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Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835.

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schen Stadt und Land in kleinen Quoten wird sie ihre schädliche
Wirkung weniger äußern.

1) A. Smith Inquiry. IV. 237. Büsch, Vom Geldumlaufe. I. 404.
v. Sonnenfels Grundsätze. III. 333. Lotz Revision. IV. §. 286. S. 219.
Handb. III. 307. v. Soden V. §. 373. v. Jacob §. 561. Fulda §. 184.
v. Malchus I. §. 41. v. Justi Finanzw. S. 409. Bergius P. u. C. Maga-
zin. Art. Kopfsteuer. (v. Struensee) Sammlung von Aufsätzen. II. 32.
Abhandlungen. I. 202. Monthion Quelle Influence. p. 66. 112. Sartorius,
Gl. Besteuerung. S. 276. Krehl Steuersystem. S. 141. Murhard Th. u. P.
der Besteur. S. 183. Desselben Politik des Handels. S. 394. Krause
System. II. §. 271. Spittler, Vorles. über Politik. S. 338.
2) v. Buquoy, Theorie der Nat. Wirthsch. S. 487. vrgl. 483. und Behr,
Wirthsch. des Staats §. 151. meinen, sie stimme mit den Steuerprinzipien darum
überein, weil der Bürger den Staatsschutz für seine Person bezieht. Allein die
Steuergrundsätze verwerfen jede subjectiv gleiche Besteuerung, weil sie nothwendig
absolut gleich und dagegen relativ ungleich ist.
3) Es gibt aber noch eine Klassensteuer in einem andern Sinne. S. un-
ten §. 490.
4) v. Malchus a. a. O. sucht sie trotz dieser Mängel doch gegen den Vor-
wurf der gänzlichen Prinziplosigkeit und Ungleichheit zu vertheidigen. Allein, wie
es scheint, nicht mit Glück. S. die Widerlegung in Meinen Versuchen über
Staatskredit. S. 205-206.
II. Vermögenssteuer.
§. 489.

Die auf das Vermögen überhaupt umgelegte oder Vermö-
genssteuer1) ist den ersten Steuergesetzen entgegen (§. 486. N. 4.
Nr. 3. N. 6. Nr. 1.). Sie ist aber von jeher gerade mit dem Ge-
gentheile, nämlich mit ihrer Allgemeinheit, mit ihrer Gleichheit-
lichkeit, mit der Größe ihres Ertrages, mit der Leichtigkeit der
Umlage und Erhebung und mit ihrer nicht blos gering nachthei-
ligen, sondern sogar sehr vortheilhaften Wirkung auf die Privat-
und Volkswirthschaft angepriesen und vertheidigt worden. Daß ihr
die beiden ersten Eigenschaften nicht gebühren, ergibt sich aus der
angeführten Stelle. Die Größe des Ertrags derselben kann aber
um so weniger, wenn sie auch wirklich beträchtlich wäre, für ihre
Einführung entscheiden, als alle folgenden Eigenschaften derselben
in der That nicht existiren. Denn die Schätzung des Vermögens
und die Besteuerung desselben nach einer einmaligen Schätzung ist,
vorausgesetzt, daß man alle Mittel und Wege, wie nicht, dazu
habe und kenne2), dennoch unbrauchbar und ungerecht, weil der
Werth des Vermögens zu wandelbar, und Vermögen von gleichem
Geldwerthe nicht an sich von gleichem Gebrauchs- und Tauschwerthe
ist (§. 486. N. 4. Nr. 2.). Ergibt sich hieraus von selbst die größte
Schwierigkeit der Umlage, so kann ihre schädliche Wirkung in
volkswirthschaftlicher Hinsicht unzweifelhaft sein, besonders da ihre

ſchen Stadt und Land in kleinen Quoten wird ſie ihre ſchädliche
Wirkung weniger äußern.

1) A. Smith Inquiry. IV. 237. Büſch, Vom Geldumlaufe. I. 404.
v. Sonnenfels Grundſätze. III. 333. Lotz Reviſion. IV. §. 286. S. 219.
Handb. III. 307. v. Soden V. §. 373. v. Jacob §. 561. Fulda §. 184.
v. Malchus I. §. 41. v. Juſti Finanzw. S. 409. Bergius P. u. C. Maga-
zin. Art. Kopfſteuer. (v. Struenſee) Sammlung von Aufſätzen. II. 32.
Abhandlungen. I. 202. Monthion Quelle Influence. p. 66. 112. Sartorius,
Gl. Beſteuerung. S. 276. Krehl Steuerſyſtem. S. 141. Murhard Th. u. P.
der Beſteur. S. 183. Deſſelben Politik des Handels. S. 394. Krauſe
Syſtem. II. §. 271. Spittler, Vorleſ. über Politik. S. 338.
2) v. Buquoy, Theorie der Nat. Wirthſch. S. 487. vrgl. 483. und Behr,
Wirthſch. des Staats §. 151. meinen, ſie ſtimme mit den Steuerprinzipien darum
überein, weil der Bürger den Staatsſchutz für ſeine Perſon bezieht. Allein die
Steuergrundſätze verwerfen jede ſubjectiv gleiche Beſteuerung, weil ſie nothwendig
abſolut gleich und dagegen relativ ungleich iſt.
3) Es gibt aber noch eine Klaſſenſteuer in einem andern Sinne. S. un-
ten §. 490.
4) v. Malchus a. a. O. ſucht ſie trotz dieſer Mängel doch gegen den Vor-
wurf der gänzlichen Prinziploſigkeit und Ungleichheit zu vertheidigen. Allein, wie
es ſcheint, nicht mit Glück. S. die Widerlegung in Meinen Verſuchen über
Staatskredit. S. 205–206.
II. Vermögensſteuer.
§. 489.

Die auf das Vermögen überhaupt umgelegte oder Vermö-
gensſteuer1) iſt den erſten Steuergeſetzen entgegen (§. 486. N. 4.
Nr. 3. N. 6. Nr. 1.). Sie iſt aber von jeher gerade mit dem Ge-
gentheile, nämlich mit ihrer Allgemeinheit, mit ihrer Gleichheit-
lichkeit, mit der Größe ihres Ertrages, mit der Leichtigkeit der
Umlage und Erhebung und mit ihrer nicht blos gering nachthei-
ligen, ſondern ſogar ſehr vortheilhaften Wirkung auf die Privat-
und Volkswirthſchaft angeprieſen und vertheidigt worden. Daß ihr
die beiden erſten Eigenſchaften nicht gebühren, ergibt ſich aus der
angeführten Stelle. Die Größe des Ertrags derſelben kann aber
um ſo weniger, wenn ſie auch wirklich beträchtlich wäre, für ihre
Einführung entſcheiden, als alle folgenden Eigenſchaften derſelben
in der That nicht exiſtiren. Denn die Schätzung des Vermögens
und die Beſteuerung deſſelben nach einer einmaligen Schätzung iſt,
vorausgeſetzt, daß man alle Mittel und Wege, wie nicht, dazu
habe und kenne2), dennoch unbrauchbar und ungerecht, weil der
Werth des Vermögens zu wandelbar, und Vermögen von gleichem
Geldwerthe nicht an ſich von gleichem Gebrauchs- und Tauſchwerthe
iſt (§. 486. N. 4. Nr. 2.). Ergibt ſich hieraus von ſelbſt die größte
Schwierigkeit der Umlage, ſo kann ihre ſchädliche Wirkung in
volkswirthſchaftlicher Hinſicht unzweifelhaft ſein, beſonders da ihre

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[724/0746] ſchen Stadt und Land in kleinen Quoten wird ſie ihre ſchädliche Wirkung weniger äußern. ¹⁾ A. Smith Inquiry. IV. 237. Büſch, Vom Geldumlaufe. I. 404. v. Sonnenfels Grundſätze. III. 333. Lotz Reviſion. IV. §. 286. S. 219. Handb. III. 307. v. Soden V. §. 373. v. Jacob §. 561. Fulda §. 184. v. Malchus I. §. 41. v. Juſti Finanzw. S. 409. Bergius P. u. C. Maga- zin. Art. Kopfſteuer. (v. Struenſee) Sammlung von Aufſätzen. II. 32. Abhandlungen. I. 202. Monthion Quelle Influence. p. 66. 112. Sartorius, Gl. Beſteuerung. S. 276. Krehl Steuerſyſtem. S. 141. Murhard Th. u. P. der Beſteur. S. 183. Deſſelben Politik des Handels. S. 394. Krauſe Syſtem. II. §. 271. Spittler, Vorleſ. über Politik. S. 338. ²⁾ v. Buquoy, Theorie der Nat. Wirthſch. S. 487. vrgl. 483. und Behr, Wirthſch. des Staats §. 151. meinen, ſie ſtimme mit den Steuerprinzipien darum überein, weil der Bürger den Staatsſchutz für ſeine Perſon bezieht. Allein die Steuergrundſätze verwerfen jede ſubjectiv gleiche Beſteuerung, weil ſie nothwendig abſolut gleich und dagegen relativ ungleich iſt. ³⁾ Es gibt aber noch eine Klaſſenſteuer in einem andern Sinne. S. un- ten §. 490. ⁴⁾ v. Malchus a. a. O. ſucht ſie trotz dieſer Mängel doch gegen den Vor- wurf der gänzlichen Prinziploſigkeit und Ungleichheit zu vertheidigen. Allein, wie es ſcheint, nicht mit Glück. S. die Widerlegung in Meinen Verſuchen über Staatskredit. S. 205–206. II. Vermögensſteuer. §. 489. Die auf das Vermögen überhaupt umgelegte oder Vermö- gensſteuer1) iſt den erſten Steuergeſetzen entgegen (§. 486. N. 4. Nr. 3. N. 6. Nr. 1.). Sie iſt aber von jeher gerade mit dem Ge- gentheile, nämlich mit ihrer Allgemeinheit, mit ihrer Gleichheit- lichkeit, mit der Größe ihres Ertrages, mit der Leichtigkeit der Umlage und Erhebung und mit ihrer nicht blos gering nachthei- ligen, ſondern ſogar ſehr vortheilhaften Wirkung auf die Privat- und Volkswirthſchaft angeprieſen und vertheidigt worden. Daß ihr die beiden erſten Eigenſchaften nicht gebühren, ergibt ſich aus der angeführten Stelle. Die Größe des Ertrags derſelben kann aber um ſo weniger, wenn ſie auch wirklich beträchtlich wäre, für ihre Einführung entſcheiden, als alle folgenden Eigenſchaften derſelben in der That nicht exiſtiren. Denn die Schätzung des Vermögens und die Beſteuerung deſſelben nach einer einmaligen Schätzung iſt, vorausgeſetzt, daß man alle Mittel und Wege, wie nicht, dazu habe und kenne2), dennoch unbrauchbar und ungerecht, weil der Werth des Vermögens zu wandelbar, und Vermögen von gleichem Geldwerthe nicht an ſich von gleichem Gebrauchs- und Tauſchwerthe iſt (§. 486. N. 4. Nr. 2.). Ergibt ſich hieraus von ſelbſt die größte Schwierigkeit der Umlage, ſo kann ihre ſchädliche Wirkung in volkswirthſchaftlicher Hinſicht unzweifelhaft ſein, beſonders da ihre

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Zitationshilfe: Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835, S. 724. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835/746>, abgerufen am 24.11.2024.