Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614.ist auch ein Stiegen/ da man wol auff vnd ab gehen kan/ so jhr oben der Stiegen seyd/ vnd gehet auff die lincke Hand/ kommet jhr zu der Capella Sanctum Sanctorum, oder Sant Saluator, allda auff dem grossen Altar/ ist das Heylig Angesicht vnsers lieben HERRR/ das hat S. Lucas gemahlet/ vnnd Christum den HERRR natürlich Abconterfeyet hat. In dieser Capella ist ein Stück Holtz/ an der Mauren eingefast/ so von der Arca Nothurkommen. Heylig Kreutz/ der sieben Kirchen eine. SO jhr hinein gehet/ fraget nach dem Sacristan/ allda wird er euch zeigen/ ein Gäßlein / darinnen das heylig Blut Christi/ vnd ein Lämblein/ darinnen vnser lieben Frawen Milch ist auff einem Altar der halbetheil deß Creutz daran der fromb Schächer gehangen war / vnnd sonsten mehr andere Reliquen, so hat der Cardinal Garaffa den Schlüssel zu einem Nagel/ der dem HERRR Christo durch sein Heyligen Fuß geschlagen ward. Mehr drey Dorn / die dem HERRR von der Kron durch sein Heyliges Haupt gangen. Mehr den Titul so Pilatus vber das H. Creutz/ in Ebraico, Graeco & Latino geschrieben hat. Allda gehet man hinunter vnder den Altar/ da dann die Heyligen Sachen der Cardinäl zuverwalten hat. Sanct Laurentz. SAnct Laurentz ist ausserhalb der Mauren ein Meylwegs daruon da sein Heiliger Leich nam begraben/ der Stein darauff er gebraten/ ist noch mit Blut vnnd Felste/ wie es in den Stein hinein getraufft/ daß man es nit abwischen kan/ auch ein stück vom Roste/ darauff er gebraten/ auch liegt S. Steffano allda begraben/ da seind etliche Stein damit er gesteiniget worden/ da dann ein grosse indulgentia ist. S. Maria Maggior/ Auch der sieben Kirchen eine. WAnn jhr von S. Laurentzo kompt/ vnnd zu der gewaltigen vnnd schönen Kirchen hinein wöllet gehen/ so besehet euch zuuor außwendig herummen/ wie es so ein herrlicher Eyngang ist/ wie man hinein gehet/ welchen der Bapst Gregorius 13. hat bawen lassen/ darunder diesem Gebäw/ werdet jr auch eine von den heiligen Porta sehen/ welche dann auch eine der 7. Heiligen Porten ist/ so alle 25. Jahren einmahl eröffnet wird. Sehet von dieser löblichen Kirchen von Sanct Maria Maggior/ nach Sanct Johann Latteran/ dieselben Straß also gerad hinauß/ hat auch der Bapst Gregorius 13. machen ist auch ein Stiegen/ da man wol auff vnd ab gehen kan/ so jhr oben der Stiegen seyd/ vnd gehet auff die lincke Hand/ kommet jhr zu der Capella Sanctum Sanctorum, oder Sant Saluator, allda auff dem grossen Altar/ ist das Heylig Angesicht vnsers lieben HERRR/ das hat S. Lucas gemahlet/ vnnd Christum den HERRR natürlich Abconterfeyet hat. In dieser Capella ist ein Stück Holtz/ an der Mauren eingefast/ so von der Arca Nothurkommen. Heylig Kreutz/ der sieben Kirchen eine. SO jhr hinein gehet/ fraget nach dem Sacristan/ allda wird er euch zeigen/ ein Gäßlein / darinnen das heylig Blut Christi/ vnd ein Lämblein/ darinnen vnser lieben Frawen Milch ist auff einem Altar der halbetheil deß Creutz daran der fromb Schächer gehangen war / vnnd sonsten mehr andere Reliquen, so hat der Cardinal Garaffa den Schlüssel zu einem Nagel/ der dem HERRR Christo durch sein Heyligen Fuß geschlagen ward. Mehr drey Dorn / die dem HERRR von der Kron durch sein Heyliges Haupt gangen. Mehr den Titul so Pilatus vber das H. Creutz/ in Ebraico, Graeco & Latino geschrieben hat. Allda gehet man hinunter vnder den Altar/ da dann die Heyligen Sachen der Cardinäl zuverwalten hat. Sanct Laurentz. SAnct Laurentz ist ausserhalb der Mauren ein Meylwegs daruon da sein Heiliger Leich nam begraben/ der Stein darauff er gebraten/ ist noch mit Blut vnnd Felste/ wie es in den Stein hinein getraufft/ daß man es nit abwischen kan/ auch ein stück vom Roste/ darauff er gebratẽ/ auch liegt S. Steffano allda begraben/ da seind etliche Stein damit er gesteiniget worden/ da dann ein grosse indulgentia ist. S. Maria Maggior/ Auch der sieben Kirchen eine. WAnn jhr von S. Laurentzo kompt/ vnnd zu der gewaltigen vnnd schönen Kirchen hinein wöllet gehen/ so besehet euch zuuor außwendig herummen/ wie es so ein herrlicher Eyngang ist/ wie man hinein gehet/ welchen der Bapst Gregorius 13. hat bawen lassen/ darunder diesem Gebäw/ werdet jr auch eine von den heiligen Porta sehen/ welche dann auch eine der 7. Heiligen Porten ist/ so alle 25. Jahren einmahl eröffnet wird. Sehet von dieser löblichen Kirchen von Sanct Maria Maggior/ nach Sanct Johann Latteran/ dieselben Straß also gerad hinauß/ hat auch der Bapst Gregorius 13. machen <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0628" n="608"/> ist auch ein Stiegen/ da man wol auff vnd ab gehen kan/ so jhr oben der Stiegen seyd/ vnd gehet auff die lincke Hand/ kommet jhr zu der Capella Sanctum Sanctorum, oder Sant Saluator, allda auff dem grossen Altar/ ist das Heylig Angesicht vnsers lieben HERRR/ das hat S. Lucas gemahlet/ vnnd Christum den HERRR natürlich Abconterfeyet hat.</p> <p>In dieser Capella ist ein Stück Holtz/ an der Mauren eingefast/ so von der Arca Nothurkommen.</p> <p>Heylig Kreutz/ der sieben Kirchen eine.</p> <p>SO jhr hinein gehet/ fraget nach dem Sacristan/ allda wird er euch zeigen/ ein Gäßlein / darinnen das heylig Blut Christi/ vnd ein Lämblein/ darinnen vnser lieben Frawen Milch ist auff einem Altar der halbetheil deß Creutz daran der fromb Schächer gehangen war / vnnd sonsten mehr andere Reliquen, so hat der Cardinal Garaffa den Schlüssel zu einem Nagel/ der dem HERRR Christo durch sein Heyligen Fuß geschlagen ward. Mehr drey Dorn / die dem HERRR von der Kron durch sein Heyliges Haupt gangen. Mehr den Titul so Pilatus vber das H. Creutz/ in Ebraico, Graeco & Latino geschrieben hat.</p> <p>Allda gehet man hinunter vnder den Altar/ da dann die Heyligen Sachen der Cardinäl zuverwalten hat.</p> <p>Sanct Laurentz.</p> <p>SAnct Laurentz ist ausserhalb der Mauren ein Meylwegs daruon da sein Heiliger Leich nam begraben/ der Stein darauff er gebraten/ ist noch mit Blut vnnd Felste/ wie es in den Stein hinein getraufft/ daß man es nit abwischen kan/ auch ein stück vom Roste/ darauff er gebratẽ/ auch liegt S. Steffano allda begraben/ da seind etliche Stein damit er gesteiniget worden/ da dann ein grosse indulgentia ist.</p> <p>S. Maria Maggior/ Auch der sieben Kirchen eine.</p> <p>WAnn jhr von S. Laurentzo kompt/ vnnd zu der gewaltigen vnnd schönen Kirchen hinein wöllet gehen/ so besehet euch zuuor außwendig herummen/ wie es so ein herrlicher Eyngang ist/ wie man hinein gehet/ welchen der Bapst Gregorius 13. hat bawen lassen/ darunder diesem Gebäw/ werdet jr auch eine von den heiligen Porta sehen/ welche dann auch eine der 7. Heiligen Porten ist/ so alle 25. Jahren einmahl eröffnet wird. Sehet von dieser löblichen Kirchen von Sanct Maria Maggior/ nach Sanct Johann Latteran/ dieselben Straß also gerad hinauß/ hat auch der Bapst Gregorius 13. machen </p> </div> </body> </text> </TEI> [608/0628]
ist auch ein Stiegen/ da man wol auff vnd ab gehen kan/ so jhr oben der Stiegen seyd/ vnd gehet auff die lincke Hand/ kommet jhr zu der Capella Sanctum Sanctorum, oder Sant Saluator, allda auff dem grossen Altar/ ist das Heylig Angesicht vnsers lieben HERRR/ das hat S. Lucas gemahlet/ vnnd Christum den HERRR natürlich Abconterfeyet hat.
In dieser Capella ist ein Stück Holtz/ an der Mauren eingefast/ so von der Arca Nothurkommen.
Heylig Kreutz/ der sieben Kirchen eine.
SO jhr hinein gehet/ fraget nach dem Sacristan/ allda wird er euch zeigen/ ein Gäßlein / darinnen das heylig Blut Christi/ vnd ein Lämblein/ darinnen vnser lieben Frawen Milch ist auff einem Altar der halbetheil deß Creutz daran der fromb Schächer gehangen war / vnnd sonsten mehr andere Reliquen, so hat der Cardinal Garaffa den Schlüssel zu einem Nagel/ der dem HERRR Christo durch sein Heyligen Fuß geschlagen ward. Mehr drey Dorn / die dem HERRR von der Kron durch sein Heyliges Haupt gangen. Mehr den Titul so Pilatus vber das H. Creutz/ in Ebraico, Graeco & Latino geschrieben hat.
Allda gehet man hinunter vnder den Altar/ da dann die Heyligen Sachen der Cardinäl zuverwalten hat.
Sanct Laurentz.
SAnct Laurentz ist ausserhalb der Mauren ein Meylwegs daruon da sein Heiliger Leich nam begraben/ der Stein darauff er gebraten/ ist noch mit Blut vnnd Felste/ wie es in den Stein hinein getraufft/ daß man es nit abwischen kan/ auch ein stück vom Roste/ darauff er gebratẽ/ auch liegt S. Steffano allda begraben/ da seind etliche Stein damit er gesteiniget worden/ da dann ein grosse indulgentia ist.
S. Maria Maggior/ Auch der sieben Kirchen eine.
WAnn jhr von S. Laurentzo kompt/ vnnd zu der gewaltigen vnnd schönen Kirchen hinein wöllet gehen/ so besehet euch zuuor außwendig herummen/ wie es so ein herrlicher Eyngang ist/ wie man hinein gehet/ welchen der Bapst Gregorius 13. hat bawen lassen/ darunder diesem Gebäw/ werdet jr auch eine von den heiligen Porta sehen/ welche dann auch eine der 7. Heiligen Porten ist/ so alle 25. Jahren einmahl eröffnet wird. Sehet von dieser löblichen Kirchen von Sanct Maria Maggior/ nach Sanct Johann Latteran/ dieselben Straß also gerad hinauß/ hat auch der Bapst Gregorius 13. machen
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Zitationshilfe: | Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614, S. 608. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beatus_amphitheatrum_1614/628>, abgerufen am 16.02.2025. |