Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614.Cablentz. Die Statt Coblentz/ an dem Einfluß deß Rheins vnder der Mosel gelegen/ den Ertzbischoff vnnd Churfürsten von Trier zuständig hat ein schöne steinerne Brücken vber die Mosel/ vnnd ein lustiges schönes Feldt vmb die Statt / die Einwohner sind furwitzig vnnd eines verständigen scharpffen Gemüths/ Ein kleinen weg vber Coblentz ist ein herrlicher Wein wachs/ sonderlich zu Langstein/ vnd Horchheim. See in der Landschafft Trier. In dem Trierischen Landte sind auch zween vornehme See/ beyden vber auß tieffe/ nemblich der Vlmer/ vnd Laicher/ in welchem letzten allerley grüne/ Saffran Gelbe/ vnd Roth Steine so sich den Hiacynthen / vnnd Schmaragden sich vergleichen/ gefunden werden. Das 40. Capit. Von dem Hertzogthumb Lotharingen. Lotharingen. DAs vortreffliche Hertzogthumm Lotharingen/ von Lothario Keysers Ludouicij Pij, welcher auch König in Franckreich gewesen/ vnnd dieses Landt vff seinen Sohn Lotharium gebracht/ also genennet / stösset jetziger zeit gegen Auffgang/ an das Elsaß Gräntze. / vnnd Westerreich/ gegen Mittag an Burgundt/ gegen Nidergang an die Schampani/ gegen Mitternacht an den Ardenner Waldt/ Lützelburg/ vnd Bisthumb Trier. Hat hin vnnd wider grosse Berge vnd Wäldte/ ist an Wein/ vnd Getreid vberauß reich/ deßgleichen auch an Silber/ Kupffer/ Eysene Zihn/ vnnd Bley/ auch schöne Calcedonier Stein/ welche zu grossen Stücken in diesem Land gefunden werden/ also dz man auch Kelch/ vnnd grosse Trinckgeschirr darauß zubereitet. Beneben diesen hat es auch etliche vornehme Wasserfliesse/ Wasserflüsse. als die Maaß/ Mosel/ Murta / vnd Sar. In einem Thal deß Bergs Voges: werden etliche Blumen mit Perlen vnd Edelgesteinen gefunden/ welche auch die Orientalische vnnd Indianische an güte vber treffen sollen. Auch hat es einen See in seinem Bezirck 14. Meilen groß/ in welchen Karpffen 3. Schuch lang gefunden vnd alle drey Jahr/ von dem Hertzogen in Lotharingen/ vnd bey sechszehen tausent Francken darauß erlöset werden. Metz die vornembste Statt in Lothringen ist ein sehr alte Statt hat jhren Nahmen von Metio einem Edlen Römer/ welcher sie erweitert vnnd mit Mawren vmbfangen/ ligt in einem fruchtbaren Feldt an Ackern vnnd Weingärten/ wurde im Jahr 1552. von König Henrichen den 11. eingenommen nachmals von Keyser Carolo V. zum hefftigsten / wiewol vergeblich belägert. Statt Metz. In der Statt Metz ist in S. Stephani der vornembsten Kir- Cablentz. Die Statt Coblẽtz/ an dem Einfluß deß Rheins vnder der Mosel gelegen/ den Ertzbischoff vnnd Churfürsten von Trier zuständig hat ein schöne steinerne Brücken vber die Mosel/ vnnd ein lustiges schönes Feldt vmb die Statt / die Einwohner sind furwitzig vnnd eines verständigen scharpffen Gemüths/ Ein kleinen weg vber Coblentz ist ein herrlicher Wein wachs/ sonderlich zu Langstein/ vnd Horchheim. See in der Landschafft Trier. In dem Trierischen Landte sind auch zween vornehme See/ beyden vber auß tieffe/ nemblich der Vlmer/ vnd Laicher/ in welchem letzten allerley grüne/ Saffran Gelbe/ vnd Roth Steine so sich den Hiacynthen / vnnd Schmaragden sich vergleichen/ gefunden werden. Das 40. Capit. Von dem Hertzogthumb Lotharingen. Lotharingen. DAs vortreffliche Hertzogthum̃ Lotharingẽ/ von Lothario Keysers Ludouicij Pij, welcher auch König in Franckreich gewesen/ vnnd dieses Landt vff seinen Sohn Lotharium gebracht/ also geneñet / stösset jetziger zeit gegen Auffgang/ an das Elsaß Gräntze. / vnnd Westerreich/ gegen Mittag an Burgundt/ gegen Nidergang an die Schampani/ gegen Mitternacht an den Ardenner Waldt/ Lützelburg/ vnd Bisthumb Trier. Hat hin vnnd wider grosse Berge vnd Wäldte/ ist an Wein/ vnd Getreid vberauß reich/ deßgleichen auch an Silber/ Kupffer/ Eysene Zihn/ vnnd Bley/ auch schöne Calcedonier Stein/ welche zu grossen Stücken in diesem Land gefunden werden/ also dz man auch Kelch/ vnnd grosse Trinckgeschirr darauß zubereitet. Beneben diesen hat es auch etliche vornehme Wasserfliesse/ Wasserflüsse. als die Maaß/ Mosel/ Murta / vñ Sar. In einem Thal deß Bergs Voges: werden etliche Blumen mit Perlen vnd Edelgesteinen gefunden/ welche auch die Orientalische vnnd Indianische an güte vber treffen sollen. Auch hat es einen See in seinem Bezirck 14. Meilen groß/ in welchẽ Karpffen 3. Schuch lang gefunden vnd alle drey Jahr/ von dem Hertzogen in Lotharingen/ vñ bey sechszehen tausent Francken darauß erlöset werden. Metz die vornembste Statt in Lothringẽ ist ein sehr alte Statt hat jhren Nahmen von Metio einem Edlen Römer/ welcher sie erweitert vnnd mit Mawren vmbfangen/ ligt in einem fruchtbaren Feldt an Ackern vnnd Weingärten/ wurde im Jahr 1552. von König Henrichen den 11. eingenommẽ nachmals von Keyser Carolo V. zum hefftigsten / wiewol vergeblich belägert. Statt Metz. In der Statt Metz ist in S. Stephani der vornembsten Kir- <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0136" n="116"/> <p><note place="left">Cablentz.</note> Die Statt Coblẽtz/ an dem Einfluß deß Rheins vnder der Mosel gelegen/ den Ertzbischoff vnnd Churfürsten von Trier zuständig hat ein schöne steinerne Brücken vber die Mosel/ vnnd ein lustiges schönes Feldt vmb die Statt / die Einwohner sind furwitzig vnnd eines verständigen scharpffen Gemüths/ Ein kleinen weg vber Coblentz ist ein herrlicher Wein wachs/ sonderlich zu Langstein/ vnd Horchheim.</p> <p><note place="left">See in der Landschafft Trier.</note> In dem Trierischen Landte sind auch zween vornehme See/ beyden vber auß tieffe/ nemblich der Vlmer/ vnd Laicher/ in welchem letzten allerley grüne/ Saffran Gelbe/ vnd Roth Steine so sich den Hiacynthen / vnnd Schmaragden sich vergleichen/ gefunden werden.</p> <p>Das 40. Capit.</p> <p>Von dem Hertzogthumb Lotharingen.</p> <p><note place="left">Lotharingen.</note> DAs vortreffliche Hertzogthum̃ Lotharingẽ/ von Lothario Keysers Ludouicij Pij, welcher auch König in Franckreich gewesen/ vnnd dieses Landt vff seinen Sohn Lotharium gebracht/ also geneñet / stösset jetziger zeit gegen Auffgang/ an das Elsaß <note place="left">Gräntze.</note> / vnnd Westerreich/ gegen Mittag an Burgundt/ gegen Nidergang an die Schampani/ gegen Mitternacht an den Ardenner Waldt/ Lützelburg/ vnd Bisthumb Trier. Hat hin vnnd wider grosse Berge vnd Wäldte/ ist an Wein/ vnd Getreid vberauß reich/ deßgleichen auch an Silber/ Kupffer/ Eysene Zihn/ vnnd Bley/ auch schöne Calcedonier Stein/ welche zu grossen Stücken in diesem Land gefunden werden/ also dz man auch Kelch/ vnnd grosse Trinckgeschirr darauß zubereitet. Beneben diesen hat es auch etliche vornehme Wasserfliesse/ <note place="right">Wasserflüsse.</note> als die Maaß/ Mosel/ Murta / vñ Sar. In einem Thal deß Bergs Voges: werden etliche Blumen mit Perlen vnd Edelgesteinen gefunden/ welche auch die Orientalische vnnd Indianische an güte vber treffen sollen. Auch hat es einen See in seinem Bezirck 14. Meilen groß/ in welchẽ Karpffen 3. Schuch lang gefunden vnd alle drey Jahr/ von dem Hertzogen in Lotharingen/ vñ bey sechszehen tausent Francken darauß erlöset werden.</p> <p>Metz die vornembste Statt in Lothringẽ ist ein sehr alte Statt hat jhren Nahmen von Metio einem Edlen Römer/ welcher sie erweitert vnnd mit Mawren vmbfangen/ ligt in einem fruchtbaren Feldt an Ackern vnnd Weingärten/ wurde im Jahr 1552. von König Henrichen den 11. eingenommẽ nachmals von Keyser Carolo V. zum hefftigsten / wiewol vergeblich belägert.</p> <p><note place="right">Statt Metz.</note> In der Statt Metz ist in S. Stephani der vornembsten Kir- </p> </div> </body> </text> </TEI> [116/0136]
Die Statt Coblẽtz/ an dem Einfluß deß Rheins vnder der Mosel gelegen/ den Ertzbischoff vnnd Churfürsten von Trier zuständig hat ein schöne steinerne Brücken vber die Mosel/ vnnd ein lustiges schönes Feldt vmb die Statt / die Einwohner sind furwitzig vnnd eines verständigen scharpffen Gemüths/ Ein kleinen weg vber Coblentz ist ein herrlicher Wein wachs/ sonderlich zu Langstein/ vnd Horchheim.
Cablentz. In dem Trierischen Landte sind auch zween vornehme See/ beyden vber auß tieffe/ nemblich der Vlmer/ vnd Laicher/ in welchem letzten allerley grüne/ Saffran Gelbe/ vnd Roth Steine so sich den Hiacynthen / vnnd Schmaragden sich vergleichen/ gefunden werden.
See in der Landschafft Trier. Das 40. Capit.
Von dem Hertzogthumb Lotharingen.
DAs vortreffliche Hertzogthum̃ Lotharingẽ/ von Lothario Keysers Ludouicij Pij, welcher auch König in Franckreich gewesen/ vnnd dieses Landt vff seinen Sohn Lotharium gebracht/ also geneñet / stösset jetziger zeit gegen Auffgang/ an das Elsaß / vnnd Westerreich/ gegen Mittag an Burgundt/ gegen Nidergang an die Schampani/ gegen Mitternacht an den Ardenner Waldt/ Lützelburg/ vnd Bisthumb Trier. Hat hin vnnd wider grosse Berge vnd Wäldte/ ist an Wein/ vnd Getreid vberauß reich/ deßgleichen auch an Silber/ Kupffer/ Eysene Zihn/ vnnd Bley/ auch schöne Calcedonier Stein/ welche zu grossen Stücken in diesem Land gefunden werden/ also dz man auch Kelch/ vnnd grosse Trinckgeschirr darauß zubereitet. Beneben diesen hat es auch etliche vornehme Wasserfliesse/ als die Maaß/ Mosel/ Murta / vñ Sar. In einem Thal deß Bergs Voges: werden etliche Blumen mit Perlen vnd Edelgesteinen gefunden/ welche auch die Orientalische vnnd Indianische an güte vber treffen sollen. Auch hat es einen See in seinem Bezirck 14. Meilen groß/ in welchẽ Karpffen 3. Schuch lang gefunden vnd alle drey Jahr/ von dem Hertzogen in Lotharingen/ vñ bey sechszehen tausent Francken darauß erlöset werden.
Lotharingen.
Gräntze.
Wasserflüsse. Metz die vornembste Statt in Lothringẽ ist ein sehr alte Statt hat jhren Nahmen von Metio einem Edlen Römer/ welcher sie erweitert vnnd mit Mawren vmbfangen/ ligt in einem fruchtbaren Feldt an Ackern vnnd Weingärten/ wurde im Jahr 1552. von König Henrichen den 11. eingenommẽ nachmals von Keyser Carolo V. zum hefftigsten / wiewol vergeblich belägert.
In der Statt Metz ist in S. Stephani der vornembsten Kir-
Statt Metz.
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