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Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835.

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und nach der anderen zu leiten. Diese Ventile werden sämmtlich von dem Kolben,
oder vom Schwungrade u. dgl. aus, womit sie in Verbindung sind, geöffnet und
geschlossen, da sie blos nach dem Gange des Kolben zu operiren haben.
7) Geht der ausgediente Dampf ins Freie, dann bedarf es des Condensators
nicht. Im entgegengesetzten Falle aber ist unter dem Cylinder ein Behälter (Con-
densator) angebracht, in welchem der über oder unter dem Kolben gewesene Dampf
anlangt und wieder zu Wasser verdichtet (condensirt) wird, indem aus einer Seiten-
röhre kaltes Wasser einspritzt. Dieses kalte Wasser wird durch eine Pumpe (Kalt-
wasser-Pumpe) herbeigeschafft, und das Product der Condensirung, nämlich
warmes Wasser und Luft, durch eine andere (Warmwasser- und Luftpumpe)
hinweggesogen. Da sich auch diese Vorgänge nach dem Kolbenspiele richten müssen,
so sind die Stangen dieser beiden Pumpen ebenfalls mit dem Kolben in Verbindung
gesetzt. Ueber Bower's Ersatz der Luftpumpe s. m. Dingler polytechn. Journal.
XXI. 488. Ueber Apparate, das Condensionswasser in den Kessel zu schaffen XLI. 161.
8) Zunächst mit der Stange des Kolbens oben steht ein gußeiserner Balancier
(§. 273. (4).) mit dem einen Ende in Verbindung, der in der Mitte seinen Stützpunkt
hat und an seinen beiden Armen die Stangen aller bereits genannten abwechselnd
mit dem Sinken und Steigen des Kolbens auf- und abwärts gehenden Pumpen-
stangen führt, und mit dem entgegengesetzten Ende eine vertikale Stange trägt,
die mittelst eines Zapfens an ein Schwungrad befestigt ist (§. 273.(5).). Die
Welle dieses Schwungrades steht in der Regel durch eine Schnur ohne Ende mit
einer Welle in Verbindung, mit welcher sich der Stab dreht, an welchem die
Schwungkugeln (§. 273. (6).) sich herumfliegend um so schneller bewegen, je
schneller die Bewegung der Maschine ist. (Auch ist dieser Regulator oft auf andere
Weise mit dieser Bewegung verbunden.) So wie der zunehmende Schwung die
Kugeln immer weiter auseinander treibt, so steigt die Büchse, an der die Kugel-
armen befestigt sind, immer weiter in die Höhe. Diese Büchse steht aber durch
Hebelgestänge mit der Axe einer Scheibe (Drosselventil) in Verbindung, welche
in der Röhre sitzt, durch die der Dampf vom Kessel in den Cylinder geht. Ist der
Dampfstrom zu stark, so geht die Maschine schneller; dem zufolge drehen sich auch
die Schwungkugeln schneller, und die steigende Büchse dreht die Axe des Drossel-
ventils, welches dann die Dampfröhre so lange mehr schließt, bis die Bewegung
der Maschine wieder langsamer ist, die Kugeln langsamer gehen und mit der Büchse
sinken. S. Dingler polytechn. Journal. XIII. 309 (Regulator von Preuß).
9) Man s. Dingler polytechn. Journal. VI. 137 (v. Baillet). XI. 466
(Vergleichung der Maschinen mit einfachem, mittlerem und hohem Drucke). XII.
129. 133. XIII. 302. XV. 448. XIX. 5. XXVI. 89. 378. XXVII. 346. 347.
XXVIII. 329. XXIX. 177 (v. Perkins). XIII. 159 (v. Evans). XIX. 513
(über Dampfmaschinen mit hohem Drucke, von Prideaux). XXVII. 410 (von
Gilman). XXVIII. 81 (das Prinzip der Hochdruckmaschinen, vertheidigt von
Alban). XXXII. 1. 86 (von Alban). XL 323 (von Christie).
10) S. z. B. Prechtl Encyclopädie. III. 617. Baumgartner §. 336. u. A.
11) S. z. B. Prechtl a. a. O. III. 621. Baumgartner §. 336. u. A.
Es gibt Watt'sche Maschinen von einfacher und doppelter Wirkung.
12) Sie sind eigentlich nur Watt'sche Maschinen, denn schon Watt schloß
die Dampfröhre früher, als der Kolben seinen höchsten Stand erreicht hatte, um
den Dampf sich ausdehnen (expandiren) und dadurch auch wirken zu lassen. Aber
der Apparat mit zwei Cylindern, die mit einander durch Röhren verbunden sind,
von Hornblower und Woolf, ist hier sehr bemerkenswerth. S. Prechtl
Encyclopädie. III. 627. Baumgartner §. 345. Ueber Edwards Dampf-
maschinen s. m. Dingler polytechn. Journal. I. 129.
13) Man s. über die rotirenden Dampfmaschinen Dingler polytechn. Journal.
II. 129 (v. Morey). XII. 307 (v. Thayer). XVI. 18 (v. Browne). XX. 125.
XXI. 487. -- XXII. 17 (v. Eve). 377. -- XXIII. 201 (eine von White be-
schriebene). XXVIII. 334 (von de Combio). XXIX. 338 (von Pecqueur).
XXXV. 416 (v. Bakewell). Prechtl Encyclopädie. III. 671 (jene v. Stiles).
und nach der anderen zu leiten. Dieſe Ventile werden ſämmtlich von dem Kolben,
oder vom Schwungrade u. dgl. aus, womit ſie in Verbindung ſind, geöffnet und
geſchloſſen, da ſie blos nach dem Gange des Kolben zu operiren haben.
7) Geht der ausgediente Dampf ins Freie, dann bedarf es des Condenſators
nicht. Im entgegengeſetzten Falle aber iſt unter dem Cylinder ein Behälter (Con-
denſator) angebracht, in welchem der über oder unter dem Kolben geweſene Dampf
anlangt und wieder zu Waſſer verdichtet (condenſirt) wird, indem aus einer Seiten-
röhre kaltes Waſſer einſpritzt. Dieſes kalte Waſſer wird durch eine Pumpe (Kalt-
waſſer-Pumpe) herbeigeſchafft, und das Product der Condenſirung, nämlich
warmes Waſſer und Luft, durch eine andere (Warmwaſſer- und Luftpumpe)
hinweggeſogen. Da ſich auch dieſe Vorgänge nach dem Kolbenſpiele richten müſſen,
ſo ſind die Stangen dieſer beiden Pumpen ebenfalls mit dem Kolben in Verbindung
geſetzt. Ueber Bower's Erſatz der Luftpumpe ſ. m. Dingler polytechn. Journal.
XXI. 488. Ueber Apparate, das Condenſionswaſſer in den Keſſel zu ſchaffen XLI. 161.
8) Zunächſt mit der Stange des Kolbens oben ſteht ein gußeiſerner Balancier
(§. 273. (4).) mit dem einen Ende in Verbindung, der in der Mitte ſeinen Stützpunkt
hat und an ſeinen beiden Armen die Stangen aller bereits genannten abwechſelnd
mit dem Sinken und Steigen des Kolbens auf- und abwärts gehenden Pumpen-
ſtangen führt, und mit dem entgegengeſetzten Ende eine vertikale Stange trägt,
die mittelſt eines Zapfens an ein Schwungrad befeſtigt iſt (§. 273.(5).). Die
Welle dieſes Schwungrades ſteht in der Regel durch eine Schnur ohne Ende mit
einer Welle in Verbindung, mit welcher ſich der Stab dreht, an welchem die
Schwungkugeln (§. 273. (6).) ſich herumfliegend um ſo ſchneller bewegen, je
ſchneller die Bewegung der Maſchine iſt. (Auch iſt dieſer Regulator oft auf andere
Weiſe mit dieſer Bewegung verbunden.) So wie der zunehmende Schwung die
Kugeln immer weiter auseinander treibt, ſo ſteigt die Büchſe, an der die Kugel-
armen befeſtigt ſind, immer weiter in die Höhe. Dieſe Büchſe ſteht aber durch
Hebelgeſtänge mit der Axe einer Scheibe (Droſſelventil) in Verbindung, welche
in der Röhre ſitzt, durch die der Dampf vom Keſſel in den Cylinder geht. Iſt der
Dampfſtrom zu ſtark, ſo geht die Maſchine ſchneller; dem zufolge drehen ſich auch
die Schwungkugeln ſchneller, und die ſteigende Büchſe dreht die Axe des Droſſel-
ventils, welches dann die Dampfröhre ſo lange mehr ſchließt, bis die Bewegung
der Maſchine wieder langſamer iſt, die Kugeln langſamer gehen und mit der Büchſe
ſinken. S. Dingler polytechn. Journal. XIII. 309 (Regulator von Preuß).
9) Man ſ. Dingler polytechn. Journal. VI. 137 (v. Baillet). XI. 466
(Vergleichung der Maſchinen mit einfachem, mittlerem und hohem Drucke). XII.
129. 133. XIII. 302. XV. 448. XIX. 5. XXVI. 89. 378. XXVII. 346. 347.
XXVIII. 329. XXIX. 177 (v. Perkins). XIII. 159 (v. Evans). XIX. 513
(über Dampfmaſchinen mit hohem Drucke, von Prideaux). XXVII. 410 (von
Gilman). XXVIII. 81 (das Prinzip der Hochdruckmaſchinen, vertheidigt von
Alban). XXXII. 1. 86 (von Alban). XL 323 (von Chriſtie).
10) S. z. B. Prechtl Encyclopädie. III. 617. Baumgartner §. 336. u. A.
11) S. z. B. Prechtl a. a. O. III. 621. Baumgartner §. 336. u. A.
Es gibt Watt'ſche Maſchinen von einfacher und doppelter Wirkung.
12) Sie ſind eigentlich nur Watt'ſche Maſchinen, denn ſchon Watt ſchloß
die Dampfröhre früher, als der Kolben ſeinen höchſten Stand erreicht hatte, um
den Dampf ſich ausdehnen (expandiren) und dadurch auch wirken zu laſſen. Aber
der Apparat mit zwei Cylindern, die mit einander durch Röhren verbunden ſind,
von Hornblower und Woolf, iſt hier ſehr bemerkenswerth. S. Prechtl
Encyclopädie. III. 627. Baumgartner §. 345. Ueber Edwards Dampf-
maſchinen ſ. m. Dingler polytechn. Journal. I. 129.
13) Man ſ. über die rotirenden Dampfmaſchinen Dingler polytechn. Journal.
II. 129 (v. Morey). XII. 307 (v. Thayer). XVI. 18 (v. Browne). XX. 125.
XXI. 487. — XXII. 17 (v. Eve). 377. — XXIII. 201 (eine von White be-
ſchriebene). XXVIII. 334 (von de Combio). XXIX. 338 (von Pecqueur).
XXXV. 416 (v. Bakewell). Prechtl Encyclopädie. III. 671 (jene v. Stiles).
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[347/0369] ⁶⁾ und nach der anderen zu leiten. Dieſe Ventile werden ſämmtlich von dem Kolben, oder vom Schwungrade u. dgl. aus, womit ſie in Verbindung ſind, geöffnet und geſchloſſen, da ſie blos nach dem Gange des Kolben zu operiren haben. ⁷⁾ Geht der ausgediente Dampf ins Freie, dann bedarf es des Condenſators nicht. Im entgegengeſetzten Falle aber iſt unter dem Cylinder ein Behälter (Con- denſator) angebracht, in welchem der über oder unter dem Kolben geweſene Dampf anlangt und wieder zu Waſſer verdichtet (condenſirt) wird, indem aus einer Seiten- röhre kaltes Waſſer einſpritzt. Dieſes kalte Waſſer wird durch eine Pumpe (Kalt- waſſer-Pumpe) herbeigeſchafft, und das Product der Condenſirung, nämlich warmes Waſſer und Luft, durch eine andere (Warmwaſſer- und Luftpumpe) hinweggeſogen. Da ſich auch dieſe Vorgänge nach dem Kolbenſpiele richten müſſen, ſo ſind die Stangen dieſer beiden Pumpen ebenfalls mit dem Kolben in Verbindung geſetzt. Ueber Bower's Erſatz der Luftpumpe ſ. m. Dingler polytechn. Journal. XXI. 488. Ueber Apparate, das Condenſionswaſſer in den Keſſel zu ſchaffen XLI. 161. ⁸⁾ Zunächſt mit der Stange des Kolbens oben ſteht ein gußeiſerner Balancier (§. 273. (4).) mit dem einen Ende in Verbindung, der in der Mitte ſeinen Stützpunkt hat und an ſeinen beiden Armen die Stangen aller bereits genannten abwechſelnd mit dem Sinken und Steigen des Kolbens auf- und abwärts gehenden Pumpen- ſtangen führt, und mit dem entgegengeſetzten Ende eine vertikale Stange trägt, die mittelſt eines Zapfens an ein Schwungrad befeſtigt iſt (§. 273.(5).). Die Welle dieſes Schwungrades ſteht in der Regel durch eine Schnur ohne Ende mit einer Welle in Verbindung, mit welcher ſich der Stab dreht, an welchem die Schwungkugeln (§. 273. (6).) ſich herumfliegend um ſo ſchneller bewegen, je ſchneller die Bewegung der Maſchine iſt. (Auch iſt dieſer Regulator oft auf andere Weiſe mit dieſer Bewegung verbunden.) So wie der zunehmende Schwung die Kugeln immer weiter auseinander treibt, ſo ſteigt die Büchſe, an der die Kugel- armen befeſtigt ſind, immer weiter in die Höhe. Dieſe Büchſe ſteht aber durch Hebelgeſtänge mit der Axe einer Scheibe (Droſſelventil) in Verbindung, welche in der Röhre ſitzt, durch die der Dampf vom Keſſel in den Cylinder geht. Iſt der Dampfſtrom zu ſtark, ſo geht die Maſchine ſchneller; dem zufolge drehen ſich auch die Schwungkugeln ſchneller, und die ſteigende Büchſe dreht die Axe des Droſſel- ventils, welches dann die Dampfröhre ſo lange mehr ſchließt, bis die Bewegung der Maſchine wieder langſamer iſt, die Kugeln langſamer gehen und mit der Büchſe ſinken. S. Dingler polytechn. Journal. XIII. 309 (Regulator von Preuß). ⁹⁾ Man ſ. Dingler polytechn. Journal. VI. 137 (v. Baillet). XI. 466 (Vergleichung der Maſchinen mit einfachem, mittlerem und hohem Drucke). XII. 129. 133. XIII. 302. XV. 448. XIX. 5. XXVI. 89. 378. XXVII. 346. 347. XXVIII. 329. XXIX. 177 (v. Perkins). XIII. 159 (v. Evans). XIX. 513 (über Dampfmaſchinen mit hohem Drucke, von Prideaux). XXVII. 410 (von Gilman). XXVIII. 81 (das Prinzip der Hochdruckmaſchinen, vertheidigt von Alban). XXXII. 1. 86 (von Alban). XL 323 (von Chriſtie). ¹⁰⁾ S. z. B. Prechtl Encyclopädie. III. 617. Baumgartner §. 336. u. A. ¹¹⁾ S. z. B. Prechtl a. a. O. III. 621. Baumgartner §. 336. u. A. Es gibt Watt'ſche Maſchinen von einfacher und doppelter Wirkung. ¹²⁾ Sie ſind eigentlich nur Watt'ſche Maſchinen, denn ſchon Watt ſchloß die Dampfröhre früher, als der Kolben ſeinen höchſten Stand erreicht hatte, um den Dampf ſich ausdehnen (expandiren) und dadurch auch wirken zu laſſen. Aber der Apparat mit zwei Cylindern, die mit einander durch Röhren verbunden ſind, von Hornblower und Woolf, iſt hier ſehr bemerkenswerth. S. Prechtl Encyclopädie. III. 627. Baumgartner §. 345. Ueber Edwards Dampf- maſchinen ſ. m. Dingler polytechn. Journal. I. 129. ¹³⁾ Man ſ. über die rotirenden Dampfmaſchinen Dingler polytechn. Journal. II. 129 (v. Morey). XII. 307 (v. Thayer). XVI. 18 (v. Browne). XX. 125. XXI. 487. — XXII. 17 (v. Eve). 377. — XXIII. 201 (eine von White be- ſchriebene). XXVIII. 334 (von de Combio). XXIX. 338 (von Pecqueur). XXXV. 416 (v. Bakewell). Prechtl Encyclopädie. III. 671 (jene v. Stiles).

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Zitationshilfe: Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835, S. 347. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835/369>, abgerufen am 22.11.2024.