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Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614.

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nen Pallast darinn/ welcher bald hernach im Jar 881. von den Nortmanniern zu Eschen verbrennet wurde / Dieser Keyser Carl ordnete auch/ mit zuthun seiner Fürsten vnd Herren daß in dieser Statt ein jeder Römischer Keyser/ die erste Eyserne Kron von dem Ertzbischoff zu Cöln empfangen soll. Im Jahr 1272. wurde ein Graff von Gülich mit seinen Söhnen/ vnd 450. Rittermässigen zu Aach auff de Marckt erschlagen/ dieweil er mit auff der Cölnischen seyten/ wider den Bischoff daselbst ware/ doch wurd widerumb eine Rachtung getroffen / daß der Graff/ so nunmehr ein Hertzog/ solte Gewalt haben eine Probst zu Aach zu setzen / auch den dritten Pfennig von dem Opffer nehmen/ welches in vnser Frawen Münster gefallet.

Hertzogthumb Cleue.

Cleue. DAS Hertzogthumb Cleue wirdt also von seiner vornehmen Festung Cleue also genennet/ diese Festung wurde von Beatrice, welche ein Erbin vnd Fraw dieses Landts erbawet/ vmb das Jahr Christi 711. vnnd wurde jhr Gemahl AElius von König Carolo Martello/ vnd Pipino zum Graffen dieses Landes gemachet/ dessen Nachkommen denselben [unleserliches Material]nn vnder solchem Titul vorgestanden/ biß sie endlich vmb das Jar 1330. ohne Erben abstürben/ vnnd Adolph Graff von der Marck das Ertzbistumb Cöln resignirte/ vnnd von dem Keyser mit diesem Landt vnder dem Titul eins Hertzogen belehnet wurde.

Die Stätte dieses sind Santen/ Bürich/ Cleue/ Calcan/ Grit/ Grithuysen/ Wesel / Duyßburg/ vnnd Embric.

Das 46. Capit.

Von dem Ertzbisthumb Cöln.

Cöln. DAS Ertzbisthumb Cöln ist vor zeiten von de Völckern Vbijs bewohnet worden/ vnnd haben an diesem Ort die Römer auß Gallien grosse Krieg geführet wider die Teutschen/ auch eine höltzerne Brücken vber den Rhein schlagen lassen / die Völcker Vbij wurden von Agrippa in die Pflicht deß Römischen Volckes auffgenommen / auch jhnen ein newe Statt zu erbawen vergönnet/ so nachmals von Agrippina Claudij Ehegemahl/ vnnd der Mutter Neronis/ mit Römischen Kriegsleuten besetzet/ vnd nach jhrem Namen Agrippina, von der Colonia aber/ oder der Besatzung Colonia Aprippina genennet. Diese Statt erstlich von dem H. Matern/ S. Petri Discipel zur Christlichen Religion bekehret/ hat auch ein Bißthumb/ dahin hernach das Ertzbißthumb von Vtrecht transferirt

nen Pallast darinn/ welcher bald hernach im Jar 881. von den Nortmanniern zu Eschen verbrennet wurde / Dieser Keyser Carl ordnete auch/ mit zuthun seiner Fürsten vnd Herren daß in dieser Statt ein jeder Römischer Keyser/ die erste Eyserne Kron von dem Ertzbischoff zu Cöln empfangen soll. Im Jahr 1272. wurde ein Graff von Gülich mit seinen Söhnen/ vnd 450. Rittermässigen zu Aach auff dë Marckt erschlagen/ dieweil er mit auff der Cölnischen seyten/ wider den Bischoff daselbst ware/ doch wurd widerumb eine Rachtung getroffen / daß der Graff/ so nunmehr ein Hertzog/ solte Gewalt haben einë Probst zu Aach zu setzen / auch den dritten Pfennig von dem Opffer nehmen/ welches in vnser Frawen Münster gefallet.

Hertzogthumb Cleue.

Cleue. DAS Hertzogthumb Cleue wirdt also von seiner vornehmen Festung Cleue also genennet/ diese Festung wurde von Beatrice, welche ein Erbin vnd Fraw dieses Landts erbawet/ vmb das Jahr Christi 711. vnnd wurde jhr Gemahl AElius von König Carolo Martello/ vnd Pipino zum Graffen dieses Landes gemachet/ dessen Nachkommen denselben [unleserliches Material]nn vnder solchem Titul vorgestanden/ biß sie endlich vmb das Jar 1330. ohne Erben abstürben/ vnnd Adolph Graff von der Marck das Ertzbistumb Cöln resignirte/ vnnd von dem Keyser mit diesem Landt vnder dem Titul eins Hertzogen belehnet wurde.

Die Stätte dieses sind Santen/ Bürich/ Cleue/ Calcan/ Grit/ Grithuysen/ Wesel / Duyßburg/ vnnd Embric.

Das 46. Capit.

Von dem Ertzbisthumb Cöln.

Cöln. DAS Ertzbisthumb Cöln ist vor zeiten von dë Völckern Vbijs bewohnet worden/ vnnd haben an diesem Ort die Römer auß Gallien grosse Krieg geführet wider die Teutschen/ auch eine höltzerne Brücken vber den Rhein schlagen lassen / die Völcker Vbij wurden von Agrippa in die Pflicht deß Römischen Volckes auffgenommen / auch jhnen ein newe Statt zu erbawen vergönnet/ so nachmals von Agrippina Claudij Ehegemahl/ vnnd der Mutter Neronis/ mit Römischen Kriegsleuten besetzet/ vnd nach jhrem Namen Agrippina, von der Colonia aber/ oder der Besatzung Colonia Aprippina genennet. Diese Statt erstlich von dem H. Matern/ S. Petri Discipel zur Christlichen Religion bekehret/ hat auch ein Bißthumb/ dahin hernach das Ertzbißthumb von Vtrecht transferirt

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[127/0147] nen Pallast darinn/ welcher bald hernach im Jar 881. von den Nortmanniern zu Eschen verbrennet wurde / Dieser Keyser Carl ordnete auch/ mit zuthun seiner Fürsten vnd Herren daß in dieser Statt ein jeder Römischer Keyser/ die erste Eyserne Kron von dem Ertzbischoff zu Cöln empfangen soll. Im Jahr 1272. wurde ein Graff von Gülich mit seinen Söhnen/ vnd 450. Rittermässigen zu Aach auff dë Marckt erschlagen/ dieweil er mit auff der Cölnischen seyten/ wider den Bischoff daselbst ware/ doch wurd widerumb eine Rachtung getroffen / daß der Graff/ so nunmehr ein Hertzog/ solte Gewalt haben einë Probst zu Aach zu setzen / auch den dritten Pfennig von dem Opffer nehmen/ welches in vnser Frawen Münster gefallet. Hertzogthumb Cleue. DAS Hertzogthumb Cleue wirdt also von seiner vornehmen Festung Cleue also genennet/ diese Festung wurde von Beatrice, welche ein Erbin vnd Fraw dieses Landts erbawet/ vmb das Jahr Christi 711. vnnd wurde jhr Gemahl AElius von König Carolo Martello/ vnd Pipino zum Graffen dieses Landes gemachet/ dessen Nachkommen denselben _ nn vnder solchem Titul vorgestanden/ biß sie endlich vmb das Jar 1330. ohne Erben abstürben/ vnnd Adolph Graff von der Marck das Ertzbistumb Cöln resignirte/ vnnd von dem Keyser mit diesem Landt vnder dem Titul eins Hertzogen belehnet wurde. Cleue. Die Stätte dieses sind Santen/ Bürich/ Cleue/ Calcan/ Grit/ Grithuysen/ Wesel / Duyßburg/ vnnd Embric. Das 46. Capit. Von dem Ertzbisthumb Cöln. DAS Ertzbisthumb Cöln ist vor zeiten von dë Völckern Vbijs bewohnet worden/ vnnd haben an diesem Ort die Römer auß Gallien grosse Krieg geführet wider die Teutschen/ auch eine höltzerne Brücken vber den Rhein schlagen lassen / die Völcker Vbij wurden von Agrippa in die Pflicht deß Römischen Volckes auffgenommen / auch jhnen ein newe Statt zu erbawen vergönnet/ so nachmals von Agrippina Claudij Ehegemahl/ vnnd der Mutter Neronis/ mit Römischen Kriegsleuten besetzet/ vnd nach jhrem Namen Agrippina, von der Colonia aber/ oder der Besatzung Colonia Aprippina genennet. Diese Statt erstlich von dem H. Matern/ S. Petri Discipel zur Christlichen Religion bekehret/ hat auch ein Bißthumb/ dahin hernach das Ertzbißthumb von Vtrecht transferirt Cöln.

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Zitationshilfe: Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beatus_amphitheatrum_1614/147>, abgerufen am 27.11.2024.