Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835.ton (a. 1768) und Watt (a. 1768) überlassen, die Dampfmaschinen mit Hilfe der Chemiker Black und Roebuck zu untersuchen, und neue derartig verbesserte zu bauen, daß sie allen späteren verbesserten Maschinen bis auf den heutigen Tag zu Grunde liegen. Man s. das Geschichtliche der Dampfmaschinen bei Busch Handb. der Erfindungen. III. Thl. 2te Abthlg. S. 20. Green Journal der Physik. I. Bd. 1s Heft. S. 63. Ueber Dampfmaschinen überhaupt besonders: Marestier Memoire sur les bateaux a vapeur. Paris. 1824. 4. Mit 1 Kupferatlas Bernoulli, die Dampfmaschinenlehre. Stuttgart 1824. Beuth, Abhandlungen der königl. techn. Deputation für Gewerbe. Berlin 1826. Fol. I. Thl. S. 1-360. Mit 1 großen und 1 kleinen Kupferatlas. v. Langsdorf Maschinenkunde. II. §. 1. §. 15. Baumgartner Mechanik. §. 331 folg. Prechtl Encyclopädie. III. 493. 525. 574. 586. v. Keeß Darstellung. II. 495. Anhang S. 109. Tredgold, The steam-Engine. Lond. 1827. Farey, Treatise on the steam-Engine. Lond. 1827. Birkbeck and Adcock, The steam-Engine. London 1827. 2) Tabellen finden sich darüber z. B. bei v. Langsdorf Maschinenkunde. II. Bd. 1. Abthl. S. 10-19. u. II. Bd. 2. Abthl. die Tabelle. Prechtl Encyclop. III. 497, dieselben bei Baumgartner S. 307., ebenso auch bei Bernoulli, Marestier, Beuth und bei Anderen. Einen verbesserten Druckmesser für sehr stark zusammen- gedrückte Dämpfe etc., von Seaward und Rusell bei Dingler polytechnisches Journal. XII. 153.; über mechanische Kraft des Dampfes XXI. 480.; XXVII. 358., von Dufour; XXVIII. 49.; XXXIX. 367., von Flauti; über seine elastische Kraft bei verschiedener Temperatur, von Ivory XXIV. 381., über das mathematische Gesetz von der Zunahme der Elasticität des Dampfes nach der Tem- peratur, von Roche XXXII. 329. Prechtl Jahrbücher. I. 144. Man bemißt die mechanische Kraft der Dampfmaschinen nach Pferdekräften. Prechtl (III. 230.) gibt als allgemeine Annahme an, daß ein mittleres Pferd in 1 Sekunde 400 Pfunde einen Fuß hoch heben könne, so viel als 6 2/3 Menschen; das sind also in 1 Minute 24,000 Pfunde. Watt gibt jenes Bewegungsmoment auf 540 Pfd. an, und rechnet also eine Pferdekraft = 32,460 Pfd. in der Minute. Es ist be- greiflich, daß nach dem Pferdebeschlage eines Landes auch die Pferdekraft verschieden berechnet werden kann. Ueberhaupt versteht man aber unter 1 Pferdekraft jenes mechanische Moment. S. Dingler polytechn. Journal. XXII. 373 (Bestimmung nach Watt). XXV. 457. 458. 3) Der Dampfkessel, gleichsam der Magen des großen Thieres "Dampfmaschine", ist meistens cylindrig oder länglich rechteckig, wird von starkem Kupfer oder Eisen- blech gemacht, aber nicht von Gußeisen, weil dies nicht gleichförmig genug ist, zu häufig Fehler hat, sich bei der Zunahme der Hitze nicht gleichmäßig ausdehnt, leicht rissig wird und beim Zerspringen in Stücken auseinander fährt (dasselbe zu gebrauchen ist sogar gesetzlich verboten, wie z. B. in Frankreich). Die wichtigsten Momente bei demselben sind: a) das Vernageln (Nieten) der Blechtafeln, nach welchem man die Fugen erst noch mit einem Kitte, z. B. aus 16 Thln. Eisenfeile, 2 Thln. Salmiak und 1 Thl. Schwefel verkittet; b) die Größe desselben, die für jede Pferdekraft 10-15 Kub. Fuß beträgt; c) die Heitzung desselben, von einem eisernen Roste aus, mit Holz oder Steinkohlen, wobei aber zu bemerken ist, daß die ausgediente heiße Luft, bevor sie ausgelassen wird, noch in einem gemauerten Kanale um den Kessel herum geleitet wird, damit sie die Wärme der äußeren Wand desselben annimmt; d) die Nachfüllung des Wassers in denselben (Speisung), welche von der Maschine selbst nach dem Bedürfnisse an Wasser besorgt wird, indem auf dem Wasser im Kessel eine Kugel oder sonst Etwas schwimmt (Schwimmer, flotteur), das schwer genug ist eine Pumpe zu ziehen, um durch eine Röhre (Speiseröhre) Wasser einzugießen, sobald jenes im Kessel so tief gesunken ist, daß der auf ihm liegende Schwimmer die Pumpenstange, an der er hängt, herabzieht; e) die Regulirung des Feuers durch Zulassen und Abhalten der Luft, welche durch eine schließbare Schubthüre geschieht; sie wird auch durch die Maschine selbst bewirkt, indem nämlich die Schubthüre durch eine Kette über Rollen mit einem Gleichgewichte in Verbindung steht, welches in der Speiseröhre hängt, und den Schieber ganz offen hält, wenn es in der Speiseröhre nicht mit Wasser umgeben ist, denselben aber verhältnißmäßig zusinken läßt, wie der entstehende Dampf auf die Wasserfläche im Kessel drückt, mehr Wasser in die unten etwas gebogene Speiseröhre eintritt, das ton (a. 1768) und Watt (a. 1768) überlaſſen, die Dampfmaſchinen mit Hilfe der Chemiker Black und Roebuck zu unterſuchen, und neue derartig verbeſſerte zu bauen, daß ſie allen ſpäteren verbeſſerten Maſchinen bis auf den heutigen Tag zu Grunde liegen. Man ſ. das Geſchichtliche der Dampfmaſchinen bei Buſch Handb. der Erfindungen. III. Thl. 2te Abthlg. S. 20. Green Journal der Phyſik. I. Bd. 1s Heft. S. 63. Ueber Dampfmaſchinen überhaupt beſonders: Marestier Mémoire sur les bateaux à vapeur. Paris. 1824. 4. Mit 1 Kupferatlas Bernoulli, die Dampfmaſchinenlehre. Stuttgart 1824. Beuth, Abhandlungen der königl. techn. Deputation für Gewerbe. Berlin 1826. Fol. I. Thl. S. 1–360. Mit 1 großen und 1 kleinen Kupferatlas. v. Langsdorf Maſchinenkunde. II. §. 1. §. 15. Baumgartner Mechanik. §. 331 folg. Prechtl Encyclopädie. III. 493. 525. 574. 586. v. Keeß Darſtellung. II. 495. Anhang S. 109. Tredgold, The steam-Engine. Lond. 1827. Farey, Treatise on the steam-Engine. Lond. 1827. Birkbeck and Adcock, The steam-Engine. London 1827. 2) Tabellen finden ſich darüber z. B. bei v. Langsdorf Maſchinenkunde. II. Bd. 1. Abthl. S. 10–19. u. II. Bd. 2. Abthl. die Tabelle. Prechtl Encyclop. III. 497, dieſelben bei Baumgartner S. 307., ebenſo auch bei Bernoulli, Mareſtier, Beuth und bei Anderen. Einen verbeſſerten Druckmeſſer für ſehr ſtark zuſammen- gedrückte Dämpfe ꝛc., von Seaward und Ruſell bei Dingler polytechniſches Journal. XII. 153.; über mechaniſche Kraft des Dampfes XXI. 480.; XXVII. 358., von Dufour; XXVIII. 49.; XXXIX. 367., von Flauti; über ſeine elaſtiſche Kraft bei verſchiedener Temperatur, von Ivory XXIV. 381., über das mathematiſche Geſetz von der Zunahme der Elaſticität des Dampfes nach der Tem- peratur, von Roche XXXII. 329. Prechtl Jahrbücher. I. 144. Man bemißt die mechaniſche Kraft der Dampfmaſchinen nach Pferdekräften. Prechtl (III. 230.) gibt als allgemeine Annahme an, daß ein mittleres Pferd in 1 Sekunde 400 Pfunde einen Fuß hoch heben könne, ſo viel als 6⅔ Menſchen; das ſind alſo in 1 Minute 24,000 Pfunde. Watt gibt jenes Bewegungsmoment auf 540 Pfd. an, und rechnet alſo eine Pferdekraft = 32,460 Pfd. in der Minute. Es iſt be- greiflich, daß nach dem Pferdebeſchlage eines Landes auch die Pferdekraft verſchieden berechnet werden kann. Ueberhaupt verſteht man aber unter 1 Pferdekraft jenes mechaniſche Moment. S. Dingler polytechn. Journal. XXII. 373 (Beſtimmung nach Watt). XXV. 457. 458. 3) Der Dampfkeſſel, gleichſam der Magen des großen Thieres „Dampfmaſchine“, iſt meiſtens cylindrig oder länglich rechteckig, wird von ſtarkem Kupfer oder Eiſen- blech gemacht, aber nicht von Gußeiſen, weil dies nicht gleichförmig genug iſt, zu häufig Fehler hat, ſich bei der Zunahme der Hitze nicht gleichmäßig ausdehnt, leicht riſſig wird und beim Zerſpringen in Stücken auseinander fährt (daſſelbe zu gebrauchen iſt ſogar geſetzlich verboten, wie z. B. in Frankreich). Die wichtigſten Momente bei demſelben ſind: a) das Vernageln (Nieten) der Blechtafeln, nach welchem man die Fugen erſt noch mit einem Kitte, z. B. aus 16 Thln. Eiſenfeile, 2 Thln. Salmiak und 1 Thl. Schwefel verkittet; b) die Größe deſſelben, die für jede Pferdekraft 10–15 Kub. Fuß beträgt; c) die Heitzung deſſelben, von einem eiſernen Roſte aus, mit Holz oder Steinkohlen, wobei aber zu bemerken iſt, daß die ausgediente heiße Luft, bevor ſie ausgelaſſen wird, noch in einem gemauerten Kanale um den Keſſel herum geleitet wird, damit ſie die Wärme der äußeren Wand deſſelben annimmt; d) die Nachfüllung des Waſſers in denſelben (Speiſung), welche von der Maſchine ſelbſt nach dem Bedürfniſſe an Waſſer beſorgt wird, indem auf dem Waſſer im Keſſel eine Kugel oder ſonſt Etwas ſchwimmt (Schwimmer, flotteur), das ſchwer genug iſt eine Pumpe zu ziehen, um durch eine Röhre (Speiſeröhre) Waſſer einzugießen, ſobald jenes im Keſſel ſo tief geſunken iſt, daß der auf ihm liegende Schwimmer die Pumpenſtange, an der er hängt, herabzieht; e) die Regulirung des Feuers durch Zulaſſen und Abhalten der Luft, welche durch eine ſchließbare Schubthüre geſchieht; ſie wird auch durch die Maſchine ſelbſt bewirkt, indem nämlich die Schubthüre durch eine Kette über Rollen mit einem Gleichgewichte in Verbindung ſteht, welches in der Speiſeröhre hängt, und den Schieber ganz offen hält, wenn es in der Speiſeröhre nicht mit Waſſer umgeben iſt, denſelben aber verhältnißmäßig zuſinken läßt, wie der entſtehende Dampf auf die Waſſerfläche im Keſſel drückt, mehr Waſſer in die unten etwas gebogene Speiſeröhre eintritt, das <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <div n="7"> <div n="8"> <div n="9"> <note place="end" n="1)"><pb facs="#f0367" n="345"/><hi rendition="#g">ton</hi> (<hi rendition="#aq">a.</hi> 1768) und <hi rendition="#g">Watt</hi> (<hi rendition="#aq">a.</hi> 1768) überlaſſen, die Dampfmaſchinen mit Hilfe<lb/> der Chemiker <hi rendition="#g">Black</hi> und <hi rendition="#g">Roebuck</hi> zu unterſuchen, und neue derartig verbeſſerte zu<lb/> bauen, daß ſie allen ſpäteren verbeſſerten Maſchinen bis auf den heutigen Tag zu<lb/> Grunde liegen. 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¹⁾ ton (a. 1768) und Watt (a. 1768) überlaſſen, die Dampfmaſchinen mit Hilfe
der Chemiker Black und Roebuck zu unterſuchen, und neue derartig verbeſſerte zu
bauen, daß ſie allen ſpäteren verbeſſerten Maſchinen bis auf den heutigen Tag zu
Grunde liegen. Man ſ. das Geſchichtliche der Dampfmaſchinen bei Buſch Handb.
der Erfindungen. III. Thl. 2te Abthlg. S. 20. Green Journal der Phyſik. I. Bd.
1s Heft. S. 63. Ueber Dampfmaſchinen überhaupt beſonders: Marestier Mémoire
sur les bateaux à vapeur. Paris. 1824. 4. Mit 1 Kupferatlas Bernoulli, die
Dampfmaſchinenlehre. Stuttgart 1824. Beuth, Abhandlungen der königl. techn.
Deputation für Gewerbe. Berlin 1826. Fol. I. Thl. S. 1–360. Mit 1 großen
und 1 kleinen Kupferatlas. v. Langsdorf Maſchinenkunde. II. §. 1. §. 15.
Baumgartner Mechanik. §. 331 folg. Prechtl Encyclopädie. III. 493. 525.
574. 586. v. Keeß Darſtellung. II. 495. Anhang S. 109. Tredgold, The
steam-Engine. Lond. 1827. Farey, Treatise on the steam-Engine. Lond. 1827.
Birkbeck and Adcock, The steam-Engine. London 1827.
²⁾ Tabellen finden ſich darüber z. B. bei v. Langsdorf Maſchinenkunde. II. Bd.
1. Abthl. S. 10–19. u. II. Bd. 2. Abthl. die Tabelle. Prechtl Encyclop. III. 497,
dieſelben bei Baumgartner S. 307., ebenſo auch bei Bernoulli, Mareſtier,
Beuth und bei Anderen. Einen verbeſſerten Druckmeſſer für ſehr ſtark zuſammen-
gedrückte Dämpfe ꝛc., von Seaward und Ruſell bei Dingler polytechniſches
Journal. XII. 153.; über mechaniſche Kraft des Dampfes XXI. 480.; XXVII.
358., von Dufour; XXVIII. 49.; XXXIX. 367., von Flauti; über ſeine
elaſtiſche Kraft bei verſchiedener Temperatur, von Ivory XXIV. 381., über das
mathematiſche Geſetz von der Zunahme der Elaſticität des Dampfes nach der Tem-
peratur, von Roche XXXII. 329. Prechtl Jahrbücher. I. 144. Man bemißt
die mechaniſche Kraft der Dampfmaſchinen nach Pferdekräften. Prechtl
(III. 230.) gibt als allgemeine Annahme an, daß ein mittleres Pferd in 1 Sekunde
400 Pfunde einen Fuß hoch heben könne, ſo viel als 6⅔ Menſchen; das ſind alſo
in 1 Minute 24,000 Pfunde. Watt gibt jenes Bewegungsmoment auf 540 Pfd.
an, und rechnet alſo eine Pferdekraft = 32,460 Pfd. in der Minute. Es iſt be-
greiflich, daß nach dem Pferdebeſchlage eines Landes auch die Pferdekraft verſchieden
berechnet werden kann. Ueberhaupt verſteht man aber unter 1 Pferdekraft jenes
mechaniſche Moment. S. Dingler polytechn. Journal. XXII. 373 (Beſtimmung
nach Watt). XXV. 457. 458.
³⁾ Der Dampfkeſſel, gleichſam der Magen des großen Thieres „Dampfmaſchine“,
iſt meiſtens cylindrig oder länglich rechteckig, wird von ſtarkem Kupfer oder Eiſen-
blech gemacht, aber nicht von Gußeiſen, weil dies nicht gleichförmig genug iſt, zu
häufig Fehler hat, ſich bei der Zunahme der Hitze nicht gleichmäßig ausdehnt, leicht
riſſig wird und beim Zerſpringen in Stücken auseinander fährt (daſſelbe zu gebrauchen
iſt ſogar geſetzlich verboten, wie z. B. in Frankreich). Die wichtigſten Momente
bei demſelben ſind: a) das Vernageln (Nieten) der Blechtafeln, nach welchem man
die Fugen erſt noch mit einem Kitte, z. B. aus 16 Thln. Eiſenfeile, 2 Thln.
Salmiak und 1 Thl. Schwefel verkittet; b) die Größe deſſelben, die für jede
Pferdekraft 10–15 Kub. Fuß beträgt; c) die Heitzung deſſelben, von einem
eiſernen Roſte aus, mit Holz oder Steinkohlen, wobei aber zu bemerken iſt, daß
die ausgediente heiße Luft, bevor ſie ausgelaſſen wird, noch in einem gemauerten
Kanale um den Keſſel herum geleitet wird, damit ſie die Wärme der äußeren Wand
deſſelben annimmt; d) die Nachfüllung des Waſſers in denſelben (Speiſung), welche
von der Maſchine ſelbſt nach dem Bedürfniſſe an Waſſer beſorgt wird, indem auf
dem Waſſer im Keſſel eine Kugel oder ſonſt Etwas ſchwimmt (Schwimmer,
flotteur), das ſchwer genug iſt eine Pumpe zu ziehen, um durch eine Röhre
(Speiſeröhre) Waſſer einzugießen, ſobald jenes im Keſſel ſo tief geſunken iſt, daß
der auf ihm liegende Schwimmer die Pumpenſtange, an der er hängt, herabzieht;
e) die Regulirung des Feuers durch Zulaſſen und Abhalten der Luft, welche durch
eine ſchließbare Schubthüre geſchieht; ſie wird auch durch die Maſchine ſelbſt bewirkt,
indem nämlich die Schubthüre durch eine Kette über Rollen mit einem Gleichgewichte
in Verbindung ſteht, welches in der Speiſeröhre hängt, und den Schieber ganz offen
hält, wenn es in der Speiſeröhre nicht mit Waſſer umgeben iſt, denſelben aber
verhältnißmäßig zuſinken läßt, wie der entſtehende Dampf auf die Waſſerfläche im
Keſſel drückt, mehr Waſſer in die unten etwas gebogene Speiſeröhre eintritt, das
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