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Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835.

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geschäfte: Burger Lehrbuch. I. 329. v. Reider Landw. L. §. 118. Gejer
Lehrbuch. S. 41. Koppe Unterricht. II. 155. Gerike prakt. Anleit. III. §. 349.
welche sie zusammen dargestellt haben. Dagegen aber: Thaer ration. Landwirthsch.
IV. 38. III. 258. Crud Oeconomie. S. 244. u. 222. Trautmann Landw. L.
II. 38. 106. welche sie im besondern Theile zerstreut vortragen. Thaer Annalen
des Ackerbaues. I. 453. II. 363. 664. IV. 82. 100. VI. 48. Schnee Landw.
Zeitung. IX. 185.
2) Ueber Mähe- und Erntemaschinen s. m. Palladius de Re rustica. lib. VII.
tit. 2
(Beschreibung einer im alten Gallien gebrauchten einfachen Erntemaschine).
Schnee Landw. Zeitung. IV. 3 (Gladstone's Erntemaschine). XII. 226. und
XIII. 197 (Smiths Mähemaschine). XIV. 437. 480 (Versuche mit Lezterer).
Beschreibung derselben auch bei Andre Oeconom. Neuigkeiten. 1817. No. 5 folg.
Beschreibungen und Abbildungen verschiedener Arten von Sicheln und Sensen bei
Gerike a. a. O. Taf. 3-6. Die bis jetzt erfundenen Mähemaschinen haben sich
nicht erprobt. Die Form der Sicheln und Sensen ist bekannt; Leztere haben aber
noch manchmal besondere Vorrichtungen, welche entweder in einem Korbe, Bügel
oder in der Gabel bestehen. Ob man den Schnitt mit der Sense oder jenen mit
der Sichel vorziehen soll, das hängt davon ab, womit die Arbeit am vollkommen-
sten und schnellsten geschieht. Die in einer Gegend einheimische Geschicklichkeit in
der einen oder andern Methode ist dabei sehr wichtig.
3) Der allgemeinste und schlimmste davon ist regnerische Witterung. Die
Maßregeln dagegen richten sich nach der Art des Productes. Man s. Putmaret's
Erfindung bei einer nassen Getreideärndte die Früchte zu trocknen. Münster 1771.
Untrügliche Art, wie bei regenhafter Witterung die Feldfrüchte in Sicherheit zu
bringen sind. Weimar 1801. Helfenzrieder Beschreibung einer Trockenscheune.
Augsburg 1787. Thaer Annalen des Ackerbaues. IV. 82. Brandenburg Mit-
tel, das Ausfallen des Getreides auf dem Felde zu vermeiden. Berlin 1820.
Werner Anweisung, bei schlechtem Aerndtewetter das Getreide gut zu erhalten etc.
Leipzig 1816. Pseiner, die verbesserte Getreideharfe (ein Trockenhaus). Wien
1822. Mit 16 Tabellen und 1 Kupfer. Mehreres auch in landw. Zeitschriften.
§. 153.
2) Von der weiteren Gewinnung.

Manche landwirthschaftliche Producte müssen, ehe sie weiter
gewonnen werden können, getrocknet werden, manche aber nicht1).
In beiden Fällen ist aber oft erforderlich, daß man sie noch von
ihrer äußeren rauhen Umgebung befreit. Dies geschieht bald in-
dem man die Laubhüllen hinwegzieht, das Kraut abschneidet, die
Schotten und Hülsen hinwegnimmt, die Kapseln aufschneidet,
bald indem man die Saamen von der Spreu befreit2). Das
Leztere ist das Dreschen. Man unterscheidet das Dreschen mit
Flegeln, das Ausdreschen durch Thiere und den Drusch mit
Maschinen3), welche man in Dresch-Walzen,- Stampfen
und -Mühlen eintheilt (schottische Dreschmaschinen), je nachdem
in ihnen der Drusch durch die im Namen enthaltene Methode ge-
schieht. Das Flegeldreschen eignet sich für kleine Güter und
volkreiche Gegenden, das Thierdreschen nur für ganz reifes,
leicht ausgehendes Gesäme, das Maschinendreschen aber blos
für große Güter und menschenleere Gegenden. Zwar wird in

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geſchäfte: Burger Lehrbuch. I. 329. v. Reider Landw. L. §. 118. Gejer
Lehrbuch. S. 41. Koppe Unterricht. II. 155. Gerike prakt. Anleit. III. §. 349.
welche ſie zuſammen dargeſtellt haben. Dagegen aber: Thaer ration. Landwirthſch.
IV. 38. III. 258. Crud Oeconomie. S. 244. u. 222. Trautmann Landw. L.
II. 38. 106. welche ſie im beſondern Theile zerſtreut vortragen. Thaer Annalen
des Ackerbaues. I. 453. II. 363. 664. IV. 82. 100. VI. 48. Schnee Landw.
Zeitung. IX. 185.
2) Ueber Mähe- und Erntemaſchinen ſ. m. Palladius de Re rustica. lib. VII.
tit. 2
(Beſchreibung einer im alten Gallien gebrauchten einfachen Erntemaſchine).
Schnee Landw. Zeitung. IV. 3 (Gladſtone's Erntemaſchine). XII. 226. und
XIII. 197 (Smiths Mähemaſchine). XIV. 437. 480 (Verſuche mit Lezterer).
Beſchreibung derſelben auch bei André Oeconom. Neuigkeiten. 1817. No. 5 folg.
Beſchreibungen und Abbildungen verſchiedener Arten von Sicheln und Senſen bei
Gerike a. a. O. Taf. 3–6. Die bis jetzt erfundenen Mähemaſchinen haben ſich
nicht erprobt. Die Form der Sicheln und Senſen iſt bekannt; Leztere haben aber
noch manchmal beſondere Vorrichtungen, welche entweder in einem Korbe, Bügel
oder in der Gabel beſtehen. Ob man den Schnitt mit der Senſe oder jenen mit
der Sichel vorziehen ſoll, das hängt davon ab, womit die Arbeit am vollkommen-
ſten und ſchnellſten geſchieht. Die in einer Gegend einheimiſche Geſchicklichkeit in
der einen oder andern Methode iſt dabei ſehr wichtig.
3) Der allgemeinſte und ſchlimmſte davon iſt regneriſche Witterung. Die
Maßregeln dagegen richten ſich nach der Art des Productes. Man ſ. Putmaret's
Erfindung bei einer naſſen Getreideärndte die Früchte zu trocknen. Münſter 1771.
Untrügliche Art, wie bei regenhafter Witterung die Feldfrüchte in Sicherheit zu
bringen ſind. Weimar 1801. Helfenzrieder Beſchreibung einer Trockenſcheune.
Augsburg 1787. Thaer Annalen des Ackerbaues. IV. 82. Brandenburg Mit-
tel, das Ausfallen des Getreides auf dem Felde zu vermeiden. Berlin 1820.
Werner Anweiſung, bei ſchlechtem Aerndtewetter das Getreide gut zu erhalten ꝛc.
Leipzig 1816. Pſeiner, die verbeſſerte Getreideharfe (ein Trockenhaus). Wien
1822. Mit 16 Tabellen und 1 Kupfer. Mehreres auch in landw. Zeitſchriften.
§. 153.
2) Von der weiteren Gewinnung.

Manche landwirthſchaftliche Producte müſſen, ehe ſie weiter
gewonnen werden können, getrocknet werden, manche aber nicht1).
In beiden Fällen iſt aber oft erforderlich, daß man ſie noch von
ihrer äußeren rauhen Umgebung befreit. Dies geſchieht bald in-
dem man die Laubhüllen hinwegzieht, das Kraut abſchneidet, die
Schotten und Hülſen hinwegnimmt, die Kapſeln aufſchneidet,
bald indem man die Saamen von der Spreu befreit2). Das
Leztere iſt das Dreſchen. Man unterſcheidet das Dreſchen mit
Flegeln, das Ausdreſchen durch Thiere und den Druſch mit
Maſchinen3), welche man in Dreſch-Walzen,- Stampfen
und -Mühlen eintheilt (ſchottiſche Dreſchmaſchinen), je nachdem
in ihnen der Druſch durch die im Namen enthaltene Methode ge-
ſchieht. Das Flegeldreſchen eignet ſich für kleine Güter und
volkreiche Gegenden, das Thierdreſchen nur für ganz reifes,
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[195/0217] ¹⁾ geſchäfte: Burger Lehrbuch. I. 329. v. Reider Landw. L. §. 118. Gejer Lehrbuch. S. 41. Koppe Unterricht. II. 155. Gerike prakt. Anleit. III. §. 349. welche ſie zuſammen dargeſtellt haben. Dagegen aber: Thaer ration. Landwirthſch. IV. 38. III. 258. Crud Oeconomie. S. 244. u. 222. Trautmann Landw. L. II. 38. 106. welche ſie im beſondern Theile zerſtreut vortragen. Thaer Annalen des Ackerbaues. I. 453. II. 363. 664. IV. 82. 100. VI. 48. Schnee Landw. Zeitung. IX. 185. ²⁾ Ueber Mähe- und Erntemaſchinen ſ. m. Palladius de Re rustica. lib. VII. tit. 2 (Beſchreibung einer im alten Gallien gebrauchten einfachen Erntemaſchine). Schnee Landw. Zeitung. IV. 3 (Gladſtone's Erntemaſchine). XII. 226. und XIII. 197 (Smiths Mähemaſchine). XIV. 437. 480 (Verſuche mit Lezterer). Beſchreibung derſelben auch bei André Oeconom. Neuigkeiten. 1817. No. 5 folg. Beſchreibungen und Abbildungen verſchiedener Arten von Sicheln und Senſen bei Gerike a. a. O. Taf. 3–6. Die bis jetzt erfundenen Mähemaſchinen haben ſich nicht erprobt. Die Form der Sicheln und Senſen iſt bekannt; Leztere haben aber noch manchmal beſondere Vorrichtungen, welche entweder in einem Korbe, Bügel oder in der Gabel beſtehen. Ob man den Schnitt mit der Senſe oder jenen mit der Sichel vorziehen ſoll, das hängt davon ab, womit die Arbeit am vollkommen- ſten und ſchnellſten geſchieht. Die in einer Gegend einheimiſche Geſchicklichkeit in der einen oder andern Methode iſt dabei ſehr wichtig. ³⁾ Der allgemeinſte und ſchlimmſte davon iſt regneriſche Witterung. Die Maßregeln dagegen richten ſich nach der Art des Productes. Man ſ. Putmaret's Erfindung bei einer naſſen Getreideärndte die Früchte zu trocknen. Münſter 1771. Untrügliche Art, wie bei regenhafter Witterung die Feldfrüchte in Sicherheit zu bringen ſind. Weimar 1801. Helfenzrieder Beſchreibung einer Trockenſcheune. Augsburg 1787. Thaer Annalen des Ackerbaues. IV. 82. Brandenburg Mit- tel, das Ausfallen des Getreides auf dem Felde zu vermeiden. Berlin 1820. Werner Anweiſung, bei ſchlechtem Aerndtewetter das Getreide gut zu erhalten ꝛc. Leipzig 1816. Pſeiner, die verbeſſerte Getreideharfe (ein Trockenhaus). Wien 1822. Mit 16 Tabellen und 1 Kupfer. Mehreres auch in landw. Zeitſchriften. §. 153. 2) Von der weiteren Gewinnung. Manche landwirthſchaftliche Producte müſſen, ehe ſie weiter gewonnen werden können, getrocknet werden, manche aber nicht1). In beiden Fällen iſt aber oft erforderlich, daß man ſie noch von ihrer äußeren rauhen Umgebung befreit. Dies geſchieht bald in- dem man die Laubhüllen hinwegzieht, das Kraut abſchneidet, die Schotten und Hülſen hinwegnimmt, die Kapſeln aufſchneidet, bald indem man die Saamen von der Spreu befreit2). Das Leztere iſt das Dreſchen. Man unterſcheidet das Dreſchen mit Flegeln, das Ausdreſchen durch Thiere und den Druſch mit Maſchinen3), welche man in Dreſch-Walzen,- Stampfen und -Mühlen eintheilt (ſchottiſche Dreſchmaſchinen), je nachdem in ihnen der Druſch durch die im Namen enthaltene Methode ge- ſchieht. Das Flegeldreſchen eignet ſich für kleine Güter und volkreiche Gegenden, das Thierdreſchen nur für ganz reifes, leicht ausgehendes Geſäme, das Maſchinendreſchen aber blos für große Güter und menſchenleere Gegenden. Zwar wird in 13 *

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Zitationshilfe: Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835/217>, abgerufen am 27.11.2024.