Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681.

Bild:
<< vorherige Seite

von der Faulheit.
daß du dich in kein Amt selber eindringest/ aber du solt darbey auch das beden-
cken/ daß ein jeder Mensch in einem gewissen Stand lebe/ dann entweder bist
du ein Lehrer oder Zuhörer/ eine Obrigkeit oder Unterthan/ ein Vatter/ Mut-
ter/ Herr und Frau/ oder ein Kind und Gesind/ da ist dir nun in GOttes
Wort/ und absonderlich in der Hauß-Tafel deines Christlichen Catechismi
gnugsam vorgeschrieben und erkläret/ was du thun sollest/ und wie du dich
verhalten sollest/ daß du nicht träg seyest in dem/ das du thun sollest. Ja/ du
hast über das einen innerlichen Beruff von GOtt/ der dich in deinem Gewis-
sen überzeuget/ daß du deinen Verstand/ Kunst/ Stärcke/ und andere Gaben
zu GOttes Ehr und deß Nächsten Nutzen anlegen sollest/ thust du das nicht/
und bist also faul und träg in dem/ das du thun soltest/ so bist du undanckbar
gegen GOtt/ dem Geber alles Guten/ du schändest dein Amt/ und vergräbest
dein verliehen Pfund/ welches eine schändliche/ unverantwortliche Unbillig-
keit ist.

III. Soll sich ein Christ für der Faulkeit hüten/ wegen deß vielfälti-III.
Wegen deß
Schadens.

gen Schadens/ der auß der Faulkeit erfolget. Ein fauler Mensch/ der
träg ist in dem/ das er thun soll/ ist darmit andern Leuten schädlich. Dann
ist er über andere gesetzt und ist faul/ so versäumet/ vergibt und verwarloset er
viel/ das besser hätte sollen bestellet und verrichtet werden: Jst er andern un-
tergeben und ist faul/ so ist niemand nichts mit ihm gedienet/ ist jede man ver-
drüßlich und beschwerlich. Darnach ist ein fauler auch ihm selbsten in viel
Wege schädlich: Schädlich an seiner Ehr/ dann durch seine Faulheit macht
er sich selber bey ehrlichen Leuten veracht und verhasst/ daß niemand nichts
von ihm hält/ man äussert sich seiner/ wo man kan und mag: Sonderlich ist
er ihm selber schädlich an seiner Nahrung/ hat er schon ein gut Vermögen/ er
ist aber faul/ fiehet nicht fleissig zu seiner Sach/ lässet sich an das Gesind/ Tag-
löhner und Ehehalten/ so ist kein Aufkommen da. Jch gieng für den Acker
deß Faulen/ und für den Weinberg deß Narren/ und siehe/ da waren eitel
Nessel darauf/ und stunde voll Distlen/ und die Mauer war eingefallen/ sagt
Salomo/ Sprüchw. 24. Dann durch Faulheit fincken die Balcken/ und
durch hinlässige Hände wird das Hauß trieffend/ Pred. 10. Der Herr muß
selber seyn der Knecht/ wil ers im Hause finden recht/ die Frau muß selber seyn
die Magd/ wil sie im Hause schaffen Rath/ Gefinde nimmermehr bedenckt/
was Nutz und Schad im Hause bringt/ lauten die bekandte Reimen D. Lu-
thers. Hat auch einer schon etwas gelernet/ ist seiner Kunst ein Meister/ ist
aber faul/ es bringet niemand nichts mit Liebe von ihm/ es wäre Noth/ man
lieff ihm alle Tage zu Hauß und zu Hof/ so vertreibet er seine Kunden/ und
verlieret manche gute Gelegenheit/ darzu er vor einem andern hätte können
gebrauchet und befördert werden. Salomo in seinen Sprüchwörtern schrei-
bet viel darvon/ wie bey den Faulen in der Nahrung alles hinter sich gehe:

Lässige
S s s 2

von der Faulheit.
daß du dich in kein Amt ſelber eindringeſt/ aber du ſolt darbey auch das beden-
cken/ daß ein jeder Menſch in einem gewiſſen Stand lebe/ dann entweder biſt
du ein Lehrer oder Zuhoͤrer/ eine Obrigkeit oder Unterthan/ ein Vatter/ Mut-
ter/ Herꝛ und Frau/ oder ein Kind und Geſind/ da iſt dir nun in GOttes
Wort/ und abſonderlich in der Hauß-Tafel deines Chriſtlichen Catechiſmi
gnugſam vorgeſchrieben und erklaͤret/ was du thun ſolleſt/ und wie du dich
verhalten ſolleſt/ daß du nicht traͤg ſeyeſt in dem/ das du thun ſolleſt. Ja/ du
haſt uͤber das einen innerlichen Beruff von GOtt/ der dich in deinem Gewiſ-
ſen uͤberzeuget/ daß du deinen Verſtand/ Kunſt/ Staͤrcke/ und andere Gaben
zu GOttes Ehr und deß Naͤchſten Nutzen anlegen ſolleſt/ thuſt du das nicht/
und biſt alſo faul und traͤg in dem/ das du thun ſolteſt/ ſo biſt du undanckbar
gegen GOtt/ dem Geber alles Guten/ du ſchaͤndeſt dein Amt/ und vergraͤbeſt
dein verliehen Pfund/ welches eine ſchaͤndliche/ unverantwortliche Unbillig-
keit iſt.

III. Soll ſich ein Chriſt fuͤr der Faulkeit huͤten/ wegen deß vielfaͤlti-III.
Wegen deß
Schadens.

gen Schadens/ der auß der Faulkeit erfolget. Ein fauler Menſch/ der
traͤg iſt in dem/ das er thun ſoll/ iſt darmit andern Leuten ſchaͤdlich. Dann
iſt er uͤber andere geſetzt und iſt faul/ ſo verſaͤumet/ vergibt und verwarloſet er
viel/ das beſſer haͤtte ſollen beſtellet und verrichtet werden: Jſt er andern un-
tergeben und iſt faul/ ſo iſt niemand nichts mit ihm gedienet/ iſt jede man ver-
druͤßlich und beſchwerlich. Darnach iſt ein fauler auch ihm ſelbſten in viel
Wege ſchaͤdlich: Schaͤdlich an ſeiner Ehr/ dann durch ſeine Faulheit macht
er ſich ſelber bey ehrlichen Leuten veracht und verhaſſt/ daß niemand nichts
von ihm haͤlt/ man aͤuſſert ſich ſeiner/ wo man kan und mag: Sonderlich iſt
er ihm ſelber ſchaͤdlich an ſeiner Nahrung/ hat er ſchon ein gut Vermoͤgen/ er
iſt aber faul/ fiehet nicht fleiſſig zu ſeiner Sach/ laͤſſet ſich an das Geſind/ Tag-
loͤhner und Ehehalten/ ſo iſt kein Aufkommen da. Jch gieng fuͤr den Acker
deß Faulen/ und fuͤr den Weinberg deß Narꝛen/ und ſiehe/ da waren eitel
Neſſel darauf/ und ſtunde voll Diſtlen/ und die Mauer war eingefallen/ ſagt
Salomo/ Spruͤchw. 24. Dann durch Faulheit fincken die Balcken/ und
durch hinlaͤſſige Haͤnde wird das Hauß trieffend/ Pred. 10. Der Herꝛ muß
ſelber ſeyn der Knecht/ wil ers im Hauſe finden recht/ die Frau muß ſelber ſeyn
die Magd/ wil ſie im Hauſe ſchaffen Rath/ Gefinde nimmermehr bedenckt/
was Nutz und Schad im Hauſe bringt/ lauten die bekandte Reimen D. Lu-
thers. Hat auch einer ſchon etwas gelernet/ iſt ſeiner Kunſt ein Meiſter/ iſt
aber faul/ es bringet niemand nichts mit Liebe von ihm/ es waͤre Noth/ man
lieff ihm alle Tage zu Hauß und zu Hof/ ſo vertreibet er ſeine Kunden/ und
verlieret manche gute Gelegenheit/ darzu er vor einem andern haͤtte koͤnnen
gebrauchet und befoͤrdert werden. Salomo in ſeinen Spruͤchwoͤrtern ſchrei-
bet viel darvon/ wie bey den Faulen in der Nahrung alles hinter ſich gehe:

Laͤſſige
S s s 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0577" n="507"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von der Faulheit.</hi></fw><lb/>
daß du dich in kein Amt &#x017F;elber eindringe&#x017F;t/ aber du &#x017F;olt darbey auch das beden-<lb/>
cken/ daß ein jeder Men&#x017F;ch in einem gewi&#x017F;&#x017F;en Stand lebe/ dann entweder bi&#x017F;t<lb/>
du ein Lehrer oder Zuho&#x0364;rer/ eine Obrigkeit oder Unterthan/ ein Vatter/ Mut-<lb/>
ter/ Her&#xA75B; und Frau/ oder ein Kind und Ge&#x017F;ind/ da i&#x017F;t dir nun in GOttes<lb/>
Wort/ und ab&#x017F;onderlich in der Hauß-Tafel deines Chri&#x017F;tlichen Catechi&#x017F;mi<lb/>
gnug&#x017F;am vorge&#x017F;chrieben und erkla&#x0364;ret/ was du thun &#x017F;olle&#x017F;t/ und wie du dich<lb/>
verhalten &#x017F;olle&#x017F;t/ daß du nicht tra&#x0364;g &#x017F;eye&#x017F;t in dem/ das du thun &#x017F;olle&#x017F;t. Ja/ du<lb/>
ha&#x017F;t u&#x0364;ber das einen innerlichen Beruff von GOtt/ der dich in deinem Gewi&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en u&#x0364;berzeuget/ daß du deinen Ver&#x017F;tand/ Kun&#x017F;t/ Sta&#x0364;rcke/ und andere Gaben<lb/>
zu GOttes Ehr und deß Na&#x0364;ch&#x017F;ten Nutzen anlegen &#x017F;olle&#x017F;t/ thu&#x017F;t du das nicht/<lb/>
und bi&#x017F;t al&#x017F;o faul und tra&#x0364;g in dem/ das du thun &#x017F;olte&#x017F;t/ &#x017F;o bi&#x017F;t du undanckbar<lb/>
gegen GOtt/ dem Geber alles Guten/ du &#x017F;cha&#x0364;nde&#x017F;t dein Amt/ und vergra&#x0364;be&#x017F;t<lb/>
dein verliehen Pfund/ welches eine &#x017F;cha&#x0364;ndliche/ unverantwortliche Unbillig-<lb/>
keit i&#x017F;t.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">III.</hi> Soll &#x017F;ich ein Chri&#x017F;t fu&#x0364;r der Faulkeit hu&#x0364;ten/ wegen deß vielfa&#x0364;lti-<note place="right"><hi rendition="#aq">III.</hi><lb/>
Wegen deß<lb/>
Schadens.</note><lb/>
gen <hi rendition="#fr">Schadens/</hi> der auß der Faulkeit erfolget. Ein fauler Men&#x017F;ch/ der<lb/>
tra&#x0364;g i&#x017F;t in dem/ das er thun &#x017F;oll/ i&#x017F;t darmit andern Leuten &#x017F;cha&#x0364;dlich. Dann<lb/>
i&#x017F;t er u&#x0364;ber andere ge&#x017F;etzt und i&#x017F;t faul/ &#x017F;o ver&#x017F;a&#x0364;umet/ vergibt und verwarlo&#x017F;et er<lb/>
viel/ das be&#x017F;&#x017F;er ha&#x0364;tte &#x017F;ollen be&#x017F;tellet und verrichtet werden: J&#x017F;t er andern un-<lb/>
tergeben und i&#x017F;t faul/ &#x017F;o i&#x017F;t niemand nichts mit ihm gedienet/ i&#x017F;t jede man ver-<lb/>
dru&#x0364;ßlich und be&#x017F;chwerlich. Darnach i&#x017F;t ein fauler auch ihm &#x017F;elb&#x017F;ten in viel<lb/>
Wege &#x017F;cha&#x0364;dlich: Scha&#x0364;dlich an &#x017F;einer Ehr/ dann durch &#x017F;eine Faulheit macht<lb/>
er &#x017F;ich &#x017F;elber bey ehrlichen Leuten veracht und verha&#x017F;&#x017F;t/ daß niemand nichts<lb/>
von ihm ha&#x0364;lt/ man a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;ert &#x017F;ich &#x017F;einer/ wo man kan und mag: Sonderlich i&#x017F;t<lb/>
er ihm &#x017F;elber &#x017F;cha&#x0364;dlich an &#x017F;einer Nahrung/ hat er &#x017F;chon ein gut Vermo&#x0364;gen/ er<lb/>
i&#x017F;t aber faul/ fiehet nicht flei&#x017F;&#x017F;ig zu &#x017F;einer Sach/ la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et &#x017F;ich an das Ge&#x017F;ind/ Tag-<lb/>
lo&#x0364;hner und Ehehalten/ &#x017F;o i&#x017F;t kein Aufkommen da. Jch gieng fu&#x0364;r den Acker<lb/>
deß Faulen/ und fu&#x0364;r den Weinberg deß Nar&#xA75B;en/ und &#x017F;iehe/ da waren eitel<lb/>
Ne&#x017F;&#x017F;el darauf/ und &#x017F;tunde voll Di&#x017F;tlen/ und die Mauer war eingefallen/ &#x017F;agt<lb/>
Salomo/ Spru&#x0364;chw. 24. Dann durch Faulheit fincken die Balcken/ und<lb/>
durch hinla&#x0364;&#x017F;&#x017F;ige Ha&#x0364;nde wird das Hauß trieffend/ Pred. 10. Der Her&#xA75B; muß<lb/>
&#x017F;elber &#x017F;eyn der Knecht/ wil ers im Hau&#x017F;e finden recht/ die Frau muß &#x017F;elber &#x017F;eyn<lb/>
die Magd/ wil &#x017F;ie im Hau&#x017F;e &#x017F;chaffen Rath/ Gefinde nimmermehr bedenckt/<lb/>
was Nutz und Schad im Hau&#x017F;e bringt/ lauten die bekandte Reimen <hi rendition="#aq">D.</hi> Lu-<lb/>
thers. Hat auch einer &#x017F;chon etwas gelernet/ i&#x017F;t &#x017F;einer Kun&#x017F;t ein Mei&#x017F;ter/ i&#x017F;t<lb/>
aber faul/ es bringet niemand nichts mit Liebe von ihm/ es wa&#x0364;re Noth/ man<lb/>
lieff ihm alle Tage zu Hauß und zu Hof/ &#x017F;o vertreibet er &#x017F;eine Kunden/ und<lb/>
verlieret manche gute Gelegenheit/ darzu er vor einem andern ha&#x0364;tte ko&#x0364;nnen<lb/>
gebrauchet und befo&#x0364;rdert werden. Salomo in &#x017F;einen Spru&#x0364;chwo&#x0364;rtern &#x017F;chrei-<lb/>
bet viel darvon/ wie bey den Faulen in der Nahrung alles hinter &#x017F;ich gehe:<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">S s s 2</fw><fw place="bottom" type="catch">La&#x0364;&#x017F;&#x017F;ige</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[507/0577] von der Faulheit. daß du dich in kein Amt ſelber eindringeſt/ aber du ſolt darbey auch das beden- cken/ daß ein jeder Menſch in einem gewiſſen Stand lebe/ dann entweder biſt du ein Lehrer oder Zuhoͤrer/ eine Obrigkeit oder Unterthan/ ein Vatter/ Mut- ter/ Herꝛ und Frau/ oder ein Kind und Geſind/ da iſt dir nun in GOttes Wort/ und abſonderlich in der Hauß-Tafel deines Chriſtlichen Catechiſmi gnugſam vorgeſchrieben und erklaͤret/ was du thun ſolleſt/ und wie du dich verhalten ſolleſt/ daß du nicht traͤg ſeyeſt in dem/ das du thun ſolleſt. Ja/ du haſt uͤber das einen innerlichen Beruff von GOtt/ der dich in deinem Gewiſ- ſen uͤberzeuget/ daß du deinen Verſtand/ Kunſt/ Staͤrcke/ und andere Gaben zu GOttes Ehr und deß Naͤchſten Nutzen anlegen ſolleſt/ thuſt du das nicht/ und biſt alſo faul und traͤg in dem/ das du thun ſolteſt/ ſo biſt du undanckbar gegen GOtt/ dem Geber alles Guten/ du ſchaͤndeſt dein Amt/ und vergraͤbeſt dein verliehen Pfund/ welches eine ſchaͤndliche/ unverantwortliche Unbillig- keit iſt. III. Soll ſich ein Chriſt fuͤr der Faulkeit huͤten/ wegen deß vielfaͤlti- gen Schadens/ der auß der Faulkeit erfolget. Ein fauler Menſch/ der traͤg iſt in dem/ das er thun ſoll/ iſt darmit andern Leuten ſchaͤdlich. Dann iſt er uͤber andere geſetzt und iſt faul/ ſo verſaͤumet/ vergibt und verwarloſet er viel/ das beſſer haͤtte ſollen beſtellet und verrichtet werden: Jſt er andern un- tergeben und iſt faul/ ſo iſt niemand nichts mit ihm gedienet/ iſt jede man ver- druͤßlich und beſchwerlich. Darnach iſt ein fauler auch ihm ſelbſten in viel Wege ſchaͤdlich: Schaͤdlich an ſeiner Ehr/ dann durch ſeine Faulheit macht er ſich ſelber bey ehrlichen Leuten veracht und verhaſſt/ daß niemand nichts von ihm haͤlt/ man aͤuſſert ſich ſeiner/ wo man kan und mag: Sonderlich iſt er ihm ſelber ſchaͤdlich an ſeiner Nahrung/ hat er ſchon ein gut Vermoͤgen/ er iſt aber faul/ fiehet nicht fleiſſig zu ſeiner Sach/ laͤſſet ſich an das Geſind/ Tag- loͤhner und Ehehalten/ ſo iſt kein Aufkommen da. Jch gieng fuͤr den Acker deß Faulen/ und fuͤr den Weinberg deß Narꝛen/ und ſiehe/ da waren eitel Neſſel darauf/ und ſtunde voll Diſtlen/ und die Mauer war eingefallen/ ſagt Salomo/ Spruͤchw. 24. Dann durch Faulheit fincken die Balcken/ und durch hinlaͤſſige Haͤnde wird das Hauß trieffend/ Pred. 10. Der Herꝛ muß ſelber ſeyn der Knecht/ wil ers im Hauſe finden recht/ die Frau muß ſelber ſeyn die Magd/ wil ſie im Hauſe ſchaffen Rath/ Gefinde nimmermehr bedenckt/ was Nutz und Schad im Hauſe bringt/ lauten die bekandte Reimen D. Lu- thers. Hat auch einer ſchon etwas gelernet/ iſt ſeiner Kunſt ein Meiſter/ iſt aber faul/ es bringet niemand nichts mit Liebe von ihm/ es waͤre Noth/ man lieff ihm alle Tage zu Hauß und zu Hof/ ſo vertreibet er ſeine Kunden/ und verlieret manche gute Gelegenheit/ darzu er vor einem andern haͤtte koͤnnen gebrauchet und befoͤrdert werden. Salomo in ſeinen Spruͤchwoͤrtern ſchrei- bet viel darvon/ wie bey den Faulen in der Nahrung alles hinter ſich gehe: Laͤſſige III. Wegen deß Schadens. S s s 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681/577
Zitationshilfe: Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681. , S. 507. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681/577>, abgerufen am 25.11.2024.