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Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681.

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Die XXXV. Laster-Predigt/
ligkeit an ihnen nicht kräfftig seyn/ sagen deßwegen Gottslästerlich/ sie können
nicht selig werden/ da doch der HErr Christus von allen/ die an ihn glauben/
sagt/ sie sollen nicht verlohren werden/ sondern das ewige Leben haben. Joh. 3.

Gnaden-
Bund.

Ein Verzweiffler versündiget sich wider Gottes Gnaden-Bund/ den
er mit ihm im H. Tauff aufgerichtet. Jm H. Tauff bekennen wir uns auß-
trucklich darzu/ und sagen durch unsere Paten oder Gevatter: Ja/ ich glaub
an GOtt Vatter/ meinen Schöpffer und E[r]halter/ ich glaub an JEsum
Christum/ meinen Heyland und Erlöser/ ich glaub an den H. Geist/ meinen
Heiligmacher/ der mir in seiner Christlichen Kirchen gibt Vergebung der Sün-
den/ und die Hoffnung der Auferstehung zum ewigen Leben; Wir widersa-
gen dem Teufel und allen seinen Wercken und Wesen: Und werden zu Voll-
ziehung solches Gnaden-Bunds darauf getaufft im Namen Gottes deß Vat-
ters/ und deß Sohns/ und deß H. Geistes. Die Verzweiffler aber werden
meineydig an GOtt/ und brechen ihren Tauffbund/ reissen sich davon ab/ und
hengen dem nach/ dem sie zuvor in ihrer Tauff abgesagt haben.

Allmacht/

Ein Verzweiffeler versündiget sich wider Gottes Allmacht/ als wann
GOtt nicht so mächtig wäre/ daß er in der Noth helffen und Rath schaffen
könnte/ wie der Ritter an König Jorams Hof zu Samaria sagt/ wann GOtt
Fenster am Himmel machte/ und Getreyd herunter schüttete/ so wär es doch un-
müglich/ daß biß Morgen alles könnte so wolfeyl werden/ wieder Prophet Elisa
geweissagt. 2. Kön. 7. Da doch der HErr allmächtig ist. 1. Mos. 17. Bey
Gott ist kein Ding/ kein Wort unmüglich. Luc. 1. Er kan überschwencklich
thun/ über alles das wir bitten oder verstehen. Eph. 3.

Barmher-
tzigkeit.

Ein Verzweiffeler versündiget sich wider Gottes Barmhertzigkeit/
Syrach sagt: O wie ist die Barmhertzigkeit Gottes so groß/ und lässt sich
gnädig finden/ denen/ die sich zu ihm bekehren. c. 18. Freylich ist sie groß/ groß
wegen der Länge/ dann seine Güte währet ewiglich. Ps. 136. Groß wegen der
Breite/ dann sie breitet sich auß über alle Welt. Syr. 18. Groß wegen der
Tieffe/ dann es ist ein hertzliche Barmhertzigkeit. Luc. 1. GOtt ist nicht nur
liebreich und barmhertzig/ sondern er ist die Barmhertzigkeit und Liebe selbst. 1.
Joh. 4. Die Verzweiffler aber/ wann sie Ubels gethan und gesündiget ha-
ben/ sehen allein auf die Gerechtigkeit Gottes/ und vergessen der grossen Barm-
hertzigkeit/ wie Cain gesagt/ seine Sünd sey grösser als daß sie ihm müge verge-
ben werden. 1. Mos. 4.

Vorsorg.

Ein Verzweiffeler versündiget sich wider Gottes Vorsorg. GOtt hat
beydes die kleinen und grossen gemacht/ und sorget für alle gleich. Weißh. 6.
Er sorget für die Vögel deß Himmels/ daß sie ernehret/ und für die Lilien auf
dem Feld/ daß sie bekleidet werden. Matth. 6. Die Verzweiffeler aber dencken/
GOtt hab ihrer vergessen/ er lasse sie stecken/ woll sich ihrer nichts annemmen/
sie müssen samt den ihrigen vergehen/ sterben und verderben/ darum sagt Sy-
rach allhie/ sie glauben nicht/ darum werden sie nicht beschirmet.

Ein

Die XXXV. Laſter-Predigt/
ligkeit an ihnen nicht kraͤfftig ſeyn/ ſagen deßwegen Gottslaͤſterlich/ ſie koͤnnen
nicht ſelig werden/ da doch der HErꝛ Chriſtus von allen/ die an ihn glauben/
ſagt/ ſie ſollen nicht verlohren werden/ ſondern das ewige Leben haben. Joh. 3.

Gnaden-
Bund.

Ein Verzweiffler verſuͤndiget ſich wider Gottes Gnaden-Bund/ den
er mit ihm im H. Tauff aufgerichtet. Jm H. Tauff bekennen wir uns auß-
trucklich darzu/ und ſagen durch unſere Paten oder Gevatter: Ja/ ich glaub
an GOtt Vatter/ meinen Schoͤpffer und E[r]halter/ ich glaub an JEſum
Chriſtum/ meinen Heyland und Erloͤſer/ ich glaub an den H. Geiſt/ meinen
Heiligmacher/ der mir in ſeiner Chriſtlichen Kirchen gibt Vergebung der Suͤn-
den/ und die Hoffnung der Auferſtehung zum ewigen Leben; Wir widerſa-
gen dem Teufel und allen ſeinen Wercken und Weſen: Und werden zu Voll-
ziehung ſolches Gnaden-Bunds darauf getaufft im Namen Gottes deß Vat-
ters/ und deß Sohns/ und deß H. Geiſtes. Die Verzweiffler aber werden
meineydig an GOtt/ und brechen ihren Tauffbund/ reiſſen ſich davon ab/ und
hengen dem nach/ dem ſie zuvor in ihrer Tauff abgeſagt haben.

Allmacht/

Ein Verzweiffeler verſuͤndiget ſich wider Gottes Allmacht/ als wann
GOtt nicht ſo maͤchtig waͤre/ daß er in der Noth helffen und Rath ſchaffen
koͤnnte/ wie der Ritter an Koͤnig Jorams Hof zu Samaria ſagt/ wann GOtt
Fenſter am Himmel machte/ und Getreyd herunter ſchuͤttete/ ſo waͤr es doch un-
muͤglich/ daß biß Morgen alles koͤnnte ſo wolfeyl werden/ wieder Prophet Eliſa
geweiſſagt. 2. Koͤn. 7. Da doch der HErꝛ allmaͤchtig iſt. 1. Moſ. 17. Bey
Gott iſt kein Ding/ kein Wort unmuͤglich. Luc. 1. Er kan uͤberſchwencklich
thun/ uͤber alles das wir bitten oder verſtehen. Eph. 3.

Barmher-
tzigkeit.

Ein Verzweiffeler verſuͤndiget ſich wider Gottes Barmhertzigkeit/
Syrach ſagt: O wie iſt die Barmhertzigkeit Gottes ſo groß/ und laͤſſt ſich
gnaͤdig finden/ denen/ die ſich zu ihm bekehren. c. 18. Freylich iſt ſie groß/ groß
wegen der Laͤnge/ dann ſeine Guͤte waͤhret ewiglich. Pſ. 136. Groß wegen der
Breite/ dann ſie breitet ſich auß uͤber alle Welt. Syr. 18. Groß wegen der
Tieffe/ dann es iſt ein hertzliche Barmhertzigkeit. Luc. 1. GOtt iſt nicht nur
liebreich und barmhertzig/ ſondern er iſt die Barmhertzigkeit und Liebe ſelbſt. 1.
Joh. 4. Die Verzweiffler aber/ wann ſie Ubels gethan und geſuͤndiget ha-
ben/ ſehen allein auf die Gerechtigkeit Gottes/ und vergeſſen der groſſen Barm-
hertzigkeit/ wie Cain geſagt/ ſeine Suͤnd ſey groͤſſer als daß ſie ihm muͤge verge-
ben werden. 1. Moſ. 4.

Vorſorg.

Ein Verzweiffeler verſuͤndiget ſich wider Gottes Vorſorg. GOtt hat
beydes die kleinen und groſſen gemacht/ und ſorget fuͤr alle gleich. Weißh. 6.
Er ſorget fuͤr die Voͤgel deß Himmels/ daß ſie ernehret/ und fuͤr die Lilien auf
dem Feld/ daß ſie bekleidet werden. Matth. 6. Die Verzweiffeler aber dencken/
GOtt hab ihrer vergeſſen/ er laſſe ſie ſtecken/ woll ſich ihrer nichts annemmen/
ſie muͤſſen ſamt den ihrigen vergehen/ ſterben und verderben/ darum ſagt Sy-
rach allhie/ ſie glauben nicht/ darum werden ſie nicht beſchirmet.

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[318/0388] Die XXXV. Laſter-Predigt/ ligkeit an ihnen nicht kraͤfftig ſeyn/ ſagen deßwegen Gottslaͤſterlich/ ſie koͤnnen nicht ſelig werden/ da doch der HErꝛ Chriſtus von allen/ die an ihn glauben/ ſagt/ ſie ſollen nicht verlohren werden/ ſondern das ewige Leben haben. Joh. 3. Ein Verzweiffler verſuͤndiget ſich wider Gottes Gnaden-Bund/ den er mit ihm im H. Tauff aufgerichtet. Jm H. Tauff bekennen wir uns auß- trucklich darzu/ und ſagen durch unſere Paten oder Gevatter: Ja/ ich glaub an GOtt Vatter/ meinen Schoͤpffer und Erhalter/ ich glaub an JEſum Chriſtum/ meinen Heyland und Erloͤſer/ ich glaub an den H. Geiſt/ meinen Heiligmacher/ der mir in ſeiner Chriſtlichen Kirchen gibt Vergebung der Suͤn- den/ und die Hoffnung der Auferſtehung zum ewigen Leben; Wir widerſa- gen dem Teufel und allen ſeinen Wercken und Weſen: Und werden zu Voll- ziehung ſolches Gnaden-Bunds darauf getaufft im Namen Gottes deß Vat- ters/ und deß Sohns/ und deß H. Geiſtes. Die Verzweiffler aber werden meineydig an GOtt/ und brechen ihren Tauffbund/ reiſſen ſich davon ab/ und hengen dem nach/ dem ſie zuvor in ihrer Tauff abgeſagt haben. Ein Verzweiffeler verſuͤndiget ſich wider Gottes Allmacht/ als wann GOtt nicht ſo maͤchtig waͤre/ daß er in der Noth helffen und Rath ſchaffen koͤnnte/ wie der Ritter an Koͤnig Jorams Hof zu Samaria ſagt/ wann GOtt Fenſter am Himmel machte/ und Getreyd herunter ſchuͤttete/ ſo waͤr es doch un- muͤglich/ daß biß Morgen alles koͤnnte ſo wolfeyl werden/ wieder Prophet Eliſa geweiſſagt. 2. Koͤn. 7. Da doch der HErꝛ allmaͤchtig iſt. 1. Moſ. 17. Bey Gott iſt kein Ding/ kein Wort unmuͤglich. Luc. 1. Er kan uͤberſchwencklich thun/ uͤber alles das wir bitten oder verſtehen. Eph. 3. Ein Verzweiffeler verſuͤndiget ſich wider Gottes Barmhertzigkeit/ Syrach ſagt: O wie iſt die Barmhertzigkeit Gottes ſo groß/ und laͤſſt ſich gnaͤdig finden/ denen/ die ſich zu ihm bekehren. c. 18. Freylich iſt ſie groß/ groß wegen der Laͤnge/ dann ſeine Guͤte waͤhret ewiglich. Pſ. 136. Groß wegen der Breite/ dann ſie breitet ſich auß uͤber alle Welt. Syr. 18. Groß wegen der Tieffe/ dann es iſt ein hertzliche Barmhertzigkeit. Luc. 1. GOtt iſt nicht nur liebreich und barmhertzig/ ſondern er iſt die Barmhertzigkeit und Liebe ſelbſt. 1. Joh. 4. Die Verzweiffler aber/ wann ſie Ubels gethan und geſuͤndiget ha- ben/ ſehen allein auf die Gerechtigkeit Gottes/ und vergeſſen der groſſen Barm- hertzigkeit/ wie Cain geſagt/ ſeine Suͤnd ſey groͤſſer als daß ſie ihm muͤge verge- ben werden. 1. Moſ. 4. Ein Verzweiffeler verſuͤndiget ſich wider Gottes Vorſorg. GOtt hat beydes die kleinen und groſſen gemacht/ und ſorget fuͤr alle gleich. Weißh. 6. Er ſorget fuͤr die Voͤgel deß Himmels/ daß ſie ernehret/ und fuͤr die Lilien auf dem Feld/ daß ſie bekleidet werden. Matth. 6. Die Verzweiffeler aber dencken/ GOtt hab ihrer vergeſſen/ er laſſe ſie ſtecken/ woll ſich ihrer nichts annemmen/ ſie muͤſſen ſamt den ihrigen vergehen/ ſterben und verderben/ darum ſagt Sy- rach allhie/ ſie glauben nicht/ darum werden ſie nicht beſchirmet. Ein

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Zitationshilfe: Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681. , S. 318. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681/388>, abgerufen am 25.11.2024.