Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681.vom Diebstal. halter/ Luc. 16. So ist das ein Diebstal und du bist ein Dieb. Höredu Bur-Burger/ger/ wann du dein Vermögen nicht völlig anzeigest/ und versteurest/ am Um- geld/ Schoß und Zoll etwas innen behältest/ so ist das ein Diebstal und du bist ein Dieb. Höre du Pfleger/ wann du untreulich mit den Pflegkindern han-Pfleger/ delst und hausest/ dich von der Wittwen und Waisen Gut bereicherst/ so ist das ein Diebstal und du bist ein Dieb. Höre du Handwercksman/ wann duHandwerks- mann/ schlimme Arbeit machest/ die Abschnitz nach den Mäusen wirffst/ was man dir unter die Hand geben muß/ alles beropffest und bezwackest/ so ist das ein Dieb- stal und du bist ein Dieb. Höre du Ehemann/ wann du das deinige unnütz-Ehemann/ lich verschwelgest/ verthust/ verspielst/ und also deine Haußgenossen nicht ver- sorgest/ so ist das ein Diebstal und du bist ein Dieb. Höre du Eheweib/ wannEheweib/ du das/ was der Mann hart und saur erworben/ verhausest/ verschlierest/ ver- prachtest/ verkauffst/ versetztst/ so ist das ein Diebstal und du bist ein Diebin. Hö- re du Ehehalt/ wann du in deinem Dienst faul und träg bist/ Meister und Frau-Ehehalt/ en das ihrige verwarlosest/ oder heimlich abträgst/ so ist das ein Diebstal und du bist ein Dieb. Höre du Kind/ wann du das/ was deine Eltern auf dich ver-Kind/ wenden übel anlegst/ greiffst noch zu/ und zwackest deinen Eltern da und dor- ten etwas heimlich ab/ daß du zu schwelgen/ zu prachten/ zu spielen habest/ so ist das ein Diebstal und du bist ein Dieb. Höre du Nachbar/ wann du dieNachbar/ Gräntz-Pfäl und Marckstein verruckest und äuderst/ und zu weit hinein gra- sest/ so ist das ein Diebstal und du bist ein Dieb. Höre du Verkäuffer/ duVerkäuffer/ Krämer/ du Kauffmann/ wann du mit böser Wahr/ mit verfälschter Wag und Gewicht/ Maß und Elen den Nächsten betreugst und vervortheilest/ so ist das ein Diebstal und du bist ein Dieb. Höre du Käuffer/ wann du mit böserKäuffer/ Müntz oder in zu geringem Preiß dem Nächsten sein gute Wahr abstörcklest und abnimmst/ oder mit der Bezahlung allerley Vörthel suchst und gebrau- chest/ so ist das ein Diebstal und du bist ein Dieb. Höre/ wer du bist/ wannund wer du bist. du zum Stehlen Rath und That gibst und thust/ du hast Gefallen daran/ du willigest mit ein/ weisest andere an/ hilffst ihnen dazu/ heimsest das geraubte auf/ kauffst es ein/ lauffst mit/ hast Theil mit/ so ist das ein Diebstal und du bist ein Diebsgesell/ dann der Hähler und der Stehler ist einer so gut als der ander. Aber/ ich muß nachlassen/ wann ich einen jeden Dieb absonderlich anreden sol- te/ därfft ich wol heut nicht fertig werden. Der H. Patricius vermahnete offt-Exempel Patricii Schaff- Diebs/ Valer. Herberg. Hertz-Post. part. 11. f. 154. b. mals einen Schaffdieb/ er solte das gestolne Gut wieder bringen oder bezahlen/ da er sich aber nichts wolte mercken lassen/ sprach endlich der H. Patricius of- fentlich in der Predigt; Jch gebiete dir/ du Schafdieb/ im Namen Christi/ daß dir das gefressene Schaf müsse auß dem Halsblecken! welches auch auf sein Wort alsobald geschahe/ O wenn heut den Dieben/ alle gestolne Schaf/ alle gestolne Kühe und Kälber/ alle gestolne Hüner und Gänß/ alle gestolne rothe Füchslen und geharnischte Männlen solten auß dem Hals schreien/ was mei- net Q q q q q q 3
vom Diebſtal. halter/ Luc. 16. So iſt das ein Diebſtal und du biſt ein Dieb. Hoͤredu Bur-Burger/ger/ wann du dein Vermoͤgen nicht voͤllig anzeigeſt/ und verſteureſt/ am Um- geld/ Schoß und Zoll etwas innen behaͤlteſt/ ſo iſt das ein Diebſtal und du biſt ein Dieb. Hoͤre du Pfleger/ wann du untreulich mit den Pflegkindern han-Pfleger/ delſt und hauſeſt/ dich von der Wittwen und Waiſen Gut bereicherſt/ ſo iſt das ein Diebſtal und du biſt ein Dieb. Hoͤre du Handwercksman/ wann duHandwerks- mann/ ſchlimme Arbeit macheſt/ die Abſchnitz nach den Maͤuſen wirffſt/ was man dir unter die Hand geben muß/ alles beropffeſt und bezwackeſt/ ſo iſt das ein Dieb- ſtal und du biſt ein Dieb. Hoͤre du Ehemann/ wann du das deinige unnuͤtz-Ehemann/ lich verſchwelgeſt/ verthuſt/ verſpielſt/ und alſo deine Haußgenoſſen nicht ver- ſorgeſt/ ſo iſt das ein Diebſtal und du biſt ein Dieb. Hoͤre du Eheweib/ wannEheweib/ du das/ was der Mann hart und ſaur erworben/ verhauſeſt/ verſchliereſt/ ver- prachteſt/ verkauffſt/ verſetztſt/ ſo iſt das ein Diebſtal und du biſt ein Diebin. Hoͤ- re du Ehehalt/ wann du in deinem Dienſt faul und traͤg biſt/ Meiſter und Frau-Ehehalt/ en das ihrige verwarloſeſt/ oder heimlich abtraͤgſt/ ſo iſt das ein Diebſtal und du biſt ein Dieb. Hoͤre du Kind/ wann du das/ was deine Eltern auf dich ver-Kind/ wenden uͤbel anlegſt/ greiffſt noch zu/ und zwackeſt deinen Eltern da und dor- ten etwas heimlich ab/ daß du zu ſchwelgen/ zu prachten/ zu ſpielen habeſt/ ſo iſt das ein Diebſtal und du biſt ein Dieb. Hoͤre du Nachbar/ wann du dieNachbar/ Graͤntz-Pfaͤl und Marckſtein verruckeſt und aͤuderſt/ und zu weit hinein gra- ſeſt/ ſo iſt das ein Diebſtal und du biſt ein Dieb. Hoͤre du Verkaͤuffer/ duVerkaͤuffer/ Kraͤmer/ du Kauffmann/ wann du mit boͤſer Wahr/ mit verfaͤlſchter Wag und Gewicht/ Maß und Elen den Naͤchſten betreugſt und vervortheileſt/ ſo iſt das ein Diebſtal und du biſt ein Dieb. Hoͤre du Kaͤuffer/ wann du mit boͤſerKaͤuffer/ Muͤntz oder in zu geringem Preiß dem Naͤchſten ſein gute Wahr abſtoͤrckleſt und abnimmſt/ oder mit der Bezahlung allerley Voͤrthel ſuchſt und gebrau- cheſt/ ſo iſt das ein Diebſtal und du biſt ein Dieb. Hoͤre/ wer du biſt/ wannund wer du biſt. du zum Stehlen Rath und That gibſt und thuſt/ du haſt Gefallen daran/ du willigeſt mit ein/ weiſeſt andere an/ hilffſt ihnen dazu/ heimſeſt das geraubte auf/ kauffſt es ein/ lauffſt mit/ haſt Theil mit/ ſo iſt das ein Diebſtal und du biſt ein Diebsgeſell/ dann der Haͤhler und der Stehler iſt einer ſo gut als der ander. Aber/ ich muß nachlaſſen/ wann ich einen jeden Dieb abſonderlich anreden ſol- te/ daͤrfft ich wol heut nicht fertig werden. Der H. Patricius vermahnete offt-Exempel Patricii Schaff- Diebs/ Valer. Herberg. Hertz-Poſt. part. 11. f. 154. b. mals einen Schaffdieb/ er ſolte das geſtolne Gut wieder bringen oder bezahlen/ da er ſich aber nichts wolte mercken laſſen/ ſprach endlich der H. Patricius of- fentlich in der Predigt; Jch gebiete dir/ du Schafdieb/ im Namen Chriſti/ daß dir das gefreſſene Schaf muͤſſe auß dem Halsblecken! welches auch auf ſein Wort alſobald geſchahe/ O wenn heut den Dieben/ alle geſtolne Schaf/ alle geſtolne Kuͤhe und Kaͤlber/ alle geſtolne Huͤner und Gaͤnß/ alle geſtolne rothe Fuͤchslen und geharniſchte Maͤnnlen ſolten auß dem Hals ſchreien/ was mei- net Q q q q q q 3
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vom Diebſtal.
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ger/ wann du dein Vermoͤgen nicht voͤllig anzeigeſt/ und verſteureſt/ am Um-
geld/ Schoß und Zoll etwas innen behaͤlteſt/ ſo iſt das ein Diebſtal und du biſt
ein Dieb. Hoͤre du Pfleger/ wann du untreulich mit den Pflegkindern han-
delſt und hauſeſt/ dich von der Wittwen und Waiſen Gut bereicherſt/ ſo iſt das
ein Diebſtal und du biſt ein Dieb. Hoͤre du Handwercksman/ wann du
ſchlimme Arbeit macheſt/ die Abſchnitz nach den Maͤuſen wirffſt/ was man dir
unter die Hand geben muß/ alles beropffeſt und bezwackeſt/ ſo iſt das ein Dieb-
ſtal und du biſt ein Dieb. Hoͤre du Ehemann/ wann du das deinige unnuͤtz-
lich verſchwelgeſt/ verthuſt/ verſpielſt/ und alſo deine Haußgenoſſen nicht ver-
ſorgeſt/ ſo iſt das ein Diebſtal und du biſt ein Dieb. Hoͤre du Eheweib/ wann
du das/ was der Mann hart und ſaur erworben/ verhauſeſt/ verſchliereſt/ ver-
prachteſt/ verkauffſt/ verſetztſt/ ſo iſt das ein Diebſtal und du biſt ein Diebin. Hoͤ-
re du Ehehalt/ wann du in deinem Dienſt faul und traͤg biſt/ Meiſter und Frau-
en das ihrige verwarloſeſt/ oder heimlich abtraͤgſt/ ſo iſt das ein Diebſtal und du
biſt ein Dieb. Hoͤre du Kind/ wann du das/ was deine Eltern auf dich ver-
wenden uͤbel anlegſt/ greiffſt noch zu/ und zwackeſt deinen Eltern da und dor-
ten etwas heimlich ab/ daß du zu ſchwelgen/ zu prachten/ zu ſpielen habeſt/ ſo iſt
das ein Diebſtal und du biſt ein Dieb. Hoͤre du Nachbar/ wann du die
Graͤntz-Pfaͤl und Marckſtein verruckeſt und aͤuderſt/ und zu weit hinein gra-
ſeſt/ ſo iſt das ein Diebſtal und du biſt ein Dieb. Hoͤre du Verkaͤuffer/ du
Kraͤmer/ du Kauffmann/ wann du mit boͤſer Wahr/ mit verfaͤlſchter Wag
und Gewicht/ Maß und Elen den Naͤchſten betreugſt und vervortheileſt/ ſo iſt
das ein Diebſtal und du biſt ein Dieb. Hoͤre du Kaͤuffer/ wann du mit boͤſer
Muͤntz oder in zu geringem Preiß dem Naͤchſten ſein gute Wahr abſtoͤrckleſt
und abnimmſt/ oder mit der Bezahlung allerley Voͤrthel ſuchſt und gebrau-
cheſt/ ſo iſt das ein Diebſtal und du biſt ein Dieb. Hoͤre/ wer du biſt/ wann
du zum Stehlen Rath und That gibſt und thuſt/ du haſt Gefallen daran/ du
willigeſt mit ein/ weiſeſt andere an/ hilffſt ihnen dazu/ heimſeſt das geraubte
auf/ kauffſt es ein/ lauffſt mit/ haſt Theil mit/ ſo iſt das ein Diebſtal und du biſt
ein Diebsgeſell/ dann der Haͤhler und der Stehler iſt einer ſo gut als der ander.
Aber/ ich muß nachlaſſen/ wann ich einen jeden Dieb abſonderlich anreden ſol-
te/ daͤrfft ich wol heut nicht fertig werden. Der H. Patricius vermahnete offt-
mals einen Schaffdieb/ er ſolte das geſtolne Gut wieder bringen oder bezahlen/
da er ſich aber nichts wolte mercken laſſen/ ſprach endlich der H. Patricius of-
fentlich in der Predigt; Jch gebiete dir/ du Schafdieb/ im Namen Chriſti/ daß
dir das gefreſſene Schaf muͤſſe auß dem Halsblecken! welches auch auf ſein
Wort alſobald geſchahe/ O wenn heut den Dieben/ alle geſtolne Schaf/ alle
geſtolne Kuͤhe und Kaͤlber/ alle geſtolne Huͤner und Gaͤnß/ alle geſtolne rothe
Fuͤchslen und geharniſchte Maͤnnlen ſolten auß dem Hals ſchreien/ was mei-
net
Burger/
Pfleger/
Handwerks-
mann/
Ehemann/
Eheweib/
Ehehalt/
Kind/
Nachbar/
Verkaͤuffer/
Kaͤuffer/
und wer du
biſt.
Exempel
Patricii
Schaff-
Diebs/
Valer.
Herberg.
Hertz-Poſt.
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