main), 1668.Dedicatio. Lobs und guten Namen bringen wird/als alle Ehrendieb/ Lugner und leichtfer- tige Vögel/ sie seyen auch wer sie wollen/ samt ihrem Anhang dem Teuffel/ seiner Mutter und Großmutter/ mit aller ihrer Gewalt und Macht heimlich und öffent- lich/ schrift- und mündlich/ mir werden Schaden bringen können; nam paucis possum esse beatus, nimirum pauca in terris Deus quaelibet optima gignit: Hos reverenter adi, & merces his exere no- stras, quas si laudarint, satis est, quid caetera dicat turba, parum cura & vulgi convitia ride. Stulta placent stultis, ob- sonia quisque palato, digna suo quaerit, non omnibus una voluptas. Ob ich nun zwar Vrsach gnug gehabt hätte/ sol- che Ehren-abschneiderische Menschen/ so Geist-als Weltliche/ so zu Wien als zu München/ welche mich nicht wenig ver- folget/ und diesen Ländern/ darinnen sie selbst seynd und wohnen/ nicht geringen Schaden dardurch gethan/ so hab ich doch/ wofern sie nicht inhalten/ solches in meine Praxin uber gegenwärtigen Tractat verschoben/ welcher mit nechsten in Druck kom-
Dedicatio. Lobs und guten Namen bringen wird/als alle Ehrendieb/ Lůgner und leichtfer- tige Voͤgel/ ſie ſeyen auch wer ſie wollen/ ſamt ihrem Anhang dem Teuffel/ ſeiner Mutter und Großmutter/ mit aller ihrer Gewalt und Macht heimlich und oͤffent- lich/ ſchrift- und muͤndlich/ mir werden Schaden bringen koͤnnen; nam paucis poſſum eſſe beatus, nimirum pauca in terris Deus quælibet optima gignit: Hos reverenter adi, & merces his exere no- ſtras, quas ſi laudârint, ſatis eſt, quid cætera dicat turba, parùm cura & vulgi convitia ride. Stulta placent ſtultis, ob- ſonia quisque palato, digna ſuo quærit, non omnibus una voluptas. Ob ich nun zwar Vrſach gnug gehabt haͤtte/ ſol- che Ehren-abſchneideriſche Menſchen/ ſo Geiſt-als Weltliche/ ſo zu Wien als zu München/ welche mich nicht wenig ver- folget/ und dieſen Laͤndern/ darinnen ſie ſelbſt ſeynd und wohnen/ nicht geringen Schaden dardurch gethan/ ſo hab ich doch/ wofern ſie nicht inhalten/ ſolches in meine Praxin ůber gegenwaͤrtigen Tractat verſchoben/ welcher mit nechſten in Druck kom-
<TEI> <text> <front> <div type="dedication"> <p><pb facs="#f0017"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Dedicatio.</hi></fw><lb/> Lobs und guten Namen bringen wird/<lb/> als alle Ehrendieb/ Lůgner und leichtfer-<lb/> tige Voͤgel/ ſie ſeyen auch wer ſie wollen/<lb/> ſamt ihrem Anhang dem Teuffel/ ſeiner<lb/> Mutter und Großmutter/ mit aller ihrer<lb/> Gewalt und Macht heimlich und oͤffent-<lb/> lich/ ſchrift- und muͤndlich/ mir werden<lb/> Schaden bringen koͤnnen; <hi rendition="#aq">nam paucis<lb/> poſſum eſſe beatus, nimirum pauca in<lb/> terris Deus quælibet optima gignit: Hos<lb/> reverenter adi, & merces his exere no-<lb/> ſtras, quas ſi laudârint, ſatis eſt, quid<lb/> cætera dicat turba, parùm cura & vulgi<lb/> convitia ride. Stulta placent ſtultis, ob-<lb/> ſonia quisque palato, digna ſuo quærit,<lb/> non omnibus una voluptas.</hi> Ob ich<lb/> nun zwar Vrſach gnug gehabt haͤtte/ ſol-<lb/> che Ehren-abſchneideriſche Menſchen/ ſo<lb/> Geiſt-als Weltliche/ ſo zu Wien als zu<lb/> München/ welche mich nicht wenig ver-<lb/> folget/ und dieſen Laͤndern/ darinnen ſie<lb/> ſelbſt ſeynd und wohnen/ nicht geringen<lb/> Schaden dardurch gethan/ ſo hab ich<lb/> doch/ wofern ſie nicht inhalten/ ſolches in<lb/> meine <hi rendition="#aq">Praxin</hi> ůber gegenwaͤrtigen <hi rendition="#aq">Tractat</hi><lb/> verſchoben/ welcher mit nechſten in Druck<lb/> <fw place="bottom" type="catch">kom-</fw><lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [0017]
Dedicatio.
Lobs und guten Namen bringen wird/
als alle Ehrendieb/ Lůgner und leichtfer-
tige Voͤgel/ ſie ſeyen auch wer ſie wollen/
ſamt ihrem Anhang dem Teuffel/ ſeiner
Mutter und Großmutter/ mit aller ihrer
Gewalt und Macht heimlich und oͤffent-
lich/ ſchrift- und muͤndlich/ mir werden
Schaden bringen koͤnnen; nam paucis
poſſum eſſe beatus, nimirum pauca in
terris Deus quælibet optima gignit: Hos
reverenter adi, & merces his exere no-
ſtras, quas ſi laudârint, ſatis eſt, quid
cætera dicat turba, parùm cura & vulgi
convitia ride. Stulta placent ſtultis, ob-
ſonia quisque palato, digna ſuo quærit,
non omnibus una voluptas. Ob ich
nun zwar Vrſach gnug gehabt haͤtte/ ſol-
che Ehren-abſchneideriſche Menſchen/ ſo
Geiſt-als Weltliche/ ſo zu Wien als zu
München/ welche mich nicht wenig ver-
folget/ und dieſen Laͤndern/ darinnen ſie
ſelbſt ſeynd und wohnen/ nicht geringen
Schaden dardurch gethan/ ſo hab ich
doch/ wofern ſie nicht inhalten/ ſolches in
meine Praxin ůber gegenwaͤrtigen Tractat
verſchoben/ welcher mit nechſten in Druck
kom-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |