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Bastian, Adolf: Der Völkergedanke im Aufbau einer Wissenschaft vom Menschen. Berlin, 1881.

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wissenschaftlich gefestigten Relativitäten), in der Täuschung
zunächst, dass das Gebiet der Naturwissenschaften bereits

des Planetensystems, und auch hier (für Reihen deutlich erkennbarer That-
sachen) nur für die Sonderbeziehungen der Erde allein einigermaassen ge-
klärt sind, hat die Induction selbstverständlich (sobald das Gebiet der
reinen Mathematik verlassen ist) schon deshalb stillstehend anzuhalten,
weil die für das Planetare bis jetzt bereits vermuthbaren Anfänge des An-
fangs in anderen Theilen der Sternenwelt liegen, und so für schärfere De-
tailbetrachtung ausserhalb des Gesichtskreises bleiben (und selbst bei ihrer
Zulässigkeit, aus diesen Anfängen des Anfangs dann nur zu neuen Anfängen
weiter zu führen hätten). Der Lösung des Lebensräthsels im Sein, wird
(der im All' angewiesenen Stellung gemäss) der auf einen Einblick in die
relativen Beziehungen des Werden's beschränkte Mensch nie durch raum-
zeitliche Betrachtungen (um die Speculationen aus denselben in das Un-
endlich-Ewige überzuführen) näher zu kommen vermögen, sondern die
einzige Handhabe kann erst psychologisch (durch Vervollkommnung ethno-
logischer Induction auf physiologischer Grundlage) geboten sein, im mo-
mentan enthüllten Contact der, (in Wechselwirkung des Innern und Aeussern),
im sprachlichen Austausch der Gesellschaft, Gedanken zeugenden Kräfte,
unter dem Bann unabänderlich fester Naturgesetze. Da für das Leben ein
(wenigstens secundärer) Anfang, der seine Wurzeln in der (primär zunächst
anfangslosen) Materie (vor geordneter Wechselwirkung im Gleichgewicht
der Kräfte) verbirgt, herstellbar ist, so lässt sich derselbe auch für den
Geist, das Product des Lebens, gewinnen, obwohl (bei unvollkommener
Uebersicht möglicher Combinationen in jeder Zahl) keine logische Noth-
wendigkeit vorliegt, solchen Anfang a priori als einmaligen zu setzen, da
scheinbar gewonnene Vereinfachung nur an der Oberfläche täuscht (in
der mit dem Anfang selbst verschwindenden Maya). Weder über das
Wie, das Wann oder Wo im Anfang des Lebens ist derartige Aussage
zulässig, die unter der von der Methode der Induction verlangten Schärfe
die Probe bestehen würde, und vorläufig ist genug damit geschehen, ein
grosser Schritt vorwärts bereits, wenn sich der Anfang selbst (als bei dem
Gegensatz von Sonne und Erde secundär unabhängiger) proclamiren liesse,
da wegen der ununterbrochenen Aufeinanderfolge der hierbei waltenden Gesetze
bis zum Geistigen, bei der in diesem dann gegebenen Begriffsmöglichkeit,
die Aussicht eröffnet ist, Anfangsgesetze (und wenn secundäre, weiterhin
auch primäre) im Fortgang der Studien zu verstehen. Immerhin lässt sich
die Ableitung gewinnen, dass bei ausgeschlossener Umkehr in's Nichtsein,
der Gedanke, nachdem erzeugt, einer Vernichtung (auch relativ genommen)
bereits dadurch entzogen ist, weil im Bewusstsein, bei organischem Zusam-

wissenschaftlich gefestigten Relativitäten), in der Täuschung
zunächst, dass das Gebiet der Naturwissenschaften bereits

des Planetensystems, und auch hier (für Reihen deutlich erkennbarer That-
sachen) nur für die Sonderbeziehungen der Erde allein einigermaassen ge-
klärt sind, hat die Induction selbstverständlich (sobald das Gebiet der
reinen Mathematik verlassen ist) schon deshalb stillstehend anzuhalten,
weil die für das Planetare bis jetzt bereits vermuthbaren Anfänge des An-
fangs in anderen Theilen der Sternenwelt liegen, und so für schärfere De-
tailbetrachtung ausserhalb des Gesichtskreises bleiben (und selbst bei ihrer
Zulässigkeit, aus diesen Anfängen des Anfangs dann nur zu neuen Anfängen
weiter zu führen hätten). Der Lösung des Lebensräthsels im Sein, wird
(der im All’ angewiesenen Stellung gemäss) der auf einen Einblick in die
relativen Beziehungen des Werden’s beschränkte Mensch nie durch raum-
zeitliche Betrachtungen (um die Speculationen aus denselben in das Un-
endlich-Ewige überzuführen) näher zu kommen vermögen, sondern die
einzige Handhabe kann erst psychologisch (durch Vervollkommnung ethno-
logischer Induction auf physiologischer Grundlage) geboten sein, im mo-
mentan enthüllten Contact der, (in Wechselwirkung des Innern und Aeussern),
im sprachlichen Austausch der Gesellschaft, Gedanken zeugenden Kräfte,
unter dem Bann unabänderlich fester Naturgesetze. Da für das Leben ein
(wenigstens secundärer) Anfang, der seine Wurzeln in der (primär zunächst
anfangslosen) Materie (vor geordneter Wechselwirkung im Gleichgewicht
der Kräfte) verbirgt, herstellbar ist, so lässt sich derselbe auch für den
Geist, das Product des Lebens, gewinnen, obwohl (bei unvollkommener
Uebersicht möglicher Combinationen in jeder Zahl) keine logische Noth-
wendigkeit vorliegt, solchen Anfang a priori als einmaligen zu setzen, da
scheinbar gewonnene Vereinfachung nur an der Oberfläche täuscht (in
der mit dem Anfang selbst verschwindenden Maya). Weder über das
Wie, das Wann oder Wo im Anfang des Lebens ist derartige Aussage
zulässig, die unter der von der Methode der Induction verlangten Schärfe
die Probe bestehen würde, und vorläufig ist genug damit geschehen, ein
grosser Schritt vorwärts bereits, wenn sich der Anfang selbst (als bei dem
Gegensatz von Sonne und Erde secundär unabhängiger) proclamiren liesse,
da wegen der ununterbrochenen Aufeinanderfolge der hierbei waltenden Gesetze
bis zum Geistigen, bei der in diesem dann gegebenen Begriffsmöglichkeit,
die Aussicht eröffnet ist, Anfangsgesetze (und wenn secundäre, weiterhin
auch primäre) im Fortgang der Studien zu verstehen. Immerhin lässt sich
die Ableitung gewinnen, dass bei ausgeschlossener Umkehr in’s Nichtsein,
der Gedanke, nachdem erzeugt, einer Vernichtung (auch relativ genommen)
bereits dadurch entzogen ist, weil im Bewusstsein, bei organischem Zusam-
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[127/0161] wissenschaftlich gefestigten Relativitäten), in der Täuschung zunächst, dass das Gebiet der Naturwissenschaften bereits **) **) des Planetensystems, und auch hier (für Reihen deutlich erkennbarer That- sachen) nur für die Sonderbeziehungen der Erde allein einigermaassen ge- klärt sind, hat die Induction selbstverständlich (sobald das Gebiet der reinen Mathematik verlassen ist) schon deshalb stillstehend anzuhalten, weil die für das Planetare bis jetzt bereits vermuthbaren Anfänge des An- fangs in anderen Theilen der Sternenwelt liegen, und so für schärfere De- tailbetrachtung ausserhalb des Gesichtskreises bleiben (und selbst bei ihrer Zulässigkeit, aus diesen Anfängen des Anfangs dann nur zu neuen Anfängen weiter zu führen hätten). Der Lösung des Lebensräthsels im Sein, wird (der im All’ angewiesenen Stellung gemäss) der auf einen Einblick in die relativen Beziehungen des Werden’s beschränkte Mensch nie durch raum- zeitliche Betrachtungen (um die Speculationen aus denselben in das Un- endlich-Ewige überzuführen) näher zu kommen vermögen, sondern die einzige Handhabe kann erst psychologisch (durch Vervollkommnung ethno- logischer Induction auf physiologischer Grundlage) geboten sein, im mo- mentan enthüllten Contact der, (in Wechselwirkung des Innern und Aeussern), im sprachlichen Austausch der Gesellschaft, Gedanken zeugenden Kräfte, unter dem Bann unabänderlich fester Naturgesetze. Da für das Leben ein (wenigstens secundärer) Anfang, der seine Wurzeln in der (primär zunächst anfangslosen) Materie (vor geordneter Wechselwirkung im Gleichgewicht der Kräfte) verbirgt, herstellbar ist, so lässt sich derselbe auch für den Geist, das Product des Lebens, gewinnen, obwohl (bei unvollkommener Uebersicht möglicher Combinationen in jeder Zahl) keine logische Noth- wendigkeit vorliegt, solchen Anfang a priori als einmaligen zu setzen, da scheinbar gewonnene Vereinfachung nur an der Oberfläche täuscht (in der mit dem Anfang selbst verschwindenden Maya). Weder über das Wie, das Wann oder Wo im Anfang des Lebens ist derartige Aussage zulässig, die unter der von der Methode der Induction verlangten Schärfe die Probe bestehen würde, und vorläufig ist genug damit geschehen, ein grosser Schritt vorwärts bereits, wenn sich der Anfang selbst (als bei dem Gegensatz von Sonne und Erde secundär unabhängiger) proclamiren liesse, da wegen der ununterbrochenen Aufeinanderfolge der hierbei waltenden Gesetze bis zum Geistigen, bei der in diesem dann gegebenen Begriffsmöglichkeit, die Aussicht eröffnet ist, Anfangsgesetze (und wenn secundäre, weiterhin auch primäre) im Fortgang der Studien zu verstehen. Immerhin lässt sich die Ableitung gewinnen, dass bei ausgeschlossener Umkehr in’s Nichtsein, der Gedanke, nachdem erzeugt, einer Vernichtung (auch relativ genommen) bereits dadurch entzogen ist, weil im Bewusstsein, bei organischem Zusam-

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Zitationshilfe: Bastian, Adolf: Der Völkergedanke im Aufbau einer Wissenschaft vom Menschen. Berlin, 1881, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bastian_voelkergedanke_1881/161>, abgerufen am 24.11.2024.