Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614.seinem anrühren das Fewr/ gleich wie ein Eiß/ erlöschet. Vogel/ so in dem Fewer lebt.Von dem Vogel Pyrausta inn Cypern wirdt bey Bapt. Fulgo. gemel det/ daß er mitten in den Schmidt öffen gefunden werde/ in den Flammen vnnd Funcken derselbigen vnverletzt vmbfliege/ vnd darüber sich noch mehr zuverwundern/ wenn er von der flam men hinweg genommen wirdt/ kan er nit mehr bey leben bleiben/ welches auch Solinus/ Aristoteles vnd Albertus Magnus bezeugen. Das 16. Capit. Von etlichen Wunderwercken vnd verborgenen Eygenschafften deß Feuwers. Beneben obgesetzten sind auch allerhand wunderbare Geheymnussen vnd Eygenschafften deß Fewrs in achtung zu nemmen/ welche die Naturkündiger beschreiben/ als daß auff dem Berg Chymora ein Fewr zu finden/ welchs von dem Wasser angezündet/ vnnd von der Erden vnd Hew abgelöschet wirdt. Deß gleichen wirdt das Fewr immerwehrend brennend durch den Stein Arbestum erhalten/ wie denn Solinus im 12. Cap. schreibt/ vnd der H. Augustinus de ciu. Dei im 21. Buch meldet/ daß zu seiner Vorfahren Zeit ein Grab eröffnet worden/ in welchem ein brennende Lampen gefunden/ so vermög der Inscription drauff gehawen/ vor funfftzehen hundert Jahren daselbst vnter die Erden gesetzt worden/ als baldt sie aber an den Lufft kommen/ vnd mit den Händen angerühret worden/ ist die Flamme verloschen/ vnnd alles gleich als ein subtiles Puiuer zerrieben hinweg gefallen. Ebenmässig setzet Solinus im 24. Cap. daß in Britannien/ in der Mineruae Tempel ein jmmerweh rendes Fewr gewesen / welches nimmer zu Aschen worden/ sondern so baldt es abgangen/ in stein verwandelt worden. Das 17. Capit. Von der Lufft. LOlget in der Ordnung das zweyte Element/ die lufft/ welche temperirt warm vnd feucht / dünn/ subtil vnnd beweglich/ steigt von Natur vbersich wie das Fewr/ doch nit mit einem solchen Vngestümm oder Gewalt/ ist gleichsam ein lebendigmachender Geist vnd Athem / welcher allem ding seine Krafft vnd Leben mittheiler/ beweget vnnd erfüllet. Es empfängt auch die Lufft/ als so zum nechsten den himmlischen Cörpern/ aller anderer Influentz an sich/ vnd communiciret dieselbt bey des mit den andern Elementen/ vnnd den andern zusammen gesetzten Dingen/ deß gleichen nimmet auch die Lufft an sich aller so wol natürlichen/ als durch Kunst zubereiteten Dingen vnnd Sprachen/ oder seinem anrühren das Fewr/ gleich wie ein Eiß/ erlöschet. Vogel/ so in dem Fewer lebt.Von dem Vogel Pyrausta inn Cypern wirdt bey Bapt. Fulgo. gemel det/ daß er mitten in den Schmidt öffen gefunden werde/ in den Flammen vnnd Funcken derselbigen vnverletzt vmbfliege/ vñ darüber sich noch mehr zuverwundern/ wenn er von der flam men hinweg genommen wirdt/ kan er nit mehr bey leben bleiben/ welches auch Solinus/ Aristoteles vnd Albertus Magnus bezeugen. Das 16. Capit. Von etlichen Wunderwercken vnd verborgenen Eygenschafften deß Feuwers. Beneben obgesetzten sind auch allerhand wunderbare Geheymnussen vnd Eygenschafften deß Fewrs in achtung zu nemmen/ welche die Naturkündiger beschreiben/ als daß auff dem Berg Chymora ein Fewr zu finden/ welchs von dem Wasser angezündet/ vnnd von der Erden vnd Hew abgelöschet wirdt. Deß gleichen wirdt das Fewr immerwehrend brennend durch den Stein Arbestum erhalten/ wie denn Solinus im 12. Cap. schreibt/ vnd der H. Augustinus de ciu. Dei im 21. Buch meldet/ daß zu seiner Vorfahren Zeit ein Grab eröffnet worden/ in welchem ein brennende Lampen gefunden/ so vermög der Inscription drauff gehawen/ vor funfftzehen hundert Jahren daselbst vnter die Erden gesetzt worden/ als baldt sie aber an den Lufft kommen/ vnd mit den Händen angerühret worden/ ist die Flamme verloschen/ vnnd alles gleich als ein subtiles Puiuer zerrieben hinweg gefallen. Ebenmässig setzet Solinus im 24. Cap. daß in Britannien/ in der Mineruae Tempel ein jmmerweh rendes Fewr gewesen / welches nimmer zu Aschen worden/ sondern so baldt es abgangen/ in stein verwandelt worden. Das 17. Capit. Von der Lufft. LOlget in der Ordnung das zweyte Element/ die lufft/ welche temperirt warm vnd feucht / dünn/ subtil vnnd beweglich/ steigt von Natur vbersich wie das Fewr/ doch nit mit einem solchen Vngestümm oder Gewalt/ ist gleichsam ein lebendigmachender Geist vnd Athem / welcher allem ding seine Krafft vnd Leben mittheiler/ beweget vnnd erfüllet. Es empfängt auch die Lufft/ als so zum nechsten den himmlischen Cörpern/ aller anderer Influentz an sich/ vnd communiciret dieselbt bey des mit den andern Elementen/ vnnd den andern zusammen gesetzten Dingen/ deß gleichen nimmet auch die Lufft an sich aller so wol natürlichen/ als durch Kunst zubereiteten Dingen vnnd Sprachen/ oder <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0516" n="496"/> seinem anrühren das Fewr/ gleich wie ein Eiß/ erlöschet.</p> <p><note place="left">Vogel/ so in dem Fewer lebt.</note>Von dem Vogel Pyrausta inn Cypern wirdt bey Bapt. Fulgo. gemel det/ daß er mitten in den Schmidt öffen gefunden werde/ in den Flammen vnnd Funcken derselbigen vnverletzt vmbfliege/ vñ darüber sich noch mehr zuverwundern/ wenn er von der flam men hinweg genommen wirdt/ kan er nit mehr bey leben bleiben/ welches auch Solinus/ Aristoteles vnd Albertus Magnus bezeugen.</p> <p>Das 16. 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Cap. daß in Britannien/ in der Mineruae Tempel ein jmmerweh rendes Fewr gewesen / welches nimmer zu Aschen worden/ sondern so baldt es abgangen/ in stein verwandelt worden.</p> <p>Das 17. Capit.</p> <p>Von der Lufft.</p> <p>LOlget in der Ordnung das zweyte Element/ die lufft/ welche temperirt warm vnd feucht / dünn/ subtil vnnd beweglich/ steigt von Natur vbersich wie das Fewr/ doch nit mit einem solchen Vngestümm oder Gewalt/ ist gleichsam ein lebendigmachender Geist vnd Athem / welcher allem ding seine Krafft vnd Leben mittheiler/ beweget vnnd erfüllet. Es empfängt auch die Lufft/ als so zum nechsten den himmlischen Cörpern/ aller anderer Influentz an sich/ vnd communiciret dieselbt bey des mit den andern Elementen/ vnnd den andern zusammen gesetzten Dingen/ deß gleichen nimmet auch die Lufft an sich aller so wol natürlichen/ als durch Kunst zubereiteten Dingen vnnd Sprachen/ oder </p> </div> </body> </text> </TEI> [496/0516]
seinem anrühren das Fewr/ gleich wie ein Eiß/ erlöschet.
Von dem Vogel Pyrausta inn Cypern wirdt bey Bapt. Fulgo. gemel det/ daß er mitten in den Schmidt öffen gefunden werde/ in den Flammen vnnd Funcken derselbigen vnverletzt vmbfliege/ vñ darüber sich noch mehr zuverwundern/ wenn er von der flam men hinweg genommen wirdt/ kan er nit mehr bey leben bleiben/ welches auch Solinus/ Aristoteles vnd Albertus Magnus bezeugen.
Vogel/ so in dem Fewer lebt. Das 16. Capit.
Von etlichen Wunderwercken vnd verborgenen Eygenschafften deß Feuwers.
Beneben obgesetzten sind auch allerhand wunderbare Geheymnussen vnd Eygenschafften deß Fewrs in achtung zu nemmen/ welche die Naturkündiger beschreiben/ als daß auff dem Berg Chymora ein Fewr zu finden/ welchs von dem Wasser angezündet/ vnnd von der Erden vnd Hew abgelöschet wirdt. Deß gleichen wirdt das Fewr immerwehrend brennend durch den Stein Arbestum erhalten/ wie denn Solinus im 12. Cap. schreibt/ vnd der H. Augustinus de ciu. Dei im 21. Buch meldet/ daß zu seiner Vorfahren Zeit ein Grab eröffnet worden/ in welchem ein brennende Lampen gefunden/ so vermög der Inscription drauff gehawen/ vor funfftzehen hundert Jahren daselbst vnter die Erden gesetzt worden/ als baldt sie aber an den Lufft kommen/ vnd mit den Händen angerühret worden/ ist die Flamme verloschen/ vnnd alles gleich als ein subtiles Puiuer zerrieben hinweg gefallen. Ebenmässig setzet Solinus im 24. Cap. daß in Britannien/ in der Mineruae Tempel ein jmmerweh rendes Fewr gewesen / welches nimmer zu Aschen worden/ sondern so baldt es abgangen/ in stein verwandelt worden.
Das 17. Capit.
Von der Lufft.
LOlget in der Ordnung das zweyte Element/ die lufft/ welche temperirt warm vnd feucht / dünn/ subtil vnnd beweglich/ steigt von Natur vbersich wie das Fewr/ doch nit mit einem solchen Vngestümm oder Gewalt/ ist gleichsam ein lebendigmachender Geist vnd Athem / welcher allem ding seine Krafft vnd Leben mittheiler/ beweget vnnd erfüllet. Es empfängt auch die Lufft/ als so zum nechsten den himmlischen Cörpern/ aller anderer Influentz an sich/ vnd communiciret dieselbt bey des mit den andern Elementen/ vnnd den andern zusammen gesetzten Dingen/ deß gleichen nimmet auch die Lufft an sich aller so wol natürlichen/ als durch Kunst zubereiteten Dingen vnnd Sprachen/ oder
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