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Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648.

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oder das wird verhütten können / was vom Himmel geordnet vnd versehen ist.

Wer zweifelt daran / sagte die Base? aber / was treibt doch den Herrn Vettern dazu / daß er sich in solches zancken vnd kämpffen einläst? Wers nicht besser zu Hause in guter Ruhe vnd Friede bleiben / als vmbgezogen vnd besser Glück gesucht? denn es gewiß ein wahr Wort ist / daß man sagt: Viel gehen auß Wolle zu scheren / vnd kommen selbs geschoren wider heim. O meine Base / antwortet Don Kichote, wie verstehstu so wenig von der Sach? Ehe sie mich scheren sollen / so wil ich schon abgereufft vnd außgerissen haben die Bärte allen den jenigen / so mir auch das äusserste End eines Haars anzurühren gedencken. Die guten Schwestern beide erkühnten sich nicht / jhm weiter einzureden / denn sie sahen / daß er schon von zorn entbrant war.

So verhielt sichs nun also / daß Don Kichote ein halben Monat zu hauß blieb / ruhig / still / vnd ohn einige anzeigung / daß er noch einsten vnd zum andern mahl dergleichen Thorheit versuchen wolte. Vnd diese Zeit brachte er zu mit den allerholdseligsten Gesprächen mit seinen zwey Gevattern / dam Pfarr vnd Barbier vber dem Punct / daß der Welt kein Ding nothwendiger were / als fahrende Ritter / vnd daß in jhm die fahrende Ritterschafft wider erwecket vnd ans Liecht gebracht were. Der Priester hielt jhm zuweilen Widerpart / zuweilen ließ er jhm seine Meinung gut seyn. Dann / wo er dieses Griffs sich nicht gebrauchte / konte er mit jhme nicht zurecht kommen / noch jhn bey gutem erhalten.

Zu der zeit lag auch Don Kichote einem Bawren seinem Nachbar hefftig an / eim guten ehrlichen Mann (wo anders dieser Nahme eim armen mag gegeben

oder das wird verhütten können / was vom Himmel geordnet vnd versehen ist.

Wer zweifelt daran / sagte die Base? aber / was treibt doch den Herrn Vettern dazu / daß er sich in solches zancken vnd kämpffen einläst? Wers nicht besser zu Hause in guter Ruhe vnd Friede bleiben / als vmbgezogen vnd besser Glück gesucht? denn es gewiß ein wahr Wort ist / daß man sagt: Viel gehen auß Wolle zu scheren / vnd kommen selbs geschoren wider heim. O meine Base / antwortet Don Kichote, wie verstehstu so wenig von der Sach? Ehe sie mich scheren sollen / so wil ich schon abgereufft vnd außgerissen haben die Bärte allen den jenigen / so mir auch das äusserste End eines Haars anzurühren gedencken. Die guten Schwestern beide erkühnten sich nicht / jhm weiter einzureden / denn sie sahen / daß er schon von zorn entbrant war.

So verhielt sichs nun also / daß Don Kichote ein halben Monat zu hauß blieb / ruhig / still / vnd ohn einige anzeigung / daß er noch einsten vnd zum andern mahl dergleichen Thorheit versuchen wolte. Vnd diese Zeit brachte er zu mit den allerholdseligsten Gesprächen mit seinen zwey Gevattern / dam Pfarr vnd Barbier vber dem Punct / daß der Welt kein Ding nothwendiger were / als fahrende Ritter / vnd daß in jhm die fahrende Ritterschafft wider erwecket vnd ans Liecht gebracht were. Der Priester hielt jhm zuweilen Widerpart / zuweilen ließ er jhm seine Meinung gut seyn. Dann / wo er dieses Griffs sich nicht gebrauchte / konte er mit jhme nicht zurecht kommen / noch jhn bey gutem erhalten.

Zu der zeit lag auch Don Kichote einem Bawren seinem Nachbar hefftig an / eim guten ehrlichen Mann (wo anders dieser Nahme eim armen mag gegeben

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[82/0082] oder das wird verhütten können / was vom Himmel geordnet vnd versehen ist. Wer zweifelt daran / sagte die Base? aber / was treibt doch den Herrn Vettern dazu / daß er sich in solches zancken vnd kämpffen einläst? Wers nicht besser zu Hause in guter Ruhe vnd Friede bleiben / als vmbgezogen vnd besser Glück gesucht? denn es gewiß ein wahr Wort ist / daß man sagt: Viel gehen auß Wolle zu scheren / vnd kommen selbs geschoren wider heim. O meine Base / antwortet Don Kichote, wie verstehstu so wenig von der Sach? Ehe sie mich scheren sollen / so wil ich schon abgereufft vnd außgerissen haben die Bärte allen den jenigen / so mir auch das äusserste End eines Haars anzurühren gedencken. Die guten Schwestern beide erkühnten sich nicht / jhm weiter einzureden / denn sie sahen / daß er schon von zorn entbrant war. So verhielt sichs nun also / daß Don Kichote ein halben Monat zu hauß blieb / ruhig / still / vnd ohn einige anzeigung / daß er noch einsten vnd zum andern mahl dergleichen Thorheit versuchen wolte. Vnd diese Zeit brachte er zu mit den allerholdseligsten Gesprächen mit seinen zwey Gevattern / dam Pfarr vnd Barbier vber dem Punct / daß der Welt kein Ding nothwendiger were / als fahrende Ritter / vnd daß in jhm die fahrende Ritterschafft wider erwecket vnd ans Liecht gebracht were. Der Priester hielt jhm zuweilen Widerpart / zuweilen ließ er jhm seine Meinung gut seyn. Dann / wo er dieses Griffs sich nicht gebrauchte / konte er mit jhme nicht zurecht kommen / noch jhn bey gutem erhalten. Zu der zeit lag auch Don Kichote einem Bawren seinem Nachbar hefftig an / eim guten ehrlichen Mann (wo anders dieser Nahme eim armen mag gegeben

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Zitationshilfe: Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/basteln_kichote_1648/82>, abgerufen am 22.11.2024.